Ascheberg: Kirmes in Herbern ist Geschichte - Jacobi- und Anna-Kirmes fest geplant

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Ascheberg: Kirmes in Herbern ist Geschichte - Jacobi- und Anna-Kirmes fest geplant

rnKirmes in Ascheberg

Die Herberner Kirmes wird es nicht mehr geben, erklärte Bürgermeister Thomas Stohldreier. Doch die Jacobi- und Anna-Kirmes in Ascheberg und Davensberg sind fest geplant - mit ersten Infos.

Ascheberg

, 28.04.2022, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Kirmes in Herbern ist Geschichte, doch die Kirmessen in Ascheberg und Davensberg sind bereits fest im Veranstaltungskalender verankert und sollen in diesem Jahr endlich in neuem Glanz wieder an den Start gehen. Das gaben Bürgermeister Thomas Stohldreier gemeinsam mit Gemeindesprecherin Simone Böhnisch, dem neuen Marktmeister Daniel Krüger und Marktbeschicker Wilbert Strothenke am Mittwoch bei einem Pressetermin im Ascheberger Rathaus bekannt.

Vom 15. bis 17. Juli hätte die Kirmes in Herbern in diesem Jahr stattgefunden. Doch die Gemeinde habe gemeinsam mit den Schaustellern entschieden, dass man die Kirmes ab sofort nicht mehr veranstalten werde. „Die Kirmes hat seit Jahren wenig Zuspruch“, erklärte Stohldreier. Doch solange die Schausteller noch den Wunsch verspürten, vor Ort zu sein, habe man die Veranstaltung beibehalten wollen. „Jetzt aber ist der Zeitpunkt gekommen. Wir haben viele tolle Veranstaltungen in Herbern, den Kartoffelsamstag und das Frühlingsfest, doch bei der Kirmes muss man jetzt auch von den Schaustellern sagen, dass es nicht mehr attraktiv ist.“

Neues Forum Damich löst die Turmbläser ab

In Puncto Kirmes gingen die Herberner dann auch lieber zur Sim-Jü nach Werne oder zur Jacobi-Kirmes nach Ascheberg. Und die findet vom 30. Juli bis 1. August statt. Am Wochenende vorher aber steht noch die Davensberger Kirmes auf dem Plan vom 23. bis 24. Juli. In Davensberg habe es etliche Bewerbungen gegeben, einige Fahrgeschäfte wie die Dschungelreise und der Autoscooter von Wilbert Strothenke seien wieder dabei. Die Organisation ist allerdings von den Turmbläsern auf das neue Forum Damich übergegangen. Das Forum wird mit drei Ständen (Weinausschank, normaler Ausschank und Imbiss) vor Ort sein. Alles rund um die Kirmes wolle man aber noch nicht verraten, so Marktmeister Daniel Krüger. Bei weiteren Schaustellern, insbesondere was Fahrgeschäfte angehe, müsse man noch schauen, was da noch möglich sei.

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Und in Ascheberg? „Wir freuen uns riesig, dass es wieder losgeht“, sagte Stohldreier. Krüger: „Wir haben wie in den Jahren vorher eine ähnlich Bewerberlage mit über 100 Schaustellern.“ Die Highlights und konkreten Attraktionen werde man aber erst zwei bis drei Wochen vor der Kirmes verraten, um später keine - durch mögliche Absagen - enttäuschten Erwartungen zu schüren. Insgesamt soll es aber 12 Erwachsenen- und Kinderfahrgeschäfte geben. Zum Teil gebe es schon feste Zusagen von Schaustellern, zum Teil müsse man jetzt noch die letzten Verträge unterschreiben. „Da sind wir auf einem guten Weg“, so Krüger. Der ist in die Fußstapfen von Rolf Kehrenberg gestiegen, der die Jacobi-Kirmes Jahrzehnte als Marktmeister organisiert hatte. Künftig wird sich ein Kirmesteam, bestehend aus Krüger und seinen Kolleginnen Pia Schlinger und Julia Schwipp, um das Event kümmern. An Konzept der Kirmes wird sich in diesem Jahr aber nichts ändern.

Schausteller Stothenke: „Man fühlt sich wie neu geboren“

Auch Schausteller Wilbert Strothenke ist froh, dass das Kirmesleben nun wieder Fahrt aufnimmt: „Man fühlt sich wie neu geboren, das ist Weltklasse. Nach fast zwei Jahren Quasi-Berufsverbot, wenn man nicht versucht hätte, Kirmesparks zu machen. Dadurch kam man noch ein bisschen unter die Menschen. Aber Kirmes ist eine ganz andere Nummer, wieder auf Augenhöhe mit der Kundschaft zu sein.“ Einige Kollegen hätten die Durststrecke durch die Corona-Pandemie nicht überstanden, andere hätten sich dank der staatlichen Hilfen über Wasser halten können.

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Strothenke hat in diesem Jahr schon den Münsteraner Send und zwei Kirmessen in Recklinghausen und Düsseldorf hinter sich. „Alle Veranstaltungen sind sehr gut angelaufen.“ Trotz des stellenweise schlechten Wetters habe es die Leute zu den Veranstaltungsplätzen gezogen. Für die Jacobi-Kirmes sagte Stohldreier: „Jeder von uns hat es sehr vermisst. Das werden wir auch bei den Schützenfesten erleben. Es muss wieder Normalität in unsere Orte kommen.“

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