
Patrick Stich (l) und Yannick Grondin wollen ihre Methoden aus ihrer erfolgreichen Zeit bei Arminia Ickern und beim FC Castrop-Rauxel jetzt beim VfB Habinghorst anwenden. © Volker Engel
Neuer VfB-Coach Patrick Stich: Kreispokal-Endspiel hat etwas ausgelöst
Fußball-Kreisliga A
Seit Pfingstsonntag steht fest: Patrick Stich und Yannick Grondin sind die neuen Trainer beim VfB Habinghorst (Kreisliga A). Stich erklärte zwei Tage später, wie es dazu kam - und sprach über Hausaufgaben.
Der VfB Habinghorst war nach der Trennung von den Coaches Marc Olschewski und Dustin Lukat zu Pfingsten auf Trainersuche. Und wurde schnell fündig. Patrick Stich und Yannick Grondin sagten dem Kreisliga-A-Klub zu.
Stolzer Nachfolger von Beleijew und Schulz
Patrick Stich sagte zwei Tage nach dem Ja-Wort: „Als ich zuletzt im Griechenland-Urlaub war, konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich zwei Wochen später beim VfB Habinghorst Trainer sein würde.“ Für ihn war der VfB allerdings „stets eine Adresse, über die man nachdenkt“. Der einstige Landesligist habe noch immer Strahlkraft. Stich: „Ich bin richtig stolz, ein Nachfolger der ehemaligen Habinghorster Trainer Dieter Beleijew und Helmut Schulz sein darf.“
Aus beruflichen Gründen hatte Patrick Stich das Trainer-Zepter 2020 beim Bezirkslisten FC Castrop-Rauxel niedergelegt. Das Kreispokal-Finale seines Ex-Teams bei Firtinaspor Herne (3:0) hatte der Übungsleiter im Internet verfolgt. Das habe etwas in ihm ausgelöst. Er hatte wieder Blut geleckt, einen Trainer-Job im Fußball zu übernehmen.
Über Stichs ehemaligen Schützling Dennis Both als Vermittler hatte der VfB-Vorsitzende Gordon Schwarze die Telefonnummer von Patrick Stich bekommen - und rief offenbar im richtigen Moment an. Stich erklärte: „Yannick und ich - wir haben richtig Lust, hier etwas zu bewegen. Mit der Erfahrung, die wir zusammen bei Arminia Ickern und beim FC Castrop-Rauxel gesammelt haben, können wir mit unseren Metoden bestimmt etwas bewegen. Die junge Mannschaft beim VfB hat viel Potential.“
Vor der Zusage beim VfB hatte Stich mit seinem Ex-Präsidenten Uwe Blase (FC) telefoniert und sich ausgetauscht: „Uwe hat mich bekräftigt, es zu tun. Er meinte, dass es ansonsten ja schade wäre, wenn Yannick und ich dem Castrop-Rauxeler Fußball als Duo verloren gehen würden. Und Habinghorst sei eine gute Adresse.“
Seine aktuellen Urlaubstage nutzt der 38-Jährige für die Saisonplanung - und gibt seinen neuen Schützlingen Hausaufgaben auf: „Die Spieler sollen Läufe mache, die ich ihnen vorgebe. Sie soll diesen dokuemtieren und mir dann einen Screenshot zuschicken. Denn wir wollen beim Training auf dem Platz dann alles mit dem Ball machen.“
Er gehe jetzt nicht auf Abwerbe-Tour, um ehemalige Schützlinge aus seiner Aufstiegsjahre beim FC Castrop-Rauxel und Arminia Ickern zu holen, bekräftigt Patrick Stich: „Ich gehe auf keinen Spieler mehr zu.“
Stichs Mitstreiter Grondin lebt mittlerweile im Sauerland, werde aber die zwei Trainingstage pro Woche und am Spieltag in Castrop-Rauxel sein. Patrick Stich: „Das wird klappen. Das lässt sich bei ihm beruflich einrichten.“
Den Aufsteiger RSV Holthausen mit dessen Ascheplatz als Heimvorteil sieht Patrick Stich als stark an: „Wenn man oben mitspielen möchte, muss man in Holthausen gewinnen.“ Und auch der Vizemeister SV Holsterhausen werde gewiss wieder gut aufgestellt sein, weil dort seit Jahren gute Arbeit geleistet wird, so Stich.
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
