Fußball

Neu-Waltroper Olschewski zu seinem Aus in Habinghorst: „Als wäre ich vom Hof gejagt worden“

Trainer-Entlassungen im Fußball sind an sich nichts Ungewöhnliches. Meistens deutet sich so etwas längere Zeit an. Beim VfB Habinghorst passierte das für Marc Olschewski völlig überraschend.

Castrop-Rauxel (CAR)

, 27.06.2022 / Lesedauer: 3 min

Der VfB Habinghorst hatte die abschließenden zehn Saisonspiele in der Kreisliga A nicht mehr gewonnen - und hat somit einen besseren Abschluss als Tabellenplatz fünf verpasst. Aufgrund der Hinrunde war es dennoch durchaus keine schlechte Saison. Das Trainerduo Marc Olschewski und Dustin Lukat hatte den Vorbereitungsplan für die Saison 2022/23 bereits erstellt - und war kurz davor, Bestellungen für die Trainingsmaterialien zu sondieren.

Beim VfB Habinghorst: Aus Besprechung wurde Entlassung

Am finalen Saison-Spieltag hatte der VfB Habinghorst spielfrei. Marc Olschewski erzählte jetzt, was dann passiert ist: „Der Vorstand hat Dustin und mich zu einem Gespräch eingeladen. Wir dachten, dass es sich dabei um Dinge zur neuen Saison drehen würde. Uns wurde dann aber gesagt, dass sich der Klub von uns trennt. Wir waren wie vor den Kopf gestoßen.“

Zumal im Januar die Verträge von Olschewski und Lukat verlängert worden sind. „Wir hätten gerne noch ein Jahr weiter gemacht.“ Laut Olschewski habe bis zum Tag der Entlassung nicht nur ansatzweise etwas darauf hingedeutet. Zusätzlich irritierend sei, dass nur wenig später die neuen Trainer Patrick Stich und Yannick Grondin schon präsentiert wurden. „Unsere Entlassung muss vom VfB-Vorstand wohl länger geplant worden sein“, vermutet Olschewski.

Dass im Nachhinein auftauchte, er sei nach der Entlassung gegenüber dem Vorstand laut geworden, ärgert Marc Olschewski ungemein: „Ich bin zwar ein emotionaler Typ, bin diesmal aber völlig ruhig geblieben.“ Als der Vorsitzende Gordon Schwarze über die Gründe reden wollte, habe er selbst nur deutlich gesagt, dass so etwas keinen Sinn mehr mache, da die Entscheidung ja feststehe, versichert Olschewski.

Zu seinem Gemütszustand nach dem Aus beim VfB Habinghorst sagt Olschewski: „Ich war unfassbar überrascht. Danach eine Woche wie benommen und total sauer. Ich hatte das Gefühl, als wäre ich vom Hof gejagt worden.“ Einen solchen Abgang beim VfB Habinghorst habe er niemals erwartet nach fünf Jahren als Trainer und davor sieben Jahren als Spieler - und auch nicht verdient.

Dass die Rückrunde sportlich nicht wirklich rund gelaufen sei, will Olschewski gerne eingestehen: „Das hatte aber Gründe. Bei unserem kleinen Kader wussten wir oft erst kurz vor den Spielen, welche Jungs überhaupt da sind. Dadurch hat uns die Power der Hinrunde gefehlt.“

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Warum er nun - dieser Tage wird er 39 Jahre alt - beim VfB Waltrop als Spieler angedockt hat, dazu merkt Olschewski an: „Ich bin nicht der Typ, der zu Hause drei Monate ungeduldig darauf wartet, dass irgendwo ein Trainer entlassen wird.“ Er sei schon immer ein „fußballgeiler Mensch“ (O-Ton Olschewski) gewesen.

Mit Waltrops Trainer Marco Taschke war sich Marc Olschewski schnell einig über ein Engagement als Spieler. Beim Recklinghäuser A-Kreisligisten soll er in den jungen Kader in der Saison 2022/23 seine große Erfahrung einbringen. Taschke und Olschewski kennen sich bereits aus gemeinsamen Tagen bei der SG Castrop.

Profifußballer reden derzeit viel von Wertschätzung - Marc Olschewski hat sie beim VfB Waltrop bereits gespürt. Mitte Juni war das so. „Da haben wir neuen Spieler beim VfB unsere Verträge unterschrieben. In diesem Verein herrscht so etwas wie eine Aufbruchstimmung. Die Verantwortlichen kümmern sich sehr intensiv um die Spieler.“

Für seine Person verspricht Olschewski dem VfB Waltrop schon jetzt: „Ich werde alles geben, damit es eine gute Saison wird. Beim Training bin ich auf jeden Fall immer dabei - ich liebe es, Fußball zu spielen.“

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