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Jacobi-Kirmes 2022 in Ascheberg: Kirmesorganisator äußert sich zum Stand der Pläne
Kirmes in Ascheberg
Zwei Jahre lang mussten Freunde der Jacobi-Kirmes nun schon auf Weinlaube, Raupenfahrt und Treffen mit Freunden und Familie auf der Großveranstaltung verzichten. Wie steht es um die Jacobi-Kirmes 2022?
Sie ist das Jahreshighlight im Ascheberger Veranstaltungskalender und zieht auch aus dem Umland tagelang viele Besucher in die Straßen, Gassen und auf die Plätze der kleinen Gemeinde: die Jacobi-Kirmes. Doch wegen der Corona-Pandemie musste sie nun schon zwei Jahre in Folge ausfallen. Bitter ist das nicht nur für die Ascheberger, sondern auch für die Schausteller, die sich ohne vollen Kirmeskalender durch die letzten zwei Jahre schlagen mussten.
Im mittlerweile dritten Pandemiejahr sieht die Lage nun aber ein wenig anders aus: Trotz hoher Infektionszahlen ist der Großteil der Bevölkerung bundesweit geimpft, die Zahl der Coronafälle auf den Intensivstationen bei Weitem nicht mehr so hoch wie vor einem Jahr. Heißt das, die diesjährige Jacobi-Kirmes vom 30. Juli bis 1. August kann stattfinden? Die Planungen laufen zumindest, wie Rolf Kehrenberg aus dem Ascheberger Ordnungsamt am Freitagvormittag auf Nachfrage bestätigte.
Telefoniererei mit Schaustellern hat begonnen
„Wir haben heute Morgen angefangen mit den Schaustellern zu telefonieren“, sagt Kehrenberg. In den vergangenen Tagen habe die Verwaltung eine Auswahl aus den Bewerbungen getroffen über die Großfahrgeschäfte, die Kinderkarussells und die Gastroangebote. Doch die festen Zusagen aus dem Bereich der Fahrgeschäfte liegen noch nicht vor. „Man erreicht die auch nicht immer, einige wägen auch ab und müssen selber nochmal telefonieren. Einer hat uns vertröstet auf nächste Woche Mittwoch“, so der Kirmesorganisator.
Das wichtigste sei es, die Großfahrgeschäfte zu sichern. Eine Frist, bis wann man eine feste Aussage von den Schaustellern haben will, habe sich die Gemeinde aber nicht auferlegt. „Je eher, desto besser“, so Kehrenberg. Springe jemand ab, spreche man mit dem nächsten auf der Prioritätenliste. Auch in diesem Jahr seien wieder um die 100 Bewerbungen für Großfahrgeschäfte eingegangen. Doch die Angst vor den Absagen schwinge auch bei den Schaustellern immer noch mit. So sei zu Anfang der Kirmessaison die Kirmes in Versmold abgesagt worden. „Die hoffen von Platz zu Platz. Die Hoffnung haben wir ja alle.“
Eine abgezäunte Kirmes wird es 2020 in Ascheberg nicht geben
Aussagen zu Fahrgeschäften oder bestätigen, dass die Jacobi-Kirmes überhaupt stattfindet, könne man zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht. „Wir planen erstmal gar nicht, da kann man sich sicherlich auf die Erfahrungswerte der Veranstaltungen verlassen, die vor uns liegen.“ Je nachdem, wie sich die Coronalage Ende Juli gestaltet, wird man aber auch in diesem Jahr nicht die Option in Betracht ziehen, die Kirmes auf einem abriegelbaren Platz stattfinden zu lassen. Sollten das die Vorgaben sein, finde die Kirmes nicht statt, so Kehrenberg. Denn auch im Ortskern mit seinen vielen Zugängen sei das nicht realisierbar.
Für Kehrenberg ist es die letzte Jacobi-Kirmes, die er in seiner beruflichen Laufbahn mitplant, Ende März geht er in den Ruhestand. „Man freut sich im Allgemeinen, wenn man in den Ruhestand gehen kann, losgelöst von der Kirmes. Ich werde immer dies und jenes zum letzten Mal gemacht haben. Ich bin zwar durchaus auch im Privaten Kirmesfan, das geht mir aber auch nicht verloren. Ich habe weiterhin Kontakt zu den Schaustellern. Wenn ich die Kirmes besuche und die fertige Arbeit vorfinde, dann ist das auch gut. Ich muss da jetzt keine Träne verdrücken, dass ich die Verantwortung nicht mehr habe. Es ist auch schön, dass man unbeschwert eine Kirmes erleben kann. Von daher ist alles gut.“
Die Jacobi-Kirmes im Ascheberger Ortskern ist wie folgt geplant:
- Samstag, 30.07.2022 von 15 Uhr bis Sonntag, 31.07.2022, 02.45 Uhr
- Sonntag, 31.07.2022 von 11 Uhr bis Montag, 01.08.2022, 02.45 Uhr
- Montag, 01.08.2022 von 10.30 Uhr bis Dienstag, 02.08.2022, 02.45 Uhr
Gebürtige Münsterländerin, seit April 2018 Redakteurin bei den Ruhr Nachrichten, von 2016 bis 2018 Volontärin bei Lensing Media. Studierte Sprachwissenschaften, Politik und Journalistik an der TU Dortmund und Entwicklungspolitik an der Philipps-Universität Marburg. Zuletzt arbeitete sie beim Online-Magazin Digital Development Debates.
