Freude beim TuS Haltern: In Sinsen zieht der Oberligist sicher ins Halbfinale des Kreispokals ein, nun kann der Verein die ersten Verstärkungen für die nächste Saison präsentieren

© Ralf Deinl

TuS Haltern macht Ernst: Oberligist präsentiert Neuzugänge im Dreierpack

rnFußball: Oberliga

In dieser Woche lief‘s beim TuS Haltern: erst der souveräne 3:0-Erfolg im Kreispokal beim TuS 05 Sinsen, jetzt die ersten Neuzugänge. Die kommen von der Spvgg. Erkenschwick und von Rot-Weiß Deuten.

Haltern

, 18.03.2022, 15:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die bittere Oberliga-Niederlage gegen Eintracht Rheine ist abgehakt, die Stimmung beim TuS Haltern am See hat sich unter der Woche merklich aufgehellt. Das lag sicher auch am überlegenen 3:0-Erfolg im Kreispokal-Viertelfinale beim TuS 05 Sinsen am Mittwochabend.

Trainer Timo Ostdorf war hinterher voll des Lobes über seine Truppe aus Oberliga-Spielern, U23-Kickern und U19-Angreifer Alexander Bilski. Halterns Torschütze zum 0:1 hatte nicht einmal ein eigenes Trikot – stattdessen streifte sich Bilski das Hemd von Tobias Hötte mit der Nummer 13 über. Ostdorf: „Vor allem in der Defensive war das richtig stark. Sinsen hatte nur eine halbe Torchance – in der 90. Minute.“ Das macht Mut für den Abstiegskampf in der Oberliga und das Gastspiel bei der TSG Sprockhövel am Sonntag.

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Mut für die kommende Spielzeit machen die ersten Transfers, die der TuS nun bestätigt. Die belegen, dass es der Verein ernst meint mit seiner Ankündigung, künftig stärker auf Spieler aus Haltern oder mit einer engen Verbindung zur Stadt und zum TuS zu setzen - Stichwort: „Bilbao-Konzept“. Da lag es nahe, sich mit Marcel Klakus, Nils Fabisiak und Vangjel Frasheri zu beschäftigen.

Marcel Klakus kehrt im kommenden Sommer vom Westfalenligisten Spvgg. Erkenschwick zurück. Der 21-Jährige spielt im defensiven Mittelfeld, wo er resolut seine Arbeit verrichtet. Ein Typ, den jede Mannschaft braucht. Klakus hat beim TuS in der U19 gespielt, bevor ihn Trainer Timo Ostdorf zum Senioren-Debüt in der 2. Mannschaft verhalf. 2020 heuerte er dann bei der Spielvereinigung an, im Sommer kehrt er zum TuS zurück.

Zwei Spieler kommen von Rot-Weiß Deuten

Von Rot-Weiß Deuten und damit ebenfalls aus der Westfalenliga kommen Vangjel Frasheri und Nils Fabisiak zurück zum TuS. Der gebürtige Halterner Frasheri wurde im Verein ausgebildet, bevor er über den Bezirksligisten VfB Hüls zu Rot-Weiß Deuten kam. Künftig spielt der 24-jährige Mittelfeldspieler wieder für seinen Heimatverein.

Auch Nils Fabisiak hat in der Jugendabteilung des TuS Haltern gespielt, bevor er zum TSV Marl-Hüls wechselte und hier in der Saison 2018/19 erste Erfahrungen in der Westfalenliga sammelte. Bei Rot-Weiß Deuten ist der offensive Mittelfeldspieler Stammkraft. Der 22-Jährige soll mit seiner Geschwindigkeit auf den Außenbahnen für Tempo sorgen.

Trio für den TuS: Vangjel Frasheri, Nils Fabisiak und Marcel Klakus (v.l.) kehren im Sommer zum TuS Haltern zurück.

Trio für den TuS: Vangjel Frasheri, Nils Fabisiak und Marcel Klakus (v.l.) kehren im Sommer zum TuS Haltern zurück. © Verein

Für Trainer Timo Ostdorf sind die Neuzugänge Wunschspieler - gerade auch mit Blick auf das „Bilbao-Konzept“ des Vereins. „Die Jungs sind hier ausgebildet worden und haben teilweise sogar ihre ersten Schritte im Seniorenfußball gemacht. Nun haben sie sich für die Rückkehr nach Haltern entschieden, was mich persönlich nicht nur freut, sondern auch stolz macht, weil es zeigt, dass sie unserer langfristigen Vereinsstrategie vertrauen und ihnen der Verein am Herzen liegt“, sagt Ostdorf in der Pressemitteilung des TuS.

Bereit für die Oberliga? „Zu 100 Prozent“

Bleibt die Frage: Können die drei Neuzugänge auch fünfte Liga? Der Trainer ist davon überzeugt: „Die sportliche Qualität für die Oberliga besitzen sie als gestandene Westfalenliga-Spieler zu 100 Prozent.“ Allerdings haben alle nicht exklusiv für die Oberliga unterschrieben. Die Spieler kommen auch im Fall eines Halterner Abstiegs in die Westfalenliga, heißt es in der Pressemitteilung.

Timo Ostdorf hört das zwar nicht gern: Von Abstieg will der 35-Jährige – zumindest offiziell – nichts wissen. Er wäre ja auch ein schlechter Trainer, wenn er schon im März nicht mehr an den Klassenerhalt glauben würde. „Aber die Frage kommt ja sowieso“, sagt Ostdorf. „Deswegen direkt raus damit.“