
Mit viel Liebe zum Detail präsentierten Hille und Klaus Menning ihr Figurentheater Hille Pupille. © Claudia Hurek
Viele Fotos: Kröte Käthe und Fischotter Otto machen Kinder auf Klimaschutz aufmerksam
Figurentheater Hille Pupille
Wenn Fischotter Otto und Kröte Käthe Kindern die Natur und Umwelt erklären, kann das nur bedeuten, dass das Figurentheater Hille Puppille zu Besuch in der Gemeinde Ascheberg ist.
In den vergangenen zwei Jahren kamen nicht nur die Kunst und Kultur zu kurz, sondern auch die Künstler und Vereine oftmals an den Rand der Existenz. „Wir freuen uns so, dass wir endlich wieder starten dürfen und sind guter Hoffnung, dass es auch so bleibt“, so Heidi Arendt, Vorsitzende des KuKADuH (Kunst- und Kulturverein Ascheberg, Davensberg und Herbern e.V.). Seit vielen Jahren hat das Figurentheater Hille Puppille von Hille und Klaus Menning einen Stammplatz im Terminkalender des KuKADuH.
Am Freitagnachmittag (20. Mai) konnten Heidi Arendt, Christian Pelchen und Marie-Luise Koch Eltern und Kinder zu „Wok wok wok“ im Bürgerforum des Rathauses begrüßen. Im Vorfeld verschenkte der KuKADuH 30 Eintrittskarten für in der Gemeinde lebende Geflüchtete, die das Angebot dankbar angenommen haben.
Das Theaterstück erklärt mit einem hinreißenden Bühnenbild und liebevoll gestalteten Figuren kindgerecht das Thema Umweltverschmutzung durch Plastikmüll, Pestizide oder Gülle. Die große Erkenntnis ist: Weniger ist mehr, weniger ist gut! Der Ansatz des Stückes, das rund 45 Minuten dauerte, ist Kinder und vielleicht auch Eltern zu sensibilisieren, der Natur achtsam zu begegnen.
Prachtlibelle Henry kann sich nicht spiegeln
Kröte Käthe macht sich große Sorgen um ihren Laich, den sie in einem verschmutzten Tümpel abgelegt hat. Fischotter Otto fördert bei einem Tauchgang in eben diesem Tümpel allerlei Müll und Unrat zu Tage. Beide finden zudem, dass das Wasser müffelt. Die Prachtlibelle Henry kann sich in der braunen Brühe nicht spiegeln und Uferschwalbe Susi muss weit fliegen, um ihre Babys zu versorgen, da am Tümpel kaum noch Insekten vorhanden sind.

Unter den Besuchern im Bürgerforum des Rathauses waren auch 30 Geflüchtete aus der Ukraine. © Claudia Hurek
Alle Tiere stellen gemeinsam fest, dass der Bauer auf dem angrenzenden Feld Gülle aufgebracht hat und dabei viel zu nah an den Tümpel gekommen ist. Mit einfachen Worten und Liedern wie „Gülle in dieser Fülle“ oder „Weniger ist mehr, weniger ist gut“ erklären die Protagonisten, wie einfach es mit mehr Achtsamkeit ist, der Umwelt etwas Gutes zu tun.
Ein großer Regenschauer sorgt dafür, dass der Tümpel sich erholt, die Libelle sich wieder spiegeln kann und Kröte Käthe sich um ihre Babys keine großen Sorgen mehr machen muss.
Kinder erhalten ein kleines Geschenk
Das Repertoire des Figurentheaters umfasst neun Produktionen, die Hille und Klaus Menning unter anderem in Kitas, Schulen oder auf Stadtfesten aufführen. Sie verstehen sich als Theater, das zum Publikum kommt. Gesellschaftsrelevante Themen werden in eigenen Stücken oder Inszenierungen bekannter Autoren und Autorinnen familien- und kindgerecht umgesetzt.
Die großen und kleinen Besucher hatten jedenfalls viel Spaß bei dem Stück. Als kleines Dankeschön der Schauspieler für die Aufmerksamkeit erhielt jedes Kind ein kleines Heft, in dem die Steckbriefe der Tiere, die eine Rolle in dem Stück gespielt haben, aufgeführt sind.
Seit fast 30 Jahren ist Herbern nun unser Zuhause und seit gut vier Jahren darf ich über meinen zweiten Herzensort berichten. Ich habe einen großartigen Job als freie Mitarbeiterin, der den eigenen Horizont um ein Vielfaches erweitert.
