Lange Gesichter auf der Bank des SV Schermbeck nach dem 0:3 gegen Wattenscheid

© Andreas Leistner

Schermbecker Chancenwucher rächt sich gegen die SG Wattenscheid

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Vor der Pause hätte der SV Schermbeck gegen Wattenscheid eine Führung herausschießen können. Nach dem Seitenwechsel sah die Salha-Elf dann aber kein Land mehr.

Schermbeck

, 10.04.2022, 22:05 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der SV Schermbeck ist mit einer Niederlage in die Oberliga-Aufstiegsrunde gestartet. Nach dem 0:3 gegen die SG Wattenscheid 09 ärgerte sich SVS-Trainer Sleiman Salha vor allem über die ersten Halbzeit.

„Wir sind heute richtig gut ins Spiel gekommen“, erklärte Schermbecks Trainer nach dem Schlusspfiff. Die Gastgeber hatten mehr Ballbesitz und spielten sich auch gute Chancen heraus. Das Problem: Der SVS machte keine Tore daraus.

So sah Salha „eine der besten Phasen der Saison“. Doch das Tor machten die Gäste. Felix Casalino überwand SVS-Schlussmann Alexander Geraedts in der 35. Minute, und von da an sollte es ein anderes Spiel werden.

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Denn nach dem Seitenwechsel fanden die Schermbecker in der Wattenscheider Abwehr keine Lücke mehr. Zwei gefährliche Situation gab es noch vor dem SG-Tor. Einmal verpassten gleich zwei Schermbecker einen Freistoß von Timur Karagülmez, und bei der anderen Chance wurde Karagülmez selbst im letzten Moment am Arm gezupft und verlor so das Gleichgewicht, als er aus spitzem Winkel abschloss.

An Malcherek kam kein Schermbecker mehr vorbei

Mit dem Armeinsatz der Gäste haderten die Schermbecker Spieler nicht nur in dieser Szene. Doch Wattenscheids Jeffrey Malcherek reizte seinen Freiraum voll aus, blieb ohne Gelbe Karte – und für die SVS-Stürmer im zweiten Durchgang unüberwindlich.

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Ihre spielerische Klasse spielten die Gäste aber auch nach vorne aus. Berkan Canbulut setzte in der 63. Minute Emre Yesilova auf der linken Seiten in Szene, und der war beim Zug zum Tor nur noch durch Foul zu stoppen. Den fälligen Strafstoß setzte er selbst zum 2:0 in die Maschen.

19 Minuten später zirkelte Yesilova dann einen Freistoß aus rund 22 Metern über die Schermbecker Mauer zum 3:0 ins Netz (82.). Für Sleiman Salha war das Spiel aber schon weit früher entschieden: „Als wir unsere Chancen in der ersten Halbzeit nicht genutzt haben, hatte ich schon das Gefühl, dass wir heute kein Tor machen.“

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Die rund 200 mitgereisten Wattenscheider Fans – gut bewacht von 14 Polizeibeamten und in einem mit Fußballtoren provisorisch abgesperrten eigenen Bereich – feierten ihr Team lautstark und durften sich zudem noch über den Patzer des bisherigen Tabellenführers SC Paderborn II freuen, der bei Eintracht Rheine verlor.

Am Ostermontag sind die Paderborner dann nächster Gegner des SV Schermbeck.

  • Oberliga-Aufstiegsrunde:
    SV Schermbeck - SG Wattenscheid 09 0:3 (0:1)
    SVS: Geraedts; Habitz, Özdemir (86. Music), Malte Grumann (86. Tenbült), Cavar, Steinrötter, Karagülmez, Bachmann, Schick (71. Gllogjani), Smykacz (81. Ryczak), Stieber.
    Tore: 0:1 Casalino (35.); 0:2 Yesilova (63., Foulelfmeter); 0:3 Yesilova (82.).