
Nach der langen Dürreperiode wird es langsam Zeit, den Mais abzuernten, sagt Felix Miermann. Noch bis zum 25. September kann man sich im Mais verirren. © Valerie Misz
Bevor der Mais geht, wird in Kirchhellen die Kartoffel gefeiert
Maislabyrinth
Die Saison mit dem Kirchhellener Maislabyrinth nimmt ein Ende. Trotz der langen Dürre konnte der Mais noch stehen bleiben. Bevor der zu Biogas verarbeitet wird, wird Kartoffelfest gefeiert.
Schon wieder ein trockener Sommer, nachdem der Mais auf dem Feld von Miermanns Scheune nicht bis Ende Oktober stehen bleiben kann. „Eigentlich haben wir darauf gehofft, dieses Mal ein Halloween-Event auf die Beine zu stellen. Aber schaut man sich den kaputten Mais an, will man ihn einfach nicht mehr stehen lassen“, erklärt Felix Miermann. Dafür konnte in diesem Jahr schon einen Monat eher gestartet werden. Denn die Wetterbedingungen waren zu Beginn noch hervorragend.
Dürre hat dem Mais zugesetzt
Der Mais wuchs stellenweise weit über drei Meter hoch. Seit Mitte Juli konnten sich die Menschen auf dem fünf Hektar großen Feld mit einer insgesamt drei Kilometer langen Laufstrecke verirren. „Besonders viel Freude haben uns die Schulkinder gemacht, die in den Ferien ein- und ausgingen“, resümiert Miermann.
Selbst nach den vergangenen paar regnerischen Tagen ist der Weg durch das Labyrinth noch nicht matschig. Der Boden ist nach wie vor zu trocken und kann kaum Wasser aufnehmen. Höchste Zeit also, den Mais zu ernten, denn unbrauchbar ist er trotz seines Zustandes nicht.
Und was passiert dann mit dem trockenen Mais? „Der wird direkt rüber in die Biogasanlage gebracht und gemeinsam mit den anderen Komponenten in Strom und Wärme verwandelt“, erklärt der Landwirt. „Im kommenden Jahr ist das Feld dann wieder das, worauf ganz Kirchhellen wartet, die Paradewiese für das Schützen- und Brezelfest.“
An einer Alternative für die Attraktion, die in den vergangenen zwei Jahren großen Anklang gefunden hat, feilt die Familie Miermann noch. Immerhin fehlen beim Labyrinth um die zwei Hektar Fläche, die nicht bewirtschaftet werden können. „Wir können uns auch vorstellen, statt eines Maislabyrinths Aktivitäten auf der Paradewiese anzubieten“, überlegt Felix Miermann.

Wie üblich wird zum Herbstbeginn auf dem Hof Miermann das Kartoffelfest gefeiert. © Valerie Misz
Kartoffelfest zum Saisonabschluss
Das für Samstag (17. September) geplante Konzert mit der Band „50 Fingers movin“ kann wegen des angesagten schlechten Wetters im Biergarten leider nicht stattfinden. Die Idee ist aber noch nicht verworfen, betont Miermann. Bevor die Saison aber zu Ende geht, soll sie am 24.(25. September (Samstag/Sonntag) noch einen gebührenden Abschluss finden. Eingeladen wird zum großen Kartoffelfest jeweils von 11 bis 18 Uhr.
Neben herbstlichen Marktständen und allerhand Leckereien soll auch der beliebte Frühschoppen mit Blasmusik und die musikalische Einlage von Rainer Migenda nicht fehlen. Es wird nach den Pandemiejahren alles wieder seinen ursprünglichen Charakter bekommen – mit der Cafeteria und Weinscheune im Innenraum. Sogar Treckerfahrten werden wieder angeboten. Hüpfburgen und die Brezelspaßplatzpatronen sorgen für die Belustigung der Kleinen. An diesem Wochenende werden auch das Maislabyrinth und der Biergarten zum letzten Mal geöffnet sein.
Aufgewachsen in Kirchhellen, gibt es für mich nichts Schöneres, als über meine Heimat zu schreiben, über Dinge, die Menschen bewegen und hinter die Kulissen zu blicken; ganz nach dem Motto: „Mittendrin, statt nur dabei!“
