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Höchste Inzidenz im Kreis: Infektionszahlen in Heek steigen rasant
Coronavirus
Eine Entspannung der Corona-Lage im Kreis Borken zeichnet sich nicht ab. Im Gegenteil. Die Zahlen steigen. Heek stellt da keine Ausnahme dar. Mehr noch: Die lokale Inzidenz lässt aufhorchen.
Der Bund postuliert, Lockerungen seien mit Blick auf die Lage in den Krankenhäusern vertretbar. Das Land NRW zieht noch nicht komplett mit. Mit Blick auf die Situation in den Kreiskrankenhäusern und die Infektionslage im Kreis nachvollziehbar. Auch in Heek steigen die Zahlen. Und das rasant.
Nie zuvor seit Beginn der Pandemie gab es in den Krankenhäusern der Klinikums Westmünsterland mehr Covid-Patienten als momentan. Das sagt Dr. Björn Haben, Ärztlicher Direktor des St. Marien-Krankenhauses Ahaus, gegenüber der Redaktion. Die hohe Inzidenz schlage sich in der Patientenzahl nieder. Und bringe die Krankenhäuser in „Bedrängnis“.
Aktuell 371 infizierte Personen
Ob oder wie viele der aktuell 371 infizierten Personen aus Heek in einem Krankenhaus behandelt werden, ist unklar. Das unterliegt dem Datenschutz. Fakt ist aber, dass die lokale Inzidenz der Dinkelgemeinde um ein Vielfaches über dem Wert des Kreises liegt.
Die Kreis-Inzidenz ist mit aktuell 2.065,6 (25.03.) schon nicht niedrig, doch der Heeker Wert beträgt derzeit sogar 3710. Der höchste Wert aller Kreiskommunen. 321 Neuinfektionen gab es binnen der vergangenen sieben Tage.
„Das ist schon eine Hausnummer“, ordnet Kreis-Pressesprecher Karlheinz Gördes die Zahlen auf Anfrage ein. Die Zahlen im Kreis allgemein, aber auch in Heek würden sich derzeit auf einem sehr hohen Level bewegen.
71 Neuinfektionen in Heek meldet das Kreisgesundheitsamt am Freitag (25.03.). Gibt es etwa einen größeren Infektionsherd? Zum Beispiel in einer der drei Schulen im Gemeindegebiet? Schließlich gab es bisher noch nie so viele Neuinfektionen auf einen Schlag.
Auch Schulen betroffen
Zuerst die schlechte Nachricht: Ja, auch zwei der drei Schulen in Heek seien vom Infektionsgeschehen betroffen, wie der Kreis auf Nachfrage mitteilt. Um welche Schulen es sich handelt, wird dabei bewusst nicht kommuniziert. Ebenso wenig die exakte Zahl der betroffenen Schüler.
Denn, und das ist die gute Nachricht, außergewöhnlich sei die Situationen in den Heeker Schulen nicht. Ebenso wenig allgemein die Infektionslage in der Dinkelgemeinde. Die Lage sei durch Omikron einfach nach wie vor sehr dynamisch und die Infektionen flächendeckend verbreitet.
„Mal ist die eine Kommune stärker betroffen, dann eine andere“, bringt es der Kreis-Sprecher auf den Punkt. Das Infektionsgeschehen mit Blick auf die lokale Stärke der Ausprägung springe schlicht hin und her. Aktuell ist eben die Dinkelgemeinde stärker als andere Kommunen betroffen.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
