
Birgit Wüsten bleibt ein weiteres Jahr Vorsitzende der Wählergruppe Dinkelbündnis. Die (politischen) Ziele des Vorstandes sind ambitioniert. © Dinkelbündnis
Mit klaren Zielen vor Augen: Birgit Wüsten bleibt DB-Vorsitzende
Dinkelbündnis
Das Dinkelbündnis bleibt unter der Führung von Birgit Wüsten. Die neue und alte Vorsitzende sieht den DB-Vorstand vor Herausforderungen gestellt, denn die Ziele sind ambitioniert abgesteckt.
Zwei Jahre liegt die Kommunalwahl schon wieder zurück. Zwei Jahre, in denen die Wählergruppe Dinkelbündnis Höhen und Tiefen erlebte. Auch personell hat sich viel getan. In der Fraktion und im Vorstand. Zur Konstante hat sich aber Birgit Wüsten entwickelt.
„Mir macht Politik extrem viel Spaß“, sagt die zweite stellvertretende Bürgermeisterin am Tag nach den DB-Vorstandswahlen im Haus Hugenroth (18.10.) im Telefongespräch mit der Redaktion. Birgit Wüsten hat erneut für den DB-Vorsitz kandiert und wurde wiedergewählt.
Keine so leichten Wahlen
Zu ihrer Stellvertreterin wurde Pia Leusing gewählt. Schriftführer ist Olaf Mensing, Kassierer Ralf Weichert, Beisitzerinnen und Beisitzer sind Carolin Fransbach, Lisa Schuckenbrock und Josef Mensing.
Dabei war das mit den Wahlen gar nicht so einfach, wie Birgit Wüsten rückblickend offen erzählt. Bereits Ende September hatte es eine Mitgliederversammlung im Eppingschen Hof gegeben.
Da war aber die laut Satzung für eine Wahl notwendige Anzahl an Mitgliedern nicht erschienen. Ein Viertel von den aktuell 80 Mitgliedern hätte es sein müssen. Im jetzt zweiten Anlauf klappte es dann. Und die Wahl bedeutet für alle aus dem Vorstand zugleich eine Menge (politische) Arbeit.
Zur Erklärung: Bewusst hat die Wählergruppe entschieden, den Vorstand jedes Jahr neu zu wählen. Frischer Wind, neue Ideen und andere Ansätze sollen so Einzug erhalten. Dabei darf die Arbeit des Vorstandes nicht mit jener der Fraktion verwechselt werden.
Austausch zwischen Vorstand und Fraktion
Es sind zwei verschiedene Dinge, die aber natürlich doch irgendwie ineinandergreifen. „Natürlich findet da ein Austausch statt“, betont Birgit Wüsten. Zumal viele aus dem Vorstand auch Rats- und Ausschussmitglieder sind.
Nur um was wird sich der neu gewählte Vorstand jetzt in erster Linie kümmern? Die Antwort kommt prompt: „Wir müssen auf die Leute zugehen. Fragen, was ihnen an Themen unter den Nägeln brennt.“ Themen ausloten – auch in Vor-Ort-Terminen – und deren Umsetzung anstoßen, darum gehe es.
„Das ist doch das Schöne gerade an der Lokalpolitik“, sagt die DB-Vorsitzende, „man sieht am Ende, was man erreicht hat.“ Dabei verweist sie als jüngstes Beispiel auf die neu angelegte Querungshilfe in der Stroot.
Zur Entwicklung des Dinkelbündnisses gehört übrigens auch, kritisch zu Dingen Stellung zu beziehen. Dass nicht immer alles ideal gelaufen ist in der Vergangenheit, bestätigt auch Birgit Wüsten. Aber: „Wir haben aber auch nie behauptet, dass alles schlecht gewesen ist.“
Sachliche Diskussionen
Fakt ist, dass die Diskussionen im Rat und in den Ausschüssen wieder ausschließlich auf der Sachebene laufen. Davon abgesehen geht der Blick beim Dinkelbündnis und dem neuen Vorstand ohnehin nach vorne. Zu tun gibt es in der Gemeinde in politischer Hinsicht genug. Aber auch in den eigenen Reihen.
Politischer Nachwuchs ist dabei das große Thema, wie Birgit Wüsten sagt. Gerne auch mit noch mehr Frauenpower als bisher schon. „Uns ist sehr wichtig, junge Leute in die Politik zu holen.“
Birgit Wüsten selbst möchte auch keine Vorstandsära prägen, wie sie klarstellt: „Ich würde den Staffelstab schon gerne in zwei bis drei Jahren an den Nachwuchs übergeben.“
Dass es aber gerade für junge Frauen mit Familien und Nachwuchs nicht immer so leicht mit der Politik ist, weiß auch die DB-Vorsitzende.
Politische Arbeit ist zeitintensiv
Vorbereitungen auf die Sitzungen, die Sitzungen selbst und eine stetige Absprache mit der Familie – Stichwort Kinderbetreuung – seien schon eine Herausforderung in zeitlicher Hinsicht.
Aber: „Gerade der Input junger Frauen ist mit Blick auf Themen wie Kita, Schule oder OGS extrem wertvoll.“ Nicht nur für das Dinkelbündnis, sondern vor allem für die gute Gemeindeentwicklung.
Der neue Vorstand hat jetzt jedenfalls erst mal ein Jahr Zeit, an den skizzierten Stellschrauben weiterzudrehen. An Motivation mangle es jedenfalls niemandem, da ist sich die Vorsitzende sicher.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
