Sascha Rammel feierte bei seinem Pflichtspiel-Debüt gegen Langenbochum mit Frohlinde einen 3:1-Sieg.

© Hermann Klingsieck

Sascha Rammel ist der Kontrast zu Steffen Baumgart - Die Neuen überzeugen beim FC Frohlinde

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Es könnte sich im Endeffekt alles zum Guten wenden. Hinkte Landesligist FC Frohlinde bis zur Winterpause sportlich hinterher, setzte dieser Klub gleich nach der Winterpause ein Ausrufezeichen.

Frohlinde

, 08.02.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

War die erfolgreiche Vorbereitung in der Winterpause ein Fingerzeig auf die bessere sportliche Zukunft? Diese Frage ist klar mit „Ja“ zu beantworten. Landesligist FC Frohlinde ist beim 3:1-Sieg im ersten Ligaspiel nach der Winterpause beim Liga-Schwergewicht Blau-Weiß Westfalia Langenbochum „auferstanden“. Das ist vor allem vier Neuzugängen zu verdanken.

Drei Neuzugänge treffen gegen Langenbochum

Der Angriff auf das Unternehmen Klassenerhalt ist gestartet. Der FC Frohlinde kletterte über den Abstiegs-Strich - jetzt gilt es nachzulegen. Ohne die Leistung der Etablierten schmälern zu wollen, hatten am 3:1 vier Akteure maßgeblichen Anteil, die vor der Winterpause noch keine Frohlinder waren.

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Als da wären die Spieler Emre Hamut, Alihan Kurgan und Benjamin Gonschior, die alle drei Tore erzielten. Sie ließen die abgewanderten Offensiv-Kräfte Mario Djordic und Kevin Brewko auf Anhieb vergessen.

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Und nicht zu vergessen: Der Vierte im Bunde der Neuen: Trainer Sascha Rammel. Er hat seinen Jungs die optimale Taktik gegen BWW Langenbochum mit auf den Weg gegeben. Der Schlüssel zum Sieg waren bedingungsloser Kampf, die aufopferungsvolle Abwehrarbeit sowie auch die offensiven Nadelstiche.

Sascha Rammel tritt an der Seitenlinie anders auf als Steffen Baumgart

Sascha Rammel ist kein an der Seitenlinie aufgeregt und lautstark herumhampelnder Trainer wie etwa Steffen Baumgart beim 1. FC Köln. Rammel schaut sich das Spiel ruhig an, korrigiert hier und da, kann aber auch lauter werden, wenn ihm etwas so gar nicht gefällt - aber das eher selten.

Steffen Baumgart an der Seitenlinie: Schreiend, gestikulierend, kurzärmelig.

Steffen Baumgart an der Seitenlinie: Schreiend, gestikulierend, kurzärmelig. © dpa

Mit Auswechselungen in den Minuten 70 und 78 griff Rammel zu einer weiteren Waffe, um Dampf aus dem Langenbochumer Kessel zu nehmen. Zu diesem Zeitpunkt drängte der Gastgeber den FC Frohlinde mit Powerplay total hinten rein. Mit ein Grund dafür: Seit der 61. Minute spielte Frohlinde in Unterzahl nach einer Roten Karte für Yassine Tamough. Dessen Handspiel auf der Torlinie, um ein Tor zu verhindern, fällt wohl unter die Rubrik Reflex.

Sascha Rammel bewies ein glückliches Händchen

Mit seiner letzten Einwechselung hatte Rammel dann ein glückliches Händchen. Benjamin Gonschior kam in der 89. Minute - und schoss in der 90.+1 das 3:1. Besser kann ein Trainer nicht wechseln. Nach diesem 3:1 waren quasi alle Frohlinder völlig losgelöst und stürmten jubelnd auf den Sportplatz. Ein schönes Bild, das in jüngster Vergangenheit indes Seltenheitswert hatte.

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Nach dem Schlusspfiff kommentierte Sascha Rammel ebenso ruhig wie er gecoacht hatte: „Wir haben keine großen Chancen zugelassen und alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Unser Sieg ist hochverdient - etwas Glück gehört eben auch dazu.“

Langenbochums Trainer Nassir Malyar war indes höchst unzufrieden: „Das war unsere schlechteste Leistung überhaupt. Den Handelfmeter, der zum Frohlinder 2:1 führte, darf der Schiedsrichter niemals pfeifen.“ Schon möglich. Einen Elfmeter hätte Yannick Rupert aber pfeifen müssen nach einem Foul an Frohlindes Emre Hamut (64.). Im Fußball gleicht sich halt alles wieder aus.