
Wenn die Bezirksliga-Fußballer der Spvg Schwerin zur neuen Saison auflaufen, ist an den ersten fünf Spieltagen ein Neuzugang wegen einer Rotsperre noch nicht dabei. © Volker Engel
Spvg Schwerin: Neuzugang muss zunächst Rotsperre von mehr als einem Monat absitzen
Fußball-Bezirksliga
Eine Reihe von Neuzugängen hat Fußball-Bezirksligist Spvg Schwerin für die Saison 2022/23 gewonnen. Einer davon fehlt im ersten Drittel der Hinrunde wegen einer Roten Karte beim bisherigen Verein.
Zwölf neue Spieler konnte die Spvg Schwerin für die neue Saison in der Bezirksliga gewinnen: Ali Caliskan (Lüner SV), Bünyamin Altun (TuS Rahm), Fabian Manns (BV Brambauer), Cedric Kroll (BV Rentfort), Mohamed El Marsi, Abdellatif Chergui (beide Arminia Ickern), Moritz Schlegel, Dawid Lewandowski, Yassine Bellahcen (beide Wacker Obercastrop), Paul Hahn (VfB Waltrop Jugend), Ilias Homann (VfB Habinghorst) und Hannes Müller (SuS Merklinde).
Einer aus dem Dutzend wird allerdings an den ersten fünf Saisonspieltagen auf keinen Fall zum Einsatz kommen. Der Grund: Eine Rote Karte aus der alten Saison.
Rotsünder kann Linienrichter-Fahne übernehmen
Schwerins Coach Dennis Hasecke bleibt gelassen und nimmt es auch mit Humor. Er wird den mit Westfalenliga-Erfahrung ausgestatteten Ali Caliskan im ersten Drittel der Hinrunde nicht spielen dürfen. Hasecke: „Dann geben wir ihm bei den Spielen halt die Fahne, um dem Schiedsrichter zu assistieren.“
Caliskan hatte sich am 30. Mai im Spiel des Lüner SV gegen Preußen Espelkamp wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit die Rote Karte gesehen. Das Sportgericht brummte ihm sechs Spiele Sperre auf. Eine Partie hat er bereits abgesessen.

Rückkehrer Ali Caliskan (r) kommt wegen einer Rotsperre aus einem Spiel mit dem Lüner SV in den ersten fünf Bezirksliga-Spielen der Spvg nicht zum Zuge. © Volker Engel
Dennis Hasecke berichtete: „Dass er zu uns kommt, war schon vorher klar. Als es passiert ist, hat er uns direkt Bescheid gesagt.“ Denn seit der Saison 2019/20 gilt die Regel, dass Sperren in der Sommerpause nicht mehr „verjähren“, sondern in der neuen Saison weiterlaufen.
Coach Hasecke erklärte: „Es gibt ein Video von der Szene. Der Film war sogar Grundlage für das Urteil des Sportgerichts. Diese Szene sieht auf den ersten Blick heftig aus. Wer allerdings selbst Fußball gespielt hat, weiß, was da wirklich passiert ist und deutet es anders.“ Denn nach einem Zweikampf lag der Gegner auf Caliskan.
Der Neu-Schweriner lag links auf seinem Oberkörper und drehte diesen danach nach rechts. Dabei wischte er mit dem angelegten Arm und Ellenbogen durch das Gesicht des Gegners. Hasecke: „Und er hat daraus einen Schlag ins Gesicht gemacht. Ali hat gar nicht sehen können, wo der Kopf des Gegners war.“
In der Saisonvorbereitung wird Caliskan an Testspielen und an Kreispokal-Partien teilnehmen können. Die Rote Karte wirkt sich nicht auf diese aus. Seine Sperre hier abbauen kann er allerdings nicht.
Hasecke meint: „Durch unsere Neuzugänge sind wir so gut aufgestellt, dass wir das Fehlen von Ali kompensieren können.“ Dennoch ist er froh, wenn er ihn dann aufbieten kann. Denn Caliskan sorge für eine enorm stabile Defensive.
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
