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Trotz Vandalismus-Sorgen: Spielplätze sollen aufgewertet werden
Familien in Heek
Spielplätze sind auch in Heek beliebte Treffpunkte für Familien mit Kindern. Doch nicht alle sind im gutem Zustand. Darum steht eine große Aufwertung an. Trotz der Sorgen vor Vandalismus.
Spielplätze sind gerade bei Familien mit jungen Kindern beliebt. Das gilt natürlich auch für Heek. Doch einige Spielplätze sind in die Jahre gekommen, bei anderen ist die Ausstattung nicht optimal. Jetzt soll sich etwas tun. Doch dabei schwebt auch eine Gefahr mit.
Den Stein ins Rollen gebracht hat die Wählergruppe Dinkelbündnis (DB) mit einem Antrag im jüngsten Ausschuss für Sport, Kultur und Tourismus. Sehr ausführlich hat die Wählergruppe dokumentiert, auf welchem Spielplatz was ihrer Ansicht nach verbessert werden könnte und/oder müsste.
Spielraumkonzept in die Jahre gekommen
Das so genannte Spielraumkonzept stammt aus 2011. Es hat also schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Jetzt aber liegt laut Verwaltung ein überarbeitetes Konzept des Landschaftsarchitekturbüros Hoff aus Essen vor. Jenes Büro, das in Heek schon mit diversen anderen Aufträgen betraut wurde.
Sehr kurzfristig sei dieses eingegangen, wie Bauamtsleiter Herbert Gausling wissen lässt. Jetzt müsse die Sichtung erfolgen. Eine Überarbeitung des Konzeptes mache aber in jedem Fall Sinn. Eine Aussage ganz im Sinne der Wählergruppe.

Der Spielplatz in der Stiege ist ein beliebter Treffpunkt für Kinder und junge Familien. In den Abend- und Nachtstunden kam es dort aber schon zu diversen Sachbeschädigungen. © Markus Gehring
Aber auch die übrigen Fraktionen tragen die Idee der Überarbeitung und der damit verbundenen Aufwertung der Spielplätze mit. Wie viel Euro für Sofortmaßnahmen locker gemacht werden, muss nun der Haupt- und Finanzausschuss (HFA) entscheiden.
35.000 Euro sind laut Verwaltung ohnehin im Haushalt eingestellt. Allerdings koste auch schon das Konzept eine „kleine fünfstellige Summe“. Viel Geld für konkrete Maßnahmen wie etwa neue Spielgeräte bleibt da nicht mehr übrig. Davon ab sollen diese derzeit eine hohe Lieferzeit haben.
AG „Spielplatz“ wird reaktiviert
Doch so weit ist man in Heek ohnehin noch nicht. Denn zunächst soll auch noch die Arbeitsgruppe „Spielplatz“ aus dem Dornröschenschlaf geholt werden. Mit einer neuen, zeitgemäßen Besetzung, wie es Hermann Kösters (SPD) anmerkte.
Also mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik, die im Idealfall selbst Kinder haben und von dem Problem der in die Jahre gekommenen Spielplätze selbst betroffen sind. Über die Zusammensetzung der AG soll ebenfalls in der kommenden HFA-Sitzung am 16. März gesprochen werden.

So sah es auch schon in der Stiege aus: Der Unterstand am Spielplatz wurde mit Schmierereien verunstaltet. Für die Beseitigung musste eine Spezialfirma anrücken. © Till Goerke
Doch bei der ganzen Sache gibt es auch ein „Aber“. Oder anders gesagt: potenzielle Probleme. Denn werden Spielplätze aufgewertet und die Aufenthaltsqualität nachhaltig erhöht, ist das tagsüber für Familien eine tolle Sache, zieht aber mitunter nachts auch ungebetene Gäste an.
Das haben die Vorfälle in den vergangenen Jahren auf dem Spielplatz in der Stiege mehrfach gezeigt. Graffiti-Schmierereien, abgetretene Mülleimer, beschmierte Tische und Bänke sowie abgerissene Dachrinnen am Unterstand - all das kostete die Gemeinde am Ende Hunderte von Euro.
Verfahren wurde eingestellt
Fünf Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren sollen seinerzeit die Täter gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren 2020 ein. Ärgerlich war das Ganze für die Gemeinde dennoch. Passiert so etwas nach der Aufwertung der Spielplätze, wäre das doppelt ärgerlich.
„Ja, die Gefahr besteht natürlich immer“, so Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff auf Anfrage. Die Alternative könne aber dennoch nicht sein, Nichts zu machen. Wichtig sei, wenn es erneut zu Vandalismus-Vorfällen kommen sollte, diese auch zügig zu beheben.
Natürlich auch, um potenzielle Nachahmer gar nicht erst zu ermutigen, auch noch mitzumachen. Letztlich muss man aber abwarten, ob und was passieren wird. „Wir hoffen natürlich, dass es alles im minimalen Bereich bleibt“, so der Bürgermeister.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
