Im Ziel durften Yannic Stadler, Johannes Benien, Tobias Strangemann, Ledian Djekovic und Steuermann Sadeepa Jagoda (v.l.) bei der Junioren-DM in Köln jubeln. © Detlef Seyb
Große Fußstapfen - aber Dorstens Ruderer füllen sie mit Gold
Rudern
Die Fußstapfen waren groß. Doch Tobias Strangemann und Johannes Benien haben bewiesen, dass sie beim RV Dorsten erfolgreich auf den Spuren von Osborne, Piontek und Co. wandeln können.
Es sollte eine Medaille werden. Denn für Tobias Strangemann und Johannes Benien vom RV Dorsten ging es bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Köln am Wochenende darum, sich endgültig für die Junioren-WM Ende Juli im italienischen Varese zu qualifizieren.
Zum erweiterten Kreis der Junioren-Nationalmannschaft gehörten die beiden Kirchhellener nach ihren starken Saisonleistungen bereits. Doch auf dem Fühlinger See wollten sie zusammen mit Ledian Djekovic und Yannic Stadler (Mündener RV) sowie Steuermann Sadeepa Jagoda (Bessel RC Minden) im Vierer mit Steuermann bei den A-Junioren ihr Ticket für Varese lösen.
Der Druck auf Benien und Strangemann wurde zunehmend größer
Dabei mussten Strangemann, Benien und Co. sowie Trainer Tim Jauer mit großem Druck zurecht kommen. Denn nach den Erfolgen bei den vorangegangenen Regatten waren sie immer mehr vom Jäger zum Gejagten geworden und fanden sich bei der DM in der Rolle des Favoriten wieder. Eine Herausforderung, die sowohl die Ruderer als auch ihr Trainer mit Bravour lösten. Denn am Sonntag fuhr die Bootsgemeinschaft aus NRW und Niedersachsen souverän zum Deutschen Meistertitel.
Tobias Strangemann (l.) und Johannes Benien (r.) halten das Meisterschild, Ledian Djekovic und Yannic Stadler (v.l.) tragen Steuermann Sadeepa Jagoda. © Detlef Seyb
Die Analyse der Vorläufe hatte gezeigt, dass die Boote des Nord-Ost- und des Südteams die stärksten Gegner werden würden. Dafür legten Tim Jauer und seine Ruderer die passende Strategie zurecht.
Mit einem langen Startspurt setzten sich Strangemann, Benien & Co. direkt an die Spitze und kontrollierten das Feld. Auf den mittleren 1000 Metern der 2000 m langen Wettkampfdistanz fuhren sie dann volle zwei Bootslängen auf die Gegner heraus. Ein gewaltiger Vorsprung, der bis ins Ziel ungefährdet blieb.
Im Ziel brach sich die Freude bei allen Bahn. Mit dem Titel haben sich Johannes Benien und Tobias Strangemann für die Junioren-WM qualifiziert, und sie können dort sogar weiter auf ihren Heimtrainer Tim Jauer setzen, denn der wurde vom Deutschen Ruderverband gleich auch als Bootstrainer für die Juniorennationalmannschaft nominiert.
Es ist ein weiterer Beleg für die gute Arbeit des RV Dorsten, der in den vergangenen Jahren das Karriereende so erfolgreicher Athleten wie Jason Osborne, Christopher und Charlotte Reinhardt oder Timo Piontek erlebt hatte.
„Johannes und Tobias füllen die großen Fußstapfen, die ihnen ihre erfolgreichen Vorgänger hinterlassen haben und zeigen, dass der RV Dorsten immer wieder erfolgreiche Talente an den Leistungssport heranführen kann“, ordnet Tim Jauer die Leistung der beiden Nachwuchsruderer ein.
Zeit zum Durchatmen bleibt dem neuen Erfolgstrio aber kaum. Ab dem kommenden Wochenende steht ein dreiwöchiges Trainingslager in Berlin an, bevor es Ende Juli zu den Weltmeisterschaften nach Italien geht.
Schnuppertag beim
RV Dorsten
Um auch in den kommenden Jahren eine schlagkräftige Jugendabteilung zu haben, veranstaltet der Ruderverein am 20. August (Samstag) einen Schnuppertag für die Jahrgänge 2008 bis 2010.
Nähere Informationen gibt es auf der Website: www.ruderverein-dorsten.de. Interessierte können sich vorab per E-Mail anmelden: RV-Dorsten@gmx.de
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
