
© Christiane Nitsche-Costa
Corona kostet die Gemeinde Heek 2021 eine sechsstellige Eurosumme
Corona-Ausgaben 2021
Corona ist nach wie vor Alltagsbegleiter. Ein Begleiter, der die Gemeinde Heek 2021 eine Stange Geld gekostet hat. Doch wofür genau? Vor allem in die Sicherheit in den Schulen wurde investiert.
Corona ist nicht zuletzt durch die Omikron-Variante und rasant steigende Infektionszahlen präsenter denn je. Und auch wenn die Pandemie erst Ende letzten Jahres wieder richtig Fahrt aufgenommen hat, kostete das Virus die Gemeinde 2021 eine sechsstellige Euro-Summe.
Hoher Reinigungs- und Desinfektionsaufwand, Lüfter für die Schulen, Masken- und Selbsttestkäufe und Vereinszuschüsse – die Liste könnte praktisch beliebig fortgeführt werden. Doch was genau an Kosten ist da angefallen?
Extra „Corona-Ansatz“ für die Schulen
Wenn sich in Heek jemand mit Zahlen auskennt, dann ist es Kämmerer Heinz-Gerd Lenfers. Ihn haben wir gefragt, wie sich die Pandemie 2021 finanziell auf die Gemeinde ausgewirkt hat.
Die Gesamtzahl vorweg: Rund 125.000 Euro führt der Kämmerer an Corona-Aufwendungen für das zurückliegende Jahr an. Dabei beinhaltet der Haushalt 2021 neben der Erhöhung der Budgets für zum Beispiel Gebäudereinigung auch einen „Extra-Corona-Ansatz“ für die drei Schulen.

27 Klassenräume in der Dinkelgemeinde wurden mit Mennekes-Lüftern ausgestattet. Das hat rund 80.000 Euro gekostet. © Archiv
100.000 Euro waren für die Anschaffung vor allem von Lüftungsanlagen für die Klassenräume der Grundschulen sowie die Räume der fünften und sechsten Klassen der Kreuzschule eingeplant. Und die tatsächlichen Ausgaben?
„Die Aufwendungen an den Schulen betrugen insgesamt 94.000 Euro, davon rund 80.000 Euro für die Lüftungsanlagen“, antwortet Heinz-Gerd Lenfers. Der Plan mit dem Haushaltsansatz ging also wie kalkuliert auf.
Erhöhter Reinigungsaufwand
Auch im Ratssaal wurde übrigens ein Mennekes-Lüfter installiert. Insgesamt wurden in Heek 2021 also rund 85.000 Euro für Lüfter-Systeme ausgegeben. Weitere signifikante Kostenposten waren:
- Anschaffung von Masken und Selbsttests (rund 16.000 Euro)
- Erhöhter Reinigungsaufwand (rund 20.000 Euro)
- Zuschüsse für KAB Stadtranderholung oder Impftermine (rund 4000 Euro)
Erfreulich: Mindereinnahmen bei der Gewerbesteuer gab es nach Angaben des Kämmerers 2021 nicht. Im Gegenteil. Waren es 2020 gut 8 Millionen Euro, stieg diese Summe 2021 sogar auf knapp 11 Millionen Euro an. Das spricht für die wirtschaftliche Stabilität der örtlichen Unternehmen. Auch zur Corona-Zeit.

Die Pandemie kostete die Dinkelgemeinde, hier sinnbildlich der Eppingsche Hof, 2021 eine sechsstellige Euro-Summe. Die Kosten gliederten sich in mehrere Bereiche auf. © Grafik: Leonie Sauerland
Aber: Für das Haushaltsjahr 2022 plant die Gemeinde mit einer Belastung, sprich Mindereinnahmen, von 455.300 Euro, wie Heinz-Gerd Lenfers berichtet.
„Hiervon sind 355.000 Euro Mindererträge im Bereich der Gemeindeanteile an der Einkommen- und Umsatzsteuer.“ Ebenfalls dazu zählen weniger Einnahmen über Eintrittsgelder bei Kulturveranstaltungen.
Weniger Einnahmen durch Kulturveranstaltungen
Einfach, weil aufgrund der Pandemie und des derzeitigen Umbaus der Turnhalle der Kreuzschule zu einem Sport- und Kulturzentrum weniger Veranstaltungen angeboten werden können.
Zudem stehen erneut coronabedingte Mehraufwendungen von 100.000 Euro im Raum. „Diese gliedern sich in Personalaufwendungen und Aufwendungen für die Bewirtschaftung der gemeindlichen Gebäude“, erklärt Lenfers.
Dazu zählt natürlich auch die Reinigung und Desinfizierung. Dinge, die wegen Corona gründlicher und ausführlicher ausfallen müssen als noch vor der Pandemie. Und das kostet eben extra. Stichwort Personal und Material.
Und von welchen Gebäuden ist dabei die Rede? Rathaus, Schulen, Sportanlagen, Feuerwehrgerätehäuser oder der Eppingsche Hof. Nur um einige Beispiele zu nennen.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
