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Lüfter in Heeks Klassenräumen: Noch hakt es beim Corona-Schutz
Coronavirus
Die Schulferien enden, ab Montag (10. Januar) steht wieder Unterricht an. In ausgewählten Heeker Klassenräumen sollten darum zum Schutz vor Corona Lüfter installiert werden. Doch noch hakt es.
Der Schulstart nach den Ferien steht bevor. Gleichzeitig ist die Pandemie-Entwicklung sehr dynamisch. Omikron breitet sich auch im Kreis Borken immer weiter aus. Lüfter in Heeks Schulen sollen Lehrkräfte und Schüler schützen. Doch noch hakt es dabei.
Weil sich die Corona-Lage weiter zuspitzt, hat jüngst die Landesregierung beschlossen, die Testpflicht an den Schulen auszuweiten. Das soll auch für geimpfte und genesene Schüler sowie das gesamte Personal der Schule gelten.
Lüfter für zusätzlichen Schutz
So weit, so gut. Doch in Heek sollen auch die sogenannten Mennekes-Lüfter in den beiden Grundschulen sowie der Kreuzschule für zusätzlichen Schutz sorgen. Nachdem die Verwaltung diesen Schritt zunächst ablehnte, gab es im Herbst 2021 die Kehrtwende. Die Lokalpolitik stimmte geschlossen zu.
Seit der getroffenen Entscheidung sind mehrere Monate ins Land gezogen und noch sind nicht alle vorgesehenen Klassenzimmer mit den entsprechenden Lüftern ausgestattet. Das ergibt eine Nachfrage im Rathaus. Die Arbeiten seien „noch nicht vollständig abgeschlossen“, heißt es.
Geplant ist, dass alle Klassenräume der Grundschulen (13 an der Alexander-Hegius-Schule und 8 an der Bischof-Martin-Grundschule) sowie 6 Klassenräume an der Kreuzschule, die der fünften und sechsten Klassen, mit Lüftern ausgestattet werden.
Nur: Warum und wo hakt es noch? Bauamtsleiter Herbert Gausling erklärt, dass dies in Lieferengpässen und fehlenden Personalressourcen begründet sei. Umstände, die auch in vielen anderen Bereichen durch Corona schon seit Monaten zum Tragen kommen.
Arbeiten noch nicht abgeschlossen
Aber: Die Arbeiten sollen in Heek in den letzten Zügen liegen. „Nach jetzigem Kenntnisstand soll die abschließende Installation in der Grundschule in Heek in dieser Woche erfolgen“, so der Bauamtsleiter.
In der Nienborger Grundschule sowie der Kreuzschule sollen die Arbeiten in der kommenden Woche abgeschlossen sein. So zumindest die Hoffnung der Verwaltung.

Das regelmäßige Testen gehört auch an Heeks Schulen längst zum Alltag und soll nach dem Willen der Landesregierung ausgeweitet werden. © picture alliance/dpa
Dass die Lüfterinstallation aktuell nur in Klassenräumen von Schülern unter zwölf Jahren geplant ist, hat übrigens nichts mit Willkür zu tun. Als die politische Entscheidung getroffen wurde, war schlicht noch kein Impfstoff für diese Altersklasse zugelassen. Zur Schule gehen müssen die Kinder dennoch.
Dass mit der Zulassung hat sich zwar geändert, doch eine Corona-Schutzimpfung für unter 12-Jährige ist noch immer nicht so einfach. Die Ständige Impfkommission empfiehlt diese vor allem für Kindern mit Vorerkrankungen. Und so sollen die Lüfter mit ihrem Luftaustausch dazu beitragen, dass Infektionsrisiko in den entsprechenden Klassenräumen zu senken.
Großer Vorteil der Mennekes-Lüfter ist, dass sie mit einem Stückpreis von 2000 bis 2500 Euro recht günstig sind. Als gutes „Kosten-Nutzen-Verhältnis“ bezeichnet Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff das Ganze. Bei 27 Klassenräumen sind das 54.000 bis rund 67.000 Euro Gesamtkosten.
Und bisher seien die Rückmeldungen der Schulen durchweg positiv. Auch der Redaktion wurde bisher nichts Gegenteiliges berichtet. Und: Die Lüfter werden über einen Timer geregelt. Das bringt einen großen Vorteil mit sich.
So wird nach Schulschluss oder in den Ferien nicht unnötig Strom verschwendet. Etwas, das bei einem manuellen Ein- und Ausschalten ja durchaus denkbar wäre. Stichwort Vergessen. Die Luftmenge ließe sich bei Bedarf dennoch manuell anpassen, die wie Bauamtsleiter Herbert Gausling sagt.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
