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Umwelttage: Hoffentlich habt ihr Sünder ein schlechtes Gewissen!
Meinung
Viele Helfer haben bei den Umwelttagen in Heek, Legden und Asbeck die Natur von Müll befreit. Bei so viel Engagement sollten die Sünder ein schlechtes Gewissen bekommen, meint Redakteur Till Goerke.
Die Helferinnen und Helfer der Umwelttage in Legden, Asbeck und Heek haben ein Ausrufezeichen gesetzt: Säckeweise haben sie Müll in der Natur aufgesammelt. Tolle Aktionstage und doch irgendwie schade, dass es sie überhaupt geben muss.
Zumindest unter dem Stichwort „Müll-sammeln“. Mich macht es echt sprachlos, was man bei solchen Sammelaktionen alles findet: Gebrauchte Masken und Getränkedosen sind das eine. Ganze Aschenbecher-Inhalte, Stacheldraht und Bauschutt, so wie am Wochenende in Heek gefunden, das andere.
Weder das eine noch das andere ist gut. Natürlich nicht. Doch was geht Menschen durch den Kopf, die ihren Anhänger mit Bauschutt im Wald abladen? Oder die ihren kompletten Aschenbecher mal einfach so am Straßenrand entleeren? Geht es noch? Nein, dafür fehlt mir jedes Verständnis.
Lob an alle Helfer
Umso mehr gilt mein Lob allen fleißigen Helfern, die diese Fehltritte in stundenlanger Arbeit und noch dazu in ihrer Freizeit ausgebügelt haben. Ich hoffe, die Umweltsünder bekommen angesichts dieses Engagements ein schlechtes Gewissen. Und das nachhaltig.
Mein Vorschlag an die Chaoten – und nein, ich meine jetzt nicht diejenigen, die mal versehentlich ihre Maske verlieren – ich meine die Vorsatzchaoten: Packt selbst mal bei so einer Sammelaktion mit an. Eurer Umweltsensibilität würde es sicher sehr helfen.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
