„Grashüpfer“ ziehen in renovierten Schulpavillon
Kita in Ascheberg
Wie auch die meisten Mitglieder des Jugendausschusses hätte Gisela Lamkowsky, Vorsitzende des Gremiums, nicht gedacht, dass die Kita „Grashüpfer“ in den beiden Pavillons im Schulzentrum am Bahnohfsweg „so schön werden würde“. Voraussichtlich in einem Jahr zieht die Kita dann wieder um. Der Neubau ist in Planung.

Auch wenn es mit der Einrichtung sehr schnell gehen musste, haben die Mitarbeiterinnen an liebevolle Details wie den Drachen unter der Decke gedacht.
„Das hätte ich nicht gedacht“, sagt Gisela Lamkowsky. Die meisten Mitglieder des Ausschusses für Jugend, Senioren, Soziales und Sport nicken bereits, bevor die Vorsitzende des Gremiums ausgesprochen hat. Denn ihnen geht es genauso wie der CDU-Frau. Sie hätten nicht gedacht, dass die Kita Grashüpfer in den beiden Pavillons im Schulzentrum am Bahnhofsweg
Platz für 25 Kinder
20 Kinder spielen, essen, lernen, schlafen und toben zurzeit in der Mitte August eröffnete Tageseinrichtung für maximal 25 Mädchen und Jungen: Dem fünften Kindergarten der Gemeinde Ascheberg. „Erst einmal nur für ein Jahr“ wird die Einrichtung genutzt, für die die Jugendhilfe Werne die Trägerschaft übernommen hat.
So sieht die Kita "Grashüpfer" nach dem Umbau aus
Neubau für Grashüpfer noch in Planung
Das hat Helmut Sunderhaus, der Fachbereichsleiter für Soziales den Ausschussmitgliedern beim Besichtigungstermin im Vorfeld der Sitzung gesagt. Dass es „wahrscheinlich aber etwas länger“ dauern werde, ergänzte er sofort. Denn bevor die Grashüpfer wieder aus den gerade renovierten und neu eingerichteten Pavillons ziehen können, muss der Neubau im Ortsteil Ascheberg für sie erst fertig sein. Und noch steht nicht fest, wohin er kommt. „Wir sind in Verhandlungen, aber die sind noch nicht beendet“, so Sunderhaus.
Dass die Gemeinde Gas geben kann, wenn es um die Schaffung von Kita-Plätzen geht, hatte sie gerade bewiesen. Erst bei der Kindergartenbedarfsplanung des Kreises Coesfeld im Frühjahr hatte sich der Bedarf für eine fünfte Kita gezeigt – zum einen, weil ein geburtenstarker Jahrgang vor den Kita-Türen steht, zum anderen weil die Gemeinde zurzeit viele Zuzüge verzeichnet und zum dritten, weil der Wunsch Bedarf nach Betreuungsplätzen für Einjährige von 26,8 auf 41,6 Prozent in der Gemeinde hochgeschnellt ist.
Von Grashüpfern zu Schmetterlingen
Vier Erzieherinnen kümmern sich zurzeit bei den Grashüpfern um die Gänseblümchen (die zehn Kinder bis drei Jahre, darunter sechs unter zwei Jahre) und die der Schmetterlinge (die zehn Kinder im Alter von drei bis sechs Jahre), wie Kita-Leiterin Ute Waterhues sagte. Gespräche zur Einstellung einer fünften Kraft liefen gerade.
Sechs Kinder bleiben zurzeit über Mittag. Die „Stattküche Münster“ beliefert die Kita mit Essen: Für drei Euro pro Mahlzeit. Nicht nur das gemeinsame Essen macht ihnen Spaß: „Kinder wollen unter Kindern sein“, so Waterhues. Gerade die Eltern der Einjährigen beobachteten zurzeit, „dass ihre Kinder geradezu Entwicklungssprünge machen“, so die Kita-Leiterin. Sie eiferten den älteren Kindern nach.
Verwandlung kostet 78.000 Euro
Die Verwandlung der mehr als 20 Jahre alten Pavillons in eine neue Kita hat 78.000 Euro gekostet, wie Sunderhaus sagte. Allein für 24.000 Euro sei das Gebäude ertüchtigt worden: „Das zahlt sich aus, wenn die Profilschule die Pavillons später wieder nutzt.“ Und das Mobiliar und viele Einrichtungsgegenstände könne die Kita Grashüpfer mitnehmen, wenn sie irgendwann Ende 2017/Anfang 2018 zu ihrem neuen Standort hüpft.