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Marsch für den Frieden: Feuerwehrmänner setzen Ausrufezeichen
Ukraine-Krieg
Der Heeker Feuerwehrmann Stephan Lendring hat zusammen mit weiteren Wehrkameraden ein Ausrufezeichen gesetzt – gegen den Krieg und für den Frieden. Ganz ohne Wermutstropfen ging es aber nicht.
Anders als geplant und doch ein voller Erfolg mit Signalwirkung – so lässt sich der Friedensmarsch vom Heeker Feuerwehrmann Stephan Lendring mit weiteren Wehrkameraden von Nienborg nach Münster zusammenfassen. Doch einen kleinen Wermutstropfen gab es auch.
Eigentlich wollte Lendring alias „Hightower“ den Marsch am 20. März nur mit einem Bekannten bestreiten. Doch spontan stießen die niederländischen Wehrkameraden Nathalie de Groot und Hendo Bijkerk dazu. In Altenberge dann nochmal sechs weitere Kameraden.
Einlauf in Münster um 20 Uhr
Zu zehnt folgte der Einlauf in Münster – nach zehn Stunden und gut 45 Kilometern in den Beinen. Wohlgemerkt: in voller Feuerwehrwehrmontur mit reichlich Extrakilos am Körper und auf dem Rücken. Denn auch die Atemschutzflaschen wurden getragen. Eine fungierte als große Spendendose.
Und diese füllte sich während der Tour Stück für Stück. „Das war schon klasse“, blickt Lendring im Gespräch mit der Redaktion zurück. Immer wieder hätten Menschen – egal ob mit Rad oder Auto unterwegs – angehalten und die Wehrkameraden angesprochen.

Spontan nimmt Stephan Lendring eine Spende während des Marsches entgegen. Über 500 Euro kamen so am Ende für die Aktion Lichtblicke zusammen. © Privat
„Einige hatten von der Aktion gelesen, andere waren neugierig, was wir machen“, berichtet der Heeker Feuerwehrmann. Und nicht wenige hätten dann spontan auch eine Spende in die Sauerstoffflasche geworfen. Das Geld ist für die Aktion Lichtblicke „Gemeinsam für den Frieden“ bestimmt.
536 Euro seien am Ende zusammengekommen, so Lendring. „Dafür, dass wir eigentlich mit dem Lauf nur ein Zeichen setzen wollten, ist das schon eine super Summe.“ Übrigens ein Zeichen für den Frieden und gegen den Krieg. Nicht nur in der Ukraine, sondern allgemein.
Stadt Münster reagiert nicht
Einziger Wermutstropfen: Die Stadt Münster spielte am Ende nicht mit. Dazu muss man wissen, dass Stephan Lendring an den entsprechenden Stellen auf die Lauf-Aktion aufmerksam gemacht hatte.
Die Hoffnung war, dass man so vielleicht empfangen werden würde oder vielleicht die Tour im Friedenssaal hätte abschließen können. Einem symbolträchtigen Ort. Doch die Hoffnungen zerschlugen sich. Mehr noch. „Ich habe nicht mal eine Antwort bekommen. Das war schade. Ich kann mit einem Nein leben, aber so gar nichts zu sagen, ist nicht die feine Art.“

Zehn Stunden und 45 Kilometer in voller Montur: Der Marsch von Nienborg nach Münster hatte es in sich. © Privat
Aber wer den Zwei-Meter-Hünen Lendring kennt, der weiß, dass die Sache schon längst abgehakt ist. Dementsprechend positiv fällt auch sein Fazit aus. „Es war alles sehr spontan. Dafür war es sehr gelungen von A bis Z.“
Nach der Ankunft in Münster gegen 20 Uhr ging es in einem Wagen der Heeker Feuerwehr zurück in die Dinkelgemeinde. Wie immer bei seinen Läufen konnte sich Lendring auf den Support „seiner“ Wehrkameraden verlassen.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
