Auch die Schiedsrichter des ASC Schöppingen beteiligten sich an der Müllsammel-Aktion.

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Spielfreie Zeit genutzt: Schiedsrichter zeigen dem Müll die Rote Karte

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Weil sie derzeit keine Fußballspiele leiten können, haben einige Schiedsrichter aus dem Kreis sich zur gewohnten Anstoßzeit anderweitig betätigt. Mit Zange und Eimer statt Trikot und Pfeife.

Kreis

, 04.05.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Sonntag, 15 Uhr. Normalerweise würden die Schiedsrichter aus dem Fußballkreis Ahaus/Coesfeld jetzt Spiele leiten, in der Landesliga, Bezirksliga oder Kreisliga zum Beispiel. Doch da der Spielbetrieb seit Monaten ruht, haben einige Unparteiische jetzt überlegt, wie sie die unfreiwillige fußballfreie Zeit sinnvoll nutzen könnten.

So fanden sich mehrere Kreis-Schiedsrichter zur gewohnten Anstoßzeit an verschiedenen Sportplätzen im Kreisgebiet ein. Das Ziel: die Sportanlagen und deren Umfeld von Müll zu befreien. 90 Minuten nahmen sie sich Zeit, um gegen Umweltvergehen vorzugehen. Das natürlich mit Masken und dem nötigen Abstand. Und falls es am jeweiligen Sportplatz nichts zu säubern gab, ging es einfach auf den nächstgelegenen Spielplatz oder in den Ort.

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„Es war klar, dass man in 90 Minuten nicht das ganze Dorf schafft, aber es liegt weniger Müll in der Natur als vorher“, sagt stellvertretend für die Schiedsrichter Daniel Banken vom FC Ottenstein, der die Aktion initiiert hat. Er selbst war, naheliegend, rund um den Sportplatz seines Heimatvereins unterwegs. Dabei habe sich einiges an Zigarettenkippen, Plastikverpackungen und anderem Unrat angesammelt.

Aktion hat sich gelohnt

Die Aktion, an der sich beispielsweise auch Schiedsrichter in Stadtlohn, Legden und Schöppingen beteiligt hatten, habe sich in jedem Fall gelohnt, so Daniel Banken: „Einige Spaziergänger haben positiv darauf reagiert. Wenn es jetzt dazu führt, dass jemand, der es mitbekommen hat, beim nächsten Mal seinen Müll vernünftig entsorgt, dann haben wir unser Ziel schon erreicht.“ Eine Wiederholung sei denkbar, aktuell aber noch nicht in Planung.

Daniel Banken begab sich rund um den Ottensteiner Sportplatz auf Müllsuche.

Daniel Banken begab sich rund um den Ottensteiner Sportplatz auf Müllsuche. © privat