Schweriner Goalgetter machte 2011 den Lewandowski-Traum wahr

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Schweriner Goalgetter machte 2011 den Lewandowski-Traum wahr

rnSport-Geschichte

Ein Fußballspieler der Spvg Schwerin hat vor zehn Jahren das erreicht, wovon Bayerns Münchens Welt-Fußballer Robert Lewandowski noch träumt: 40 Tore in einer Saison auf dem Konto.

Castrop-Rauxel, Schwerin

, 04.05.2021, 06:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

40 Tore hatte Peter Elbers in der Saison 2010/11 für die Spvg Schwerin erzielt. Damit setzte er sich in der Castrop-Rauxeler Torschützenliste die Krone auf. Vor dem Frohlinder Thorsten Lesczynski (35 Tore), dem 2010 die Lewandowski-Traumquote gelungen war. Und vor Vadim Glöckner, der 2010/11 für den SV Yeni Genclik 29-mal traf.

Schwerin verpasst mit 95 Toren den Wiederaufstieg in die Landesliga

Am Saisonende verpassten die Schweriner - trotz der 40 Elbers-Treffer und 95 Toren auf dem Team-Konto - auf Platz drei mit 54 Punkten den direkten Wiederaufstieg in die Landesliga. Der VfB Waltrop (64 Punkte) wurde Erster vor dem Kirchhörder SC (59).

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Einen besonderen, persönlichen Rekord hatte Elbers damals in einem Spiel geschafft. Im Nachholspiel im Mai 2011 beim 23:0-Sieg gegen TSK Herne erzielte er alleine 14 Treffer. Ob das auch schon einmal Lewandowski so gelungen ist?

Peter Elbers (am Ball) wurde im Jahr 2010 mit der Spvg Schwerin Feldstadtmeister und schoss in der Saison danach 40 Tore. Die Szene zeigt den Goalgetter im Stadtmeisterschafts-Halbfinale gegen den Gastgeber SuS Merklinde.

Peter Elbers (am Ball) wurde im Jahr 2010 mit der Spvg Schwerin Feldstadtmeister und schoss in der Saison danach 40 Tore. Die Szene zeigt den Goalgetter im Stadtmeisterschafts-Halbfinale gegen den Gastgeber SuS Merklinde. © Jens Lukas

Den Vergleich mit Bayerns Weltfußballer Lewandowski weist der frühere Goalgetter der Schweriner jetzt im Gespräch mit dem Reporter dieser Redaktion weit von sich: „Die Bundesliga ist natürlich eine ganz andere Klasse, ich habe die Treffer nur in der Bezirksliga gemacht.“

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Immerhin: Bald kann es der Goalgetter noch ein paar Klassen höher tun. Elbers, derzeit bei seinem Jugendclub TuS Hordel (Westfalenliga) unter Vertrag, heuert im Sommer beim Oberligisten TuS Haltern an. Das hat allerdings einen pragmatischen Grund: Peter Elbers wohnt im Halterner Ortsteil Sythen, möchte im Sommer seine Freundin Nina heiraten und in der neuen Heimat ein Haus bauen. Der heute 31-Jährige erklärte den Wechsel so: „Ich arbeite bei der Polizei in Bochum, aber mit weiteren Fahrten nach Hordel zum Training oder Spiel wird das alles zu stressig.“

War auch beim Tore-Verhindern dabei: Peter Elbers (r.).

War auch beim Tore-Verhindern dabei: Peter Elbers (r.). © Jens Lukas

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Da kam das Angebot von Halterns Sportlichen Leiter, Tim Eibold, den er schon aus Zeiten beim SV Sodingen kennt, wie gerufen: „Die neue Aufgabe reizt mich natürlich sehr.“ Ein weiteres Fußball-Kapitel wird sich in Elbers Vita somit öffnen. Der Bochumer begann seine Fußballer Laufbahn beim TuS Hordel bis zur C-Jugend. Zwei Jahre in der B-Jugend von Borussia Dortmund folgten. Dann ging es weiter zum VfL Bochum, wo er in der U19-Bundesliga unter anderem mit dem heutigen Spieler des SV Wacker Obercastrop, Christian Mengert, sowie Ricardo Neumann (früher Spvg Schwerin), auflief.

Peter Elbers (l.) bei der Feld-Stadtmeisterschaft 2011 im Zweikampf mit Dennis Both vom VfB Habinghorst.

Peter Elbers (l.) bei der Feld-Stadtmeisterschaft 2011 im Zweikampf mit Dennis Both vom VfB Habinghorst. © Foto: Jens Lukas

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Bei den Senioren von Vorwärts Kornharpen hatte Peter Elbers nicht viel Glück. Der Verein löste sich auf - und Elbers konnte ein halbes Jahr kein Fußballspielen. Glück im Unglück: Seine damaligen Teamkollegen, Jimmy Thimm (heute FC Frohlinde) und Tobias Wille, hatten ihn 2009 nach Schwerin gelockt.

Kurzerhand kam auch sein Bruder Robert mit auf den Berg. Doch der um ein Jahr jüngere Bruder, hat dann schnell das Handtuch geworfen. Peter nicht, der sich aber dann 2012 Richtung SV Sodingen verabschiedete. Zum Ärger von Coach Jürgen Klahs, der ansonsten große Stücke auf seinen Spieler hielt. Der am 17. August 2020 verstorbene Trainer hatte damals den Torjäger aus der Mannschaft genommen. Elbers, der nach eigener Aussage immer auf Wohlfühl-Atmosphäre setzt, erinnerte sich: „Es war eine kleine Meinungs-Verschiedenheit über den Wechsel, wir haben uns hinterher die Hand gegeben und alles war dann gut.“

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Er hatte sich auf Schwerin sehr wohl gefühlt beteuerte Elbers, der immer noch Kontakt zum Verein oder früheren Mitspielern wie Daniel Wiencek oder Marc Olschewski hält. Mit Nico Stockhausen arbeitet er sogar in der Bochumer Hundertschaft zusammen.

Nach dem SV Sodingen folgte eine kurze Episode bei SW Wattenscheid. Dann setzte eine mehrmalige Retourkutsche zwischen Sodingen und Hordel ein. Dort wo er mit dem Fußballspielen startete. Und von dort beginnt jetzt, sobald es die Corona-Pandemie zulässt, im Sommer in der Oberliga eine neue Herausforderung. Denn das sagte der Goalgetter auch noch: „Nach dem VfL Bochum in der U19-Bundesliga habe ich danach ja nur bis zur Westfalenliga gespielt.“

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