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Spieler des FC Castrop-Rauxel mit „Vorstrafe“ muss auf mildes Urteil aus Kaiserau hoffen
Fußball-Bezirksliga
Als ob der Bezirksligist FC Castrop-Rauxel nicht genug Personalsorgen durch Verletzungen, Krankheit und Urlaub herumschleppt, gesellt sich nach einer Roten Karte wohl ein länger gesperrter Spieler hinzu.
Im Spiel beim FC Nordkirchen (0:3) war die 69. Minute angebrochen, als der Bezirksligist FC Castrop-Rauxel seinen Stürmer Michael Dschaak durch eine Rote Karte verlor. Nach „Gelb-Rot“ gegen Dennis Meyer (33.) war es der zweite Platzverweis gegen die Castrop-Rauxeler in diesem Spiel. Mit Folgen.
Nur zwei Feldspieler als Ersatzspieler
Die Personalnot ist beim Team von Trainer Michael Wurst durch Urlauber, Verletzte und Kranke ohnehin groß. Jetzt werden Meyer und Dschaak auch ausfallen im Heimspiel am Sonntag, 31. Oktober, gegen Spitzenreiter Mengede 08/20. Dabei saßen schon in Nordkirchen ohnehin nur drei Mann auf der Ersatzbank - darunter ein Torhüter.
Besonders bitter ist jedoch: Für Michael Dschaak war es bereits die zweite Rote Karte in dieser Saison. Das erste Rot hatte er am 19. September im Spiel gegen Viktoria Kirchderne gesehen. Die damalige Sperre von zwei Spielen lag noch hier im Ermessen von Bezirksliga-9-Staffelleiter Klaus Overwien (Waltrop) .
Das ist diesmal anders. Nach der Roten Karte in Nordkirchen droht Dschaak eine längere Spielsperre. Und: Overwien ist dabei außen vor: „Nach der zweiten Roten Karte in dieser Saison - sowie dem Eintrag des Schiedsrichters - muss ich diese Angelegenheit an das Verbands-Sportgericht weiterleiten.“
Wann dort über das Dschaak-Rot entschieden wird, vermochte Overwien nicht zu sagen: „Ich weiß nicht, wann das Sportgericht wieder tagt.“ Nur soviel: Die Höhe der Spielsperre könne in einem schriftlichen oder mündlichen Verfahren festgelegt werden.
Wolfgang Baumannn (FC Frohlinde), Mitglied des Bezirksjugendsportgerichts Bezirk V, weiß zu berichten: Zumeist tagt das Verbands-Sportgericht an Wochenenden in der Sportschule Kaiserau. Der Vorsitzende ist Georg Schierholz (Lippstadt) und arbeitet eine Riege eine Reihe von Fällen ab. Womöglich muss Dschaak nach Kaiserau fahren.
Wieviele Spiele FC-Stürmer Michael Dschaak letztlich aussetzen muss, liegt ganz im Ermessen des Verbands-Sportgerichts und dessen Bewertung dazu, was zur Roten Karte geführt hat. Schiedsrichter Marcel Plastow hat im Spielbericht als Grund für Dschaaks Rote Karte einen Schlag mit dem Ellenbogen in den Bauch des Gegenspielers eingetragen.
Info am Rande: Am neunten Spieltag wurden in den 14 Bezirksligen des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen (FLVW) insgesamt sieben Rote Karten von den Schiedsrichtern aus der Tasche gezogen - drei davon in der Bezirksliga 9.
Über 30 Jahre als Sportredakteur aktiv, bin ich nun im "Unruhestand" seit der Saison 2018/2019 als Freier Mitarbeiter für den Castroper Sport am Ball - eine neue, spannende Erfahrung. Meine journalistischen Fachgebiete sind alle Ballsportarten, die Leichtathletik und Golf. Mit den deutschen Spitzen-Fechtern war ich in den frühen 2000er-Jahren bei Welt- und Europameisterschaften in der "halben Welt" unterwegs.
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
