Mario Djordic, noch im Trikot des FC Frohlinde, verletzte sich bei seinem neuen Klub FC Castrop-Rauxel.

© Hermann Klingsieck

FC Frohlinde: Zwei Winterabgänge vom Pech verfolgt - auch Mario Djordic verletzt sich schwer

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Erst verletzte sich Kevin Brewko, jetzt erwischte es auch den anderen Frohlinder Winterabgang Mario Djordic. Sein neuer Trainer Michael Wurst beim FC Castrop-Rauxel rechnet mit einer langen Pause.

Castrop-Rauxel

, 10.02.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ironie oder Fluch des Schicksals, Aberglaube oder sonst irgendetwas. Zwei Spieler, die im Unfrieden dem FC Frohlinde im Winter den Rücken kehrten, haben sich bei ihren neuen Vereinen schwerwiegender verletzt. Dabei hatte es bei beiden Stammspielern lange gedauert, ehe Klarheit in die Zukunft kam.

Mario Djordic folgte seinem Trainer Wurst zum FC Castrop-Rauxel

Das war bei Kevin Brewko der Fall, dessen Wechsel-Bekanntgabe zum SV Sodingen lange Zeit in der Warteschleife hing. Beim wechselwilligen Mario Djordic blieb es ebenfalls eine längere Zeit ein Geheimnis, wohin denn der Weg des Stürmers gehen würde, der erst im Sommer 2021 an die Brandheide zurückkehrte.

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Es wurde getuschelt und hinter der Hand eigentlich schon aufgeklärt, weil es die Spatzen von den Dächern pfiffen: Djordic folgte seinem ehemaligen Frohlinder Trainer Michael Wurst zum Bezirksligisten FC Castrop-Rauxel. Und jetzt kommt das Pech ins Spiel, denn den beiden FC-Spielern hat der Weggang vom FC Frohlinde kein Glück gebracht. Kevin Brewko hatte sich bei einem ersten Training in Sodingen einen Bänderriss zugezogen, jetzt hat es auch Djordic schwer erwischt.

Michael Wurst zu Djordics Verletzung: „Gegner ist ihm voll ins Standbein gesprungen“

Während sich Brewkos Heilungschancen besser kommentieren lassen, sieht das beim 33-jährigen Djordic, der in Witten im familieneigenen Betrieb der Stahlbranche als Kaufmann beschäftigt ist, ganz bitter aus. Nach einem Foulspiel im Testspiel gegen A-Ligist TuRa Rüdinghausen (2:3) ist beim Torjäger durch ein Foulspiel ein Teil des Schienbeinkopfes gebrochen und das Innenband gerissen. Coach Wurst erzählte: „Der Gegner ist ihm voll ins Standbein gesprungen, das ist ganz bitter, Mario wird monatelang ausfallen.“

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Ausgerechnet in Rüdinghausen: Dort hatte Djordic (Wurst: „Damals war er noch ein junger Spund“) mit dem Coach eine Vergangenheit als Fußballer. Gerade dort passierte das Missgeschick, das eine unbestimmte monatelange Auszeit nach sich ziehen wird.

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Mario Djordic, der beim TuS Heven als Mini-Kicker seine Fußball-Laufbahn begann, kam damals als A-Junioren-Bundesligaspieler von der SG Wattenscheid 09. Dort hatte er fast seine gesamte Jugendzeit agiert und in der U17 sowie U19 der Junioren-Bundesliga Einsätze gehabt. Gegner waren damals Spieler, die bei den Senioren internationale Karrieren erlebten.

Michael Wurst rechnet damit, dass Mario Djordic lange ausfallen wird

Bei den Nachwuchs-Teams der Bundesligisten standen Namen wie die von den späteren Weltmeistern Mesut Özil, Benedikt Höwedes (beide damals Schalke 04), Marcel Schmelzer (Borussia Dortmund) sowie auch Keeper Andreas Luthe (VfL Bochum/jetzt Union Berlin) auf den gegnerischen Spielberichten.

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Dann ging es für Djordic von TuRa Rüdinghausen über Vorwärts Kornharpen und ab 2015 erstmals zum FC Frohlinde. Drei Jahre blieb er an der Brandheide, zu der er mit großer Emotion im Sommer 2021 zurückkehrte. Djordic sagte damals: „Nach einer Fußballpause kribbelt es wieder in meinen Füßen.“

Der Weggang aus Frohlinde ein halbes Jahr später im Winter kam deshalb überraschend. Lange Zeit wurde nicht verraten, wohin Djordic wechseln wird. Umso dramatischer für den Wittener, dass er jetzt länger ausfallen wird. Trainer Michael Wurst sagte: „Das ist schon bitter, bei einer derart schwierigen Verletzung kann man nie sagen, wann Mario wieder spielen kann.“