Ist die Luft raus bei den Kreisliga-B-Fußballern des TuS Henrichenburg? Nach drei Spieltagen war der TuS der Spitzenreiter, zwei Wochen danach verpasste er den Sprung auf Platz eins nur hauchdünn. Dann setzte es vier Niederlagen in Folge. „Natürlich sind wir enttäuscht, aber man muss realistisch bleiben. Platz fünf ist ok", kommentierte Trainer Alexander Schmottlach die Situation vor dem spielfreien Wochenende.
Die Enttäuschung ist vorhanden, verständlicherweise. Aber mehr auch nicht, wie Schmottlach bestätigte. „Es gibt überhaupt keine Unruhe im Verein, die Motivation ist gut, das Training ist gut besucht. In der Rückrunde wird alles besser", erklärt der Coach hoffnungsfroh.
Nur ein Innenverteidiger ist da
Was er damit meint, ist klar. Die personelle Situation beim TuS Henrichenburg war in der Tat extrem angespannt. „Von insgesamt sechs Innenverteidigern sind fünf wegen Urlaub, Krankheit oder Verletzung ausgefallen. Und zuletzt haben dann noch vier von fünf Mittelfeldspielern gefehlt“, umschreibt der Trainer die missliche Situation. Besonders in der Abwehr machte sich das Fehlen bemerkbar. Während Niko Bogatinis in zwei Wochen wieder dabei sein könnte, werden Felix Schaack, Fabian Kinsler und Max Brzosowski noch längere Zeit ausfallen.
„Wir haben wirklich an Qualität eingebüßt, was man beim 2:8 gegen Oberwiese gesehen hat. Da fehlen uns sechs Stammspieler“, so Schottlach. Dazu kamen einige Patzer. Beim 1:2 bei GW Erkenschwick habe man 20 Torchancen liegenlassen, bei der 1:4-Heimniederlage gegen den abstiegsbedrohten SV Borussia Ahsen II ebenfalls. „So darf man nicht verlieren“, findet Schmottlach deutlich Worte - trotz des argen Personalengpasses.
Und wie geht’s jetzt weiter? Der Abstand nach oben zum Spitzenreiter Titania Erkenschwick sieht zumindest auf dem ersten Blick mit sechs Punkten nicht so krass aus. Andererseits hat Erkenschwick immerhin zwei Spiele weniger, der Tabellenzweite Oberwiese ebenfalls. „Da müssen wir realistisch bleiben. Nach oben hin wird es schwierig. Der Abstand zur Abstiegszone sieht mit neun Punkten zwar komfortabel aus, aber wir haben ja gesehen, wie schnell man durchgereicht werden kann“, so der Coach.
Der seine Hoffnung auf die Rückrunde setzt und damit auf die Rückkehr der Langzeitverletzten. Wie schwierig das aber ist, zeigt das Beispiel von Kapitän Christian Grum, der noch kein Spiel in dieser Saison bestritten hat und am Wochenende seine Rückkehr auf dem Platz in der Dritten Mannschaft feierte. Kommentar Schmottlach: „Er laborierte lange an einer Entzündung im Fuß, er ist Null im Training. Da macht es keinen Sinn, ihn in der Ersten einzusetzen, auch wenn er die Vakanz in der Innenverteidigung damit etwas lindern könnte.“
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