Marcel Klakus über seine Rückkehr zum TuS Haltern: „Gefühlt die bessere Entscheidung“

© Olaf Krimpmann

Marcel Klakus über seine Rückkehr zum TuS Haltern: „Gefühlt die bessere Entscheidung“

rnFußball: Westfalenliga

Der kürzeste Weg von Oer-Erkenschwick nach Haltern (oder zurück) führt durch Marl-Sinsen. Genau hier wohnt Marcel Klakus. Und er kennt den Weg in die eine wie in die andere Richtung.

Haltern, Oer-Erkenschwick

, 22.03.2022, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der heute 21 Jahre junge Mittelfeldspieler Marcel Klakus wurde in der Jugend des TuS Haltern ausgebildet, stieg mit der damaligen U23 auf in die Landesliga, ehe ihn der Ruf aus Oer-Erkenschwick ereilte. Vom Stimberg zieht es Klakus am Saisonende nun wieder zurück nach Haltern - aber warum?

Es sei keine einfache Situation gewesen zu Jahresbeginn, sagt der Polizeischüler. Erst war Trainer David Sawatzki weg beim Westfalenligisten, dann war unklar, wer übernehmen würde und was der Verein in Zukunft plane. „Ich wollte abwarten, wie es weitergeht“, berichtet Klakus, warum es zunächst keine zielführenden Gespräche mit der Spvgg. gegeben habe.

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Dort hatte sich „Klaka“ nichts zuschulden kommen lassen, im Gegenteil. Allerdings hatte es der 21-Jährige schwer, in der Stammformation Fuß zu fassen. „Natürlich will man als Spieler immer spielen“, sagt der Marler. „Aber klar ist mir auch, dass ich in meinem Alter Erfahrung sammeln muss.“

Kontakt an den Stausee ist nie abgerissen

Der Kontakt in die Seestadt ist in dieser Zeit nie ganz abgerissen, warum auch? „Ich habe da ja viele Jahre gespielt, habe dort noch immer gute Freunde“, sagt er. Zu denen etwa zählt Timo Ostdorf. Der Oer-Erkenschwicker war Klakus‘ Co-Trainer in der U19 und Chefcoach in der U23, jetzt führt er das Team in der Oberliga Westfalen. Dort kämpft TuS zwar ums sportliche Überleben, aber bei der Suche nach einem Neuaufbau für die neue Saison besinnt sich der Klub bekanntlich auf sein Bilbao-Konzept. Und möchte dabei viele langgediente Spieler wieder an den Stausee holen.

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„Zu Timo Ostdorf hatte ich immer einen guten Kontakt“, berichtet Marcel Klakus freimütig. Aber das alleine sei nicht der Grund gewesen, die Spvgg. Erkenschwick zu verlassen. Am Stimberg fühle er sich durchaus wohl, sagt er, „wir haben hier auch eine geile Mannschaft“. Allerdings sorgt sein Job gerade dafür, dass Zeit fürs Hobby Fußball rar sei - Marcel Klakus arbeitet in Recklinghausen im Schichtdienst.

Kaum Chancen auf viele Einsätze - Ausbildung geht vor

„Die Ausbildung ist wichtig“, sagt er. „Und ob es dann für die Westfalenliga reicht, wenn ich vielleicht nur einmal in der Woche trainieren kann, das bleibt eben die Frage.“ Magus Niemöller, den kommenden und alten Erkenschwicker Coach, kenne er natürlich, er schätzt ihn auch. „Aber hätte ich bei ihm die Chance auf viele Einsätze?“, diese Frage habe er sich gestellt.

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Alles in allem finde er, dass es daher Sinn macht, zurück an den Stausee zu kehren. Läuft es ganz mies in seinem Job, könne er ja auch noch in der U23 in der Landesliga spielen - eine Option, die ihm die Spvgg. nicht habe bieten können. „Ich hatte einfach das Gefühl, dass das die bessere Wahl für mich gerade ist“, sagt Klakus.

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Wobei sein Ehrgeiz weiter groß ist: Noch einmal angreifen, vielleicht sogar Oberliga spielen, das sei nach dem Ende seiner Ausbildung in gut einem Jahr sicher eine Option, sagt er. Einen Experten, der ihm darüber mit Sicherheit Auskunft geben kann, wie man Polizeidienst und hochklassigen Amateurfußball verbinden kann, sieht er regelmäßig: Nils Eisen.

Der frühere Kapitän der Spvgg. Erkenschwick und des TuS Haltern ist Klakus‘ Ausbilder bei der Recklinghäuser Polizei.