„Ganz schön anstrengend“: Grundschüler schicken Terrier-Hündin Carla durch den Parcours

Glücksretter auf vier Pfoten

Nicht so einfach war es für die Kinder der Herberner Übermittagsbetreuung, die Vierbeiner über die Hürden und durch den Tunnel zu führen. Hilfe gab es von Hundetrainerin Petra Köppel.

Herbern

, 21.04.2019, 10:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Schnell stellten Mika und Yanick fest, dass es gar nicht so einfach ist, die kleine Cairn-Terrier-Hündin Carla durch den Parcours zu schicken.

Schnell stellten Mika und Yanick fest, dass es gar nicht so einfach ist, die kleine Cairn-Terrier-Hündin Carla durch den Parcours zu schicken. © Claudia Hurek

Dass es gar nicht so einfach ist, einen Hund an der Leine zu führen und dann auch noch einen Parcours zu durchlaufen, stellten Mika und Yanick schnell fest. Gemeinsam mit elf weiteren Schulkindern wurden die beiden Jungs in der Karwoche, jeweils in der Zeit von 7.30 bis 16 Uhr, von der Übermittagsbetreuung (ÜMB) der Mariengrundschule Herbern versorgt und beschäftigt.

Viel stand auf dem Programm in der vergangenen Woche. Ein Erste-Hilfe-Kurs beim Jugendrotkreuz, ein Hip-Hop-Schnupperkurs mit Ali Abbas von der Musikschule Ascheberg sowie ein Badetag im Hallenbad Herbern, das extra für die Kinder der ÜMB geöffnet hatte.

Theorie pauken am Wohnmobil

Am Donnerstag, dem letzten Tag der Ferienbetreuung, war Hundetrainerin Petra Köppel zu Besuch. Bevor die Kinder „an die Leinen“ durften, mussten sie erst etwas Theorie pauken. „Mir ist erst einmal wichtig, dass die Kinder lernen, richtig auf das Verhalten der Hunde zu reagieren, um dann vernünftig agieren zu können“, sagte Köppel.

„Irgendwann bekommen wir auch einen Hund. Hat Papa gesagt.“
Mika, Grundschüler

Ihre Hunde Carla, Nele, Cookie, Lisbeth und Loki warteten ganz geduldig vor dem Wohnmobil, mit dem die Glücksretter auf vier Pfoten zu jedem Termin anreisen. Auf der großen Wiese hinter dem Schulgebäude an der Altenhammstraße hatte die Hundetrainerin bereits einen Parcours aufgebaut – den sollten ihre Vierbeiner, geführt von den Schülern, nun durchlaufen.

Es galt, über kleine Hürden zu springen, Slalom zu laufen und zum Abschluss den Hund durch einen Tunnel zu schicken. Mika und Yanick hatten sich im Vorfeld für Carla, eine Cairn-Terrier-Hündin, entschieden. Der Hürdenlauf klappte – so einigermaßen, beim Slalom zeigte Carla den beiden, wo es lang geht; und im Tunnel blieb sie einfach in der Mitte sitzen, während Mika und Yanick versuchten, sie herauszulocken.

„Das war ja ganz schön anstrengend“, sagte Mika, der in seiner Freizeit Fußball beim SV Herbern und Handball beim TuS Ascheberg spielt. „Zu Hause haben wir nur ein Kaninchen. Aber irgendwann bekommen wir auch einen Hund. Hat Papa gesagt. Wenn wir größer sind.“

Vor der Praxis lernten die Kinder, wie man einen Hund richtig an die Leine nimmt.

Vor der Praxis lernten die Kinder, wie man einen Hund richtig an die Leine nimmt. © Claudia Hurek

Alle Ferienkinder waren mit viel Spaß dabei und amüsierten sich über die Vierbeiner, die oftmals nicht so wollten, wie sie selbst. „Das steht bei so einer Aktion für mich auch im Vordergrund“, so Köppel. „Bei allem Ernst sollen die Kinder ganz viel Spaß haben.“ Zum Abschluss drehten alle zusammen noch eine Runde durch Westerwinkel.

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