
© Sascha Keirat
Mini-Ligen im Handballkreis kommen in Ahaus, Vreden und Stadtlohn an
Handball: Staffeleinteilung
Aufgrund vieler Unwägbarkeiten hat der Handballkreis sich für ein Modell mit ungewohnt kleinen Ligen entschieden. Das bewerten die Verantwortlichen in Ahaus und Umgebung meist positiv.
Die Coronakrise hat auch im Handballkreis Münsterland für viel Wirbel gesorgt. Durch die Wildcard-Regelung sind sehr viele Mannschaften auf-, dafür aber keine abgestiegen. So standen die Verantwortlichen Handballkreis, gerade aus den bisherigen Kreisen Münster und Euregio Münsterland fusioniert, vor einer kniffligen Aufgabe in Bezug auf die Ligeneinteilung.
Zum Beispiel in der Bezirksliga der Frauen, wo neben der DHG Ammeloe/Ellewick auch Wildcard-Aufsteiger SuS Stadtlohn antritt. Hier sind insgesamt 15 Mannschaften gemeldet. Statt die in einer großen Staffel antreten zu lassen, hat der Kreis eine Achter- und eine Siebenergruppe gebildet. In der kleineren spielen DHG und SuS, haben also nur zwölf reguläre Ligaspiele. Doch dabei bleibt es nicht: Danach spielen die jeweils ersten Vier in einer Aufstiegsrunde um zwei Landesliga-Tickets und die letzten Drei in der Abstiegsrunde. Die Zahl der Absteiger steht noch nicht fest.
„Grundsätzlich sehe ich diese Idee erst mal positiv“, sagt Karsten van Almsick, Abteilungsleiter Handball beim SuS Stadtlohn. „Denn wir wissen ja noch nicht, wann die Saison starten kann und was sonst noch alles passiert.“ Auf diese Weise sei es wahrscheinlicher, dass alle Spieltage ohne zeitliche Probleme ausgetragen werden könnten. Da die Ligen nach regionalen Gesichtspunkten eingeteilt wurden, sind auch die kürzeren Fahrten für van Almsick ein positiver Aspekt. Peter Chowanietz, Trainer der DHG, war überrascht von der Einteilung, findet sie aber in Ordnung.
Derbys und kürzere Fahrten in der Kreisliga
Gleiches gilt auch für die Vertreter der Männer-Kreisliga, in der es künftig sogar drei Staffeln je acht Teams geben wird. In einer davon sind mit dem VfL Ahaus, SuS Stadtlohn und TV Vreden II gleich drei Teams aus dem Altkreis Ahaus vertreten. „Ich finde die regionale Aufteilung okay“, sagt etwa Andreas Witt, Trainer beim VfL. „Es ist ein bisschen schade, dass Gegner wie Gronau oder Ochtrup nicht mehr dabei sind, aber auch so ist es eine sehr spannende Liga.“ Das findet auch Christian Abbing vom TV Vreden II. „Die kleinen Ligen sind ja in erster Linie eine Vorsichtsmaßnahme. Der Kreis ist mit Verstand an die Sache rangegangen.“
In der Frauen-Kreisliga sind die Ligen noch einen Tick großer, die insgesamt 17 Mannschaften wurden in zwei Staffeln aufgeteilt. Die gab es auch in der Vorsaison, allerdings mit insgesamt 24 Teams. „Wir spielen jetzt in einer Neuner-Gruppe und ich halte die Lösung für gut“, sagt Klaus Nitsche, Trainer beim VfL Ahaus. „Durch die vielen Aufsteiger wird es für uns vielleicht ein bisschen einfacher.“
Nicht in den Genuss kürzerer Fahrten werden übrigens die Teams der SG Gescher/Legden in der 1. und 2. Kreisklasse kommen. Die erste Mannschaft in der 1. Kreisklasse muss beispielsweise bis nach Telgte, Warendorf und Sassenberg fahren, die zweite in der 2. Kreisklasse muss ebenfalls nach Telgte sowie mehrfach nach Münster reisen. „Klar sind das weite Wege, aber es ist auch spannend, mal auf neue Gegner zu treffen“, nimmt es der Legdener Abteilungsleiter Christian Hoffmann gelassen.
Eine Auf- und Abstiegsregelung steht übrigens in den Kreisligen und -klassen fest.
In diesen Ligen sind Teams aus dem Verbreitungsgebiet der Münsterland Zeitung vertreten:
Bezirksliga Frauen: DHG Ammeloe/Ellewick, DJK Eintracht Coesfeld VBRS 2, FC Vorwärts Wettringen , SuS Stadtlohn, SV DJK Grün-Weiß Nottuln, SV Vorwärts Gronau 09, TV Borghorst
Kreisliga Frauen: 1. HC Ibbenbüren 2, BSV Roxel 2, DJK Eintracht Coesfeld VBRS 3, S.V. Borussia Darup, S.V. Schwarz-Weiß Havixbeck, SuS Neuenkirchen 09 2, TB Burgsteinfurt 2, TV Emsdetten 1898, VfL Ahaus
Kreisliga Männer: HF Reckenfeld/Greven 05, SuS Stadtlohn, TV Vreden 2, VfL Ahaus, SV Adler Münster , SV DJK Grün-Weiß Nottuln, Schwarz-Weiß Havixbeck 2, TB Burgsteinfurt 2
Kreisklasse Frauen: SV Vorwärts Gronau 09 2, SC 28 Nordwalde 2, SV DJK Grün-Weiß Nottuln 2, HSG Westmünsterland, Borussia Darup 2, FC Vorwärts Wettringen 5, TV Borghorst 2, DHG Ammeloe/Ellewick 2, SuS Stadtlohn 2,
1. Kreisklasse Männer: BSV Roxel 2, DJK Eintracht Coesfeld VBRS 2, DJK SV Mauritz, HSG Ascheberg/Drensteinf. 2, SG Gescher/Legden, Sparta Münster 3, TV Friesen Telgte 3, VfL Sassenberg, Warendorfer SU 3
2. Kreisklasse Männer: DJK Eintracht Hiltrup 3, HSC Rhade 99 , HSG Preußen/Bor. Münster 2, S.V. Schwarz-Weiß Havixbeck 3, SC Westfalia Kinderhaus 3, SG Gescher/Legden 2, SV Adler Münster 3, SV DJK Grün-Weiß Nottuln 2, TV Friesen Telgte 4
Anfang des Jahrtausends von der Nordseeküste ins Münsterland gezogen und hier sesshaft geworden. Als früher aktiver Fußball-, Tennis- und Basketballspieler sportlich universell interessiert und immer auf der Suche nach spannenden Geschichten.
