Dr. Alfred Mennekes mit seinem Lüfter, der mittlerweile in vielen Klassenräumen eingebaut wurde. Nicht nur in Legden und Asbeck.

© (A) Markus Gehring

Trauer um Dr. Alfred Mennekes (72)

rnTierarzt, Erfinder, Macher

Dr. Alfred Mennekes ist tot. Er starb am 3. Januar im Alter von 72 Jahren. Als Tierarzt war er lange in Legden und Umgebung im Einsatz. Überregional bekannt wurde er mit einem Ventilator.

Legden

, 07.01.2022, 17:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Seine Erfahrungen als Tierarzt brachten Dr. Mennekes im Ruhestand auf die Idee, mit der er sich im ganzen Land einen Namen machte. Die Lüftungssysteme, mit denen die Schweineställe „sauber“ gehalten wurden, funktionierten einwandfrei. Warum sollte sich das Prinzip in der Corona-Pandemie also nicht auch auf von Menschen genutzte Räume übertragen lassen - so seine Idee?

Inzwischen sind seine Erfindung, die „Mennekes-Lüfter“, längst nicht mehr nur in Legden und Asbeck im Einsatz sondern landesweit. Damit kommen Klassenzimmern ohne ständiges Lüften aus, um das Corona-Virus im Zaum zu halten.

Dieses Beispiel sagt schon ganz viel über den Menschen Alfred Mennekes. Ein Leben lang war er Visionär. Alles, was er sich vorgenommen hatte, ging er mit ganz viel Leidenschaft an. Und das war eben nicht nur besagter Lüfter, sondern das waren ganz viele Projekte in seinem Wohnort, wo er 40 Jahre lang mit seiner Familie lebte und arbeitete.

Mit Leidenschaft und Kampfgeist

Auf sein Konto geht auch, dass der Radweg im Beikelort nach Stadtlohn Realität wurde. Von seinem Kampfgeist konnte man sich überzeugen, als er vehement gegen eine Müllverbrennungsanlage in Legden eintrat.

Mit Erfolg! Dass er im echten Wortsinn Unter-nehmer, einfach ein Macher und offen für Neues war, zeigte sich auch, als er mit seinen beiden Töchtern ein Café in Hamburg realisierte.

Als Veterinär war er mit den Menschen, aber auch mit den Tieren, bestens vertraut, wurde allseits geschätzt. Er mischte sich ein, im Vorstand des Bundesverband Praktizierender Tierärzte ebenso, wie vor Ort. Ganz aktuell ließ er nicht nach, zu fordern, dass bei der neuen Amprion-Stromtrasse alle möglichen negativen Auswirkungen geprüft werden.

Dr. Mennekes hinterlässt eine Ehefrau und fünf Kinder. Am Montag, 10. Januar, wird er um 10 Uhr auf dem Friedhof in Legden beigesetzt. Anschließend findet das Seelenamt in der Pfarrkirche St. Brigida statt. Es gilt die 3-G-Regel.