Zahlreiche kommunale Gebäude in Heek werden mit PV-Anlagen und Batteriespeichern ausgestattet werden.

Zahlreiche kommunale Gebäude in Heek werden mit PV-Anlagen und Batteriespeichern ausgestattet werden. © picture alliance/dpa

Enormes CO2-Einsparpotenzial: PV-Anlagen für Feuerwehr, Schulen und Co.

rnRegenerative Energien

Viele Schritte wurden in Heek mit Blick auf den Klimaschutz schon gemacht. Jetzt sollen weitere und zukunftsweisende folgen. Dabei geht es um zahlreiche PV-Anlagen an ausgewählten Orten.

Heek

, 21.05.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Klimawandel, Klimaschutz und die regenerative Energieproduktion sind zentrale Themen unserer Zeit. Nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine. In Heek ist man da schon sehr gut unterwegs. Und es soll noch besser werden. Mit einem Vorstoß, der sich sehen lassen kann.

Klimaschutzkonzept, Klimaschutzmanager und ein jüngst ins Leben gerufenes 200.000-Euro-Förderprogramm für die energetische Haussanierung gibt es schon. Jetzt wird das Rad weitergedreht. Nachhaltig.

Fördergelder sind bewilligt

Denn die Feuerwehrgerätehäuser, das Zak, die Grundschulen sowie eine der Flüchtlingsunterkünfte in der Bült sollen PV-Anlagen auf die Dächer bekommen. Batteriespeicher inklusive. Das hatten die Mitglieder des Bauausschuss bereits Ende 2021 entschieden.

Die Verwaltung um Klimaschutzmanager Johannes Hericks hatte schon im Vorfeld mit Weitblick bei der Bezirksregierung Arnsberg entsprechende Förderanträge gestellt. Die gute Nachricht: Bis auf einen Antrag gab die Bezirksregierung Ende März 2022 grünes Licht.

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Die Fördergelder werden als Festzuschuss gewährt. Dieser beträgt bei allen bisher bewilligten Gebäuden 333.000 Euro. Bei einer 90-prozentigen Förderung heißt das für die Gemeinde ein Eigenanteil von zehn Prozent, sprich 54.000 Euro. Eine überschaubare Summe, bei dem Mehrwert.

Abgelehnt wurde von der Bezirksregierung übrigens der Antrag für die Flüchtlingsunterkunft direkt zu Beginn der Bült. Dort, wo aktuell noch die Kinder der derzeit im Bau befindlichen neuen Kita in Nienborg provisorisch betreut werden.

Zeitschienen sind noch unklar

Dies soll nach Informationen der Redaktion auch der Grund für die Ablehnung gewesen sein. Das Förderprogramm bezieht sich auf kommunale Gebäude. Aktuell ist dieses Gebäude aber von der Gemeinde an den Kita-Träger Outlaw vermietet, also eine privatwirtschaftliche Nutzung.

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Davon ab: Einzig die Sache mit der Umsetzung, besser gesagt mit der dafür benötigten Zeit, ist noch nicht klar umrissen. „Da müssen wir jetzt alle etwas Geduld mitbringen“, warb Klimaschutzmanager Johannes Hericks im jüngsten Bauausschuss schon um Verständnis.

Aktuell würden die Ausschreibungen vorbereitet. Zudem müssen die Dächer der Grundschulen und der Flüchtlingsunterkunft „Bült 21“noch auf die Gesamttauglichkeit geprüft und dann entsprechend saniert werden, ehe eine PV-Anlage draufgesetzt werden kann. Stichwort Statik.

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All das kostet Zeit. Davon ab weiß derzeit niemand, wie es mit den Kapazitäten bei den bauausführenden Firmen aussehen wird und ob alle benötigten Materialien auf Zuruf verfügbar sein werden. Ein paar Fragezeichen bleiben also vorerst noch.

Bezirksregierung will Auge zudrücken

Immerhin habe die Bezirksregierung, so erklärte es der Klimaschutzmanager, bereits signalisiert, mit Bezug auf die Fördergelder im Falle von nicht selbst verschuldeten Verzögerungen, etwa durch Lieferschwierigkeiten, ein Auge zudrücken zu wollen.

Offiziell müssen die Fördergelder nämlich binnen eines Jahres nach Bewilligung verausgabt worden sein. Eigentlich. In diesen Zeiten ist eben alles etwas anders. Übrigens lesen sich die Zahlen, wenn mal alle PV-Anlagen wie geplant installiert sind, wirklich gut.

Pro Jahr könnten laut Verwaltung 102.000 Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Mindestens 80 Prozent des erzeugten Stroms sollen direkt vor Ort genutzt werden. So könnten bei einem CO2-Emissionswert für den Strommix Deutschland von 366g/kWh pro Jahr ca. 37 Tonnen CO2 eingespart werden.