Korfball: Deutschland-Spiel gegen Surinam wird noch zum Krimi

World Games

Die deutsche Korfball-Nationalmannschaft fährt bei den World Games nach dem Duell mit Surinam auf Halbfinal-Kurs. Von diesem wäre das DTB-Team beinahe noch abgekommen.

Birmingham/Alabama

, 15.07.2022, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit acht Korfballerinnen und Korfballern aus Castrop-Rauxel in ihren Reihen hat die deutsche Nationalmannschaft bei den World Games in Birmingham (Alabama/USA) beim zweiten Auftritt einen Meilenstein gesetzt. Der war allerdings in der Schlussphase der Begegnung mit Surinam (Südamerika) in Gefahr - und wäre bei längerer Spielzeit wohl in Gefahr gewesen.

Überhart spielendes Surinam verkürzt in der Schlussphase

Am Ende stand ein 24:22 (11:9)-Sieg für die DTB-Auswahl des Trainers Wilco van den Bos. Als noch 80 Sekunden auf der Uhr standen, hatte Deutschland einen Drei-Körbe-Vorsprung. 55 Sekunden vor der Schlusssirene stand es gar 24:20. Danach verkürzte Surinam auf zwei Körbe Rückstand.

DTB-Teammanager Jochen Schittkowski berichtete: „Wir hatten uns das Duell etwas relaxter vorgestellt. Aber dieses Spiel mit hohem körperlichem Einsatz, etlichen Fouls und Fehlentscheidungen der Schiedsrichter machten es zu einem Nervenkrimi bis zum Schluss. Aber wir spielten nicht nur gegen das Team von Surinam, wir spielten auch gegen den Schiedsrichter. Er hatte das Spiel nicht unter Kontrolle.“

Surinam warf körperliche Härte über die Grenze des Erlaubten in die Waagschaale. Schittkowski: „In dieser Hektik traf der Referee Entscheidungen, mit denen wir nicht einverstanden sein konnten. Wir waren das bessere Team, aber es spiegelte sich nicht in den Viertel-Ergebnissen wider.“

Nach dem ersten Viertel führte Deutschland mit 7:4, nach dem zweiten nur noch mit 11:9. Danach schmolz ein Vier-Körbe-Vorsprung sogar bis zum 15:15 zusammen. Jochen Schittkowski: „Die Körbe auf der Gegenseite wurden fast nur von drei Männern geworfen. Diese hatten eine überdurchschnittliche Trefferquote.“

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Es spielten für Deutschland: Timon Orth (1), Lucas Witthaus (1/Schweriner KC), Johanna Gnutt (3/Schweriner KC), Anna Orth (6), Steffen Heppekausen, Jan Robert Heming (2), Lea Witthaus (4/Schweriner KC) und Lea Sander (5/Adler Rauxel), Pascal Demuth (Schweriner KC).

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Mit einem Sieg im dritten Vorrundenspiel am Freitag, 15. Juli (11.30 Uhr Alabama-Zeit = 18.30 Uhr deutscher Zeit) kann Deutschland in das Halbfinale einziehen und dadurch um eine Medaille spielen. China rangiert auf Position der Weltrangliste vor dem DTB-Team. Die Partie wird als Livestream übertragen.

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