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Nächster Zugang der Spvgg. Erkenschwick kommt von Oberligist Schermbeck
Fußball
Im vergangenen Herbst hatte er im Kreispokal am Stimberg noch das damals hellblaue Trikot von Oberligist SV Schermbeck getragen. Nun steht fest: Seine sportliche Zukunft liegt in der Westfalenliga.
In der Oberliga-Aufstiegsrunde und in der Westfalenliga sind SV Schermbeck und Spvgg. Erkenschwick noch involviert - unter ähnlichen Voraussetzungen. Die Mannschaft von Trainer Sleiman Salha, Tabellenzehnter, trifft am Sonntag auf den Sechsten ASC Dortmund, kann mit einem Sieg die Lage in der Tabelle verbessern. Absteigen kann das Team nicht mehr.
Auch beim Westfalenliga-Siebten Spvgg. Erkenschwick - am Sonntag zu Gast bei SuS Neuenkirchen - geht in der Liga nicht mehr viel, weder in die eine, noch in die andere Richtung. Deutlich brisanter sind aktuell die Kaderplanungen am Stimberg. Beim nächsten Zugang wurden die Schwarz-Roten jetzt beim SV Schermbeck fündig.
Enes Schick wird sich demnach im Sommer der Spvgg. anschließen. Der 23-Jährige ist ein weiterer Spieler mit Oberligaerfahrung (72 Einsätze), der zur Mannschaft von Trainer Magnus Niemöller wechseln wird. Und der Trainer war es, wie der BWL-Student sagt, der auch den Ausschlag für einen Wechsel gab.
„Ich bin halt ein Fan von Magnus Niemöller“, sagt Enes Schick. „Er ist ehrgeizig, fokussiert, er hat klare Ziele - wie der Verein auch“, sagt der Bueraner. Niemöller hatte den „gelernten“ Rechtsverteidiger in die Regionalliga zum TuS Haltern geholt. „Wegen der Pandemie war damals aber alles schon nach sechs Wochen wieder vorbei“, berichtet der 23-Jährige.
Mit Enes Schick verliert Oberligist SV Schermbeck einen veranlagten Spieler, der in der Jugend des VfL Bochum ausgebildet wurde und dort auf eine Profikarriere gehofft hatte. „Ich habe als 18-Jähriger die Vorbereitung bei den Profis mitgemacht. Als aber klar war, dass es nicht reichte, habe ich mich für den Beruf entschieden“, schildert der 23-Jährige.
Dass Schermbeck den schnellen Außenspieler, der auch im defensiven Mittelfeld einsetzbar ist, nicht gerne ziehen lässt, liegt auf der Hand. „Wir hatten schon ziemlich früh Gespräche“, berichtet Schick. „Die waren auch gut. Ich glaube, Schermbeck hat die Chance, in der Oberliga eine gute Rolle zu spielen. In Erkenschwick aber wollen wir um den Titel spielen, da gibt es ein ganz klares Ziel.“ Daher also der Wechsel: „Da spielt für mich die Liga jetzt eine untergeordnete Rolle.“

Enes Schick, 72-facher Oberliga-Spieler, wird im Sommer zur Spvgg. Erkenschwick wechseln. © Archiv
Enes Schick hat in den Senioren eine kleine Odyssee hinter sich: Westfalia Herne, TuS Haltern, SV Schermbeck heißen die Stationen bislang. Dass er nicht in Schermbeck verlängert, sondern das Angebot vom Stimberg angenommen habe, habe aber auch andere Gründe: „Ein paar Jungs kenne ich ja noch ganz gut aus der Halterner Zeit. Und dann ist ja auch klar: Wenn ein Traditionsverein wie die Spvgg. Erkenschwick dich haben will, dann musst du mindestens zu einem Gespräch gehen.“
Über seine bald zu Ende gehenden Zeit in Schermbeck wolle er nichts Schlechtes sagen, so Enes Schick: „Wir haben relativ klar unser Ziel Aufstiegsrunde erreicht, was mit dem Kader aber auch drin war. Wattenscheid, Kaan-Marienborn oder Paderborn haben aber noch ganz andere Ambitionen, da können wir jetzt noch nicht mitspielen.“
Dem Spiel am Sonntag gegen ASC Dortmund sieht er dennoch optimistisch entgegen: „Auch wenn die Situation bei denen ähnlich ist wie bei uns, bleibt doch der Anspruch, jedes Spiel gewinnen zu wollen.“
- Oberliga Aufstiegsrunde: SV Schermbeck - ASC Dortmund; So., 15 Uhr - Volksbank-Arena
- Westfalenliga 1: SuS Neuenkirchen - Spvgg. Erkenschwick; So., 15 Uhr - Sportzentrum Haarweg.
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