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VfB Habinghorst: Ex-Nationalspieler kickt jetzt bei Altherren mit
Fußball
Einen hochkarätigen Neuzugang mit Bundesliga-Einsätzen in der Vita hat die Altherren-Mannschaft des VfB Habinghorst jetzt verpflichtet. Der Deal wurde in lockerer Runde bei „Tante Amanda“ abgeschlossen.
Die Altherren-Mannschaft (U32) des VfB Habinghorst hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in Castrop-Rauxel einen guten Ruf erarbeitet. Das Team mit zahlreichen Kickern aus der Umgebung, das vom 2. Vorsitzenden Patrick Schwarze betreut wird, hat sich jetzt mit einem aktuellen Akteur aus einer Bundesliga verstärkt. Aus einem lockeren Gespräch bei einer Feier im Biergarten von „Tante Amanda“, kam die Verpflichtung zustande.
Erste Fußball-Laufbahn beim TBV Mengede und beim BVB
Aufgefallen ist der Neuzugang jüngst bei einem Lokalderby gegen die Oldies des SV Wacker Obercastop. Da hatte nämlich Bundesliga-Dreiband-Spitzenspieler und Ex-Nationalspieler, Markus Dömer, die drei Billardbälle mit dem Fußball getauscht. Und, dass der seit 2017 auch als Bundes-Sportwart der Deutschen Billard-Union (DBU) tätige Castrop-Rauxeler, nicht nur mit dem Queue (Billardstock) und drei Spielbällen so exzellent umgehen kann, hat er bewiesen. Auch mit dem Fuß und nur einem Ball kann er Effet geben.
Der Titelsammler in seiner eigentlichen Spielart, für die er auch schon zu Castrop-Rauxels Sportler des Jahres gekürt wurde, hatte beim TBV Mengede mit dem Fußball begonnen. Und dort kam er auch mit dem Billard in Verbindung. Dömer sagte jetzt. „Alle, die damals von Mengede aus zum ABC Merklinde wechselten - wie der Vorsitzende Gerd Haumann oder die Klein-Brüder - hatten vorher Fußball gespielt.“
Ehe die großen Weihen im Billard kamen, hatte Dömer bei der Jugend des damaligen TBV Mengede mit dem Fußball begonnen. Auch hier war er talentiert, ging für zwei Jahre in die B-Jugend zur Borussia Dortmund. Dann zog es ihn in die Heimat zurück. Dort spielte er später parallel drei Jahre in der ersten Mannschaft, ehe Markus Gerwien das Trainer-Zepter übernahm. „Er hatte andere Ideen - und ich hatte mit täglichem Training im Billard schon viel zu tun,“ so Dömer. Trotzdem ging er - wie auch jetzt - in einer Bierlaune, für drei Jahre zum VfB Frohnhausen nach Essen.

Der ehemalige Billard-Nationalspieler Markus Dömer widmet sich derzeit auch der Sportart Fußball - beim VfB Habinghorst. © Volker Engel
Wegen der ständigen Weiterverbesserung im Billardsport - mit unzähligen Titelgewinnen - spielte Markus Dömer gut 30 Jahre keinen Fußball mehr. Bis ihn jetzt Freund und VfB-Spieler Frank Reismann im Lokal „Tante Amanda“ animierte. Dömer sagte zu, geht jetzt dienstags in die Kampfbahn Habichthorst zum Training. Und der Ickerner hat nach eigener Aussage mächtig viel Spaß, mit Leuten wie zum Beispiel Marc Olschewski, Thommy Kantzke oder Sven Jacke zu kicken.
Fit genug für die Position im Mittelfeld sollte er sein. Jeden zweiten Tag geht der 52-Jährige auf die Laufstrecke und erzählte: „Da kommen im Monat so um die 120 Kilometer zusammen.“ Dennoch merkte Dömer an, dass man ihn nach seinem ersten Fußballspiel eigentlich mit einem Kran am anderen Tag hätte aus dem Bett heben müssen.
Das sagte der ausgewiesene Billard-Spezialist, der sich schon auf das nächste Fußballspiel mit dem VfB Habinghorst freut. So ganz nebenbei bereitet er sich auch am eigenen Großen Billard daheim auf die neue Bundesliga-Saison vor, die am 25. September 2021 startet. Die Tische beim Bottroper Fusionsclub, Billard-Center Weywiesen, hat der Ex-Merklinder wegen der Corona-Pandemie seit Oktober 2020 allerdings noch nicht gesehen.
Billard habe natürlich nach wie vor Vorrang, berichtete Dömer, der allerdings auch wusste, dass auf dem Habinghorster Naturrasen in den Wintermonaten kein Altherrenspiel stattfinden wird. Da ist er natürlich in seiner Premium-Sportart besser aufgestellt. Dazu sind die Tücher auf den Karambolage-Billards ja auch noch beheizt.
Geboren und wohnhaft in Castrop-Rauxel, bin ich über den Billardsport (Karambolage) als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Lokalredaktion angefangen. Da ich neben dem französischen Billard noch Fußball, Handball, Tischtennis und Tennis in Vereinen aktiv ausführte bot es sich förmlich an, darüber ebenfalls zu berichten.