Um zu viele Nebenschauplätze musste sich Schiedsrichter Bekir Karagöz (r) beim Bezirksliga-Derby zwischen der SG Castrop (hier mit Cedric Wache) und der Spvg Schwerin kümmern.

Um zu viele Nebenschauplätze musste sich Schiedsrichter Bekir Karagöz (r) beim Bezirksliga-Derby zwischen der SG Castrop (hier mit Cedric Wache) und der Spvg Schwerin kümmern. © VOLKER ENGEL

Bezirksliga-Derby zwischen SG Castrop und Spvg Schwerin war Anti-Werbung für den Fußball

rnMeinung

Das Derby zwischen der SG Castrop und der Spvg Schwerin hat dem Ansehen des Castrop-Rauxeler Fußballs geschadet, meint unser Autor. Nebenschauplätze nahmen Überhand. Das Sportliche geriet völlig in den Hintergrund. Ein Kommentar.

Castrop-Rauxel

, 29.08.2022, 04:55 Uhr / Lesedauer: 1 min

Eigentlich sind Spieltage mit Lokalderby wahre Feiertage. Auf und abseits des Platzes treffen sich Leute, die sich recht gut kennen – und sich freuen, dass ihre Rivalität sportlich auf dem Platz ausgetragen wird. Wie etwa beim Derby zwischen Schalke und dem BVB hat der Ausgang des Duells auch Auswirkungen auf die Gemütslage an den folgenden Tagen.

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Die Sieger sind obenauf und können mit Frotzeleien gegenüber dem Nachbarn, Arbeitskollegen oder Mitschüler das Hoch-Gefühl ausleben. Den Verlierern bleibt der Bluthochdruck, sich dem erwehren zu müssen. Dabei bleibt alles in den allermeisten Fällen im Rahmen.

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Aus dem Rahmen gefallen ist das Bezirksliga-Derby der SG Castrop gegen die Spvg Schwerin. Das Duell hatte unrühmliche Höhepunkte mit Feldverweisen, Bedrohung des Schiedsrichters und einer Roten Karte gegen einen Castroper Coach. Das alles überdeckte das Sportliche, das eigentlich mit dem 3:0-Sieg der Schweriner im Vordergrund stehen sollte. Stand es aber nicht.

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Am abschließenden Sonntag im August wurde die Vokabel „Lokalderby“ von einigen der Hauptdarsteller auf dem Feld und auf den Trainerbänken völlig falsch interpretiert - mit Füßen getreten. Provokationen, die gewiss dazugehören, fielen zu groß und zu heftig aus. Die Provozierten waren von der Rolle, sollten sich wirklich für ihre Auftritte schämen.

Bleibt zu hoffen, dass vor allem im Lager der SG Castrop Tacheles über das geredet wird, was sich in ihrem Stadion abgespielt hat.

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