Silke Lanvermann (r.), Liz Nacke (l.) und Annette Schulten bildeten am vergangenen Wochenende das Glühwein-Mobil-Team.

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Hotel am Markt: Betreiber setzen wegen Corona auf Glühwein-Mobil

rnHotel am Markt

Die Coronakrise macht auch vor der Adventszeit keinen Halt. So fällt etwa der Weihnachtsmarkt in Pastors Busch aus. Darum setzen die Betreiber vom Hotel am Markt auf eine ganz besondere Idee.

Heek

, 08.12.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Glühwein- und Mandelduft, unzählige Lichter, Tannengrün und eine Atmosphäre, die als heimelig bezeichnet werden darf – dafür steht der Weihnachtsmarkt in Pastors Busch. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Wegen der Corona-Pandemie fällt der Markt aus. Und doch weht an den Wochenenden ein bisschen „Weihnachtsduft“ durch die Dinkelgemeinde.

Denn Not macht erfinderisch. Das zeigt auch das Betreiberehepaar vom Hotel am Markt mit dem dazugehörigen Restaurant M3. Seit Anfang des Jahres stehen Silke und Thomas Lanvermann dort am Steuer. Und die beiden haben immer wieder neue Ideen. So wie jetzt mit dem Glühwein-Mobil.

Es geht nicht um den Gewinn

An allen vorweihnachtlichen Wochenenden zwischen 17 und 21 Uhr fahren die Lanvermanns mit ihrem Glühwein-Mobil durch Heek, Nienborg und Ahle, um ein bisschen Weihnachtsstimmung mit dem mobilen Weihnachtsstand zu transportieren. Um die Löcher in der Kasse zu stopfen – der Restaurantbetrieb muss bekanntlich ruhen – geht es den Lanvermanns dabei nicht.

Glühwein-Mobil bestellen:

Wer das Glühwein-Mobil zu sich nach Hause bestellen möchte, kann dies per Telefon und WhatsApp unter (02568) 935230 tun.

„Es kompensiert nicht die Einnahmenverluste. Das spielt für uns aber auch keine Rolle. Wir wollen einfach etwas zurückgeben, etwas Weihnachtsstimmung in die Gemeinde transportieren“, sagt Silke Lanvermann im Gespräch mit der Redaktion.

Hygienevorschriften werden beachtet

Premiere war am zurückliegenden Wochenende. Samstag und Sonntag war Silke Lanvermann mit ihren Mitarbeiterinnen Liz Nacke und Annette Schulten im Einsatz. „Die Nachfrage war gigantisch. Einfach fantastisch“, so die Betreiberin des Hotels am Markt. Dabei, das betont sie mit Nachdruck, sei alles in Etappen und ohne Rudelbildung erfolgt.

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Und der Verzehr von Mandeln, Stutenkerlen und Glühwein erfolgt in den eigenen vier Wänden oder auf dem eigenen Grundstück. „Wir liefern nur die Weihnachtszutaten und sind dann wieder weg. Alles läuft mit ausreichend Abstand unter Beachtung aller Hygienevorschriften“, sagt Silke Lanvermann. Und: Idealerweise bestellt man das Glühwein-Mobil im Vorfeld zu sich nach Hause.

Die Idee ist vor zwei Wochen entstanden

Die Idee als solche sei vor zwei Wochen entstanden. Mitarbeiterin Liz Nacke brachte den Stein ins Rollen. „Wir sind das dann alles sehr spontan angegangen. Unser großes Glück ist, dass wir hier in der Gemeinde viele Helfer haben“, berichtet Silke Lanvermann. So stellte das Autohaus Sundermann das Fahrzeug und die Tischlerei Nacke bastelte die passende Innenausstattung. „Es ist einfach toll, wie man sich hier ganz unkompliziert hilft. Dafür sind wir sehr dankbar.“

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Und weil die Etappen-Nachfrage am Prämieren-Wochenende so groß war, musste Silke Lanvermann nicht nur einmal Nachschub aus dem Lager organisieren, damit der Glühwein-Tank im Mobil immer ausreichend gefüllt war. „Die Menschen sind so dankbar für diese Aktion“, so Silke Lanvermann. Das sei ein Lichtblick in einer Zeit, die alles andere als einfach sei.

Als Team gegen die Krise

Denn natürlich ist die Krise auch nicht spurlos am Betrieb der Lanvermanns vorbeigegangen. Im Gegenteil. Doch das Betreiber-Ehepaar verliert nicht den Mut. „Wir machen weiter, lassen uns immer wieder etwas einfallen.“ So wie jetzt die Idee mit dem Glühwein-Mobil.

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Glücklicherweise laufe derzeit, so die Betreiberin, das Hotel-Geschäft noch ganz gut. Wichtig: Nur unter der Woche und ausschließlich mit Gästen, die geschäftlich unterwegs seien. Dabei spiele die Nähe zur Autobahn 31 eine Rolle. Touristische Übernachtungen gebe es aktuell natürlich keine. „Wir stemmen uns als Team gegen die Krise. Dass das Restaurant geschlossen bleiben muss, tut weh, aber wir schauen nach vorne“, stellt Silke Lanvermann klar.

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