Lydia van Goer, Inhaberin vom Modehaus Fabry und Schwieters, stellt fest, dass die meisten Kunden gut informiert sind über die aktuellen Corona-Regeln.

© Markus Gehring

2G im Einzelhandel: Sicherheit geht für die Geschäftsleute in Heek vor

rn2G im Einzelhandel

Seit Wochen gilt im Einzelhandel die 2G-Regel. Nur Kunden, die geimpft oder genesen sind, dürfen die Geschäfte betreten. Geschäftsinhaber in Heek betonen die Vorteile.

Heek

, 23.01.2022, 07:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Schon seit Dezember gilt im Einzelhandel die sogenannte 2G-Regel. Das bedeutet, Zutritt zu den Geschäften haben nur Personen, die geimpft oder genesen sind. Ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs wie Supermärkte oder Drogerien. Welche Erfahrungen haben die Einzelhändler mit den Corona-Regeln gemacht? Wir haben in Heek nachgefragt. Die Betreiber inhabergeführter Geschäfte bewerten die Situation trotz der Einschränkungen insgesamt eher positiv.

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„Unsere Kunden haben die 2G-Regel positiv angenommen. Viele sind froh darüber. Sie fühlen sich sicherer, wenn sie nur auf Geimpfte treffen“, erklärt Lydia van Goer, die Inhaberin des Modehauses Fabry und Schwieters. Die meisten Kunden seien auch sehr gut darüber informiert, dass sie sich mit ihrem Impfzertifikat ausweisen müssen. „Wenn jemand den Impfpass vergessen hat, dann muss er ihn holen, noch einmal wiederkommen. Dafür haben die Kunden Verständnis.“

Gerade angesichts der hohen und weiter steigenden Inzidenzen findet Lydia van Goer die Regelung richtig. „Das ist momentan die beste Lösung. Natürlich kommen insgesamt etwas weniger Kunden. Aber ich möchte auch meine Mitarbeiterinnen und mich schützen.“ Sie sehe insgesamt positiv in die Zukunft. „Ich hoffe, dass die Situation bald wieder anders wird.“

Besser als schließen zu müssen

Auch Matthias Gehling von „MG Einrichtung“ sieht 2G eher positiv. „Es ist ja in unserem Interesse, wenn man sich nicht ansteckt und wenn das Geschäft weiter aufbleiben kann. Gerade in kleinen Unternehmen ist es doch der Super-GAU, wenn sich Mitarbeiter infizieren.“ Für seine Kunden sei 2G auch kein großes Problem. „Im Großen und Ganzen funktioniert das. Die meisten Kunden kommen schon mit dem gezückten Impfzertifikat durch die Tür.“ Ansonsten laufe jetzt etwas mehr online als vor Corona, hat der Geschäftsinhaber registriert.

Heinz-Jürgen Gausling vom Schuhhaus Terhünte (Mitte) , hier im Bild mit seiner Tochter Stefanie Gausling (vorn) und seiner Frau Beate, findet die 2G-Regel besser als einen Lockdown.

Heinz-Jürgen Gausling vom Schuhhaus Terhünte (Mitte), hier im Bild mit seiner Tochter Stefanie Gausling (vorn) und seiner Frau Beate, findet die 2G-Regel besser als einen Lockdown. © Till Goerke

„2G ist natürlich ein Handicap für den Einzelhandel. Es schreckt sicher manche Kunden ab. Aber wir nehmen das gern in Kauf, wenn uns das Geschäft nicht wieder mit einem Lockdown zugemacht wird“, sagt Heinz-Jürgen Gausling vom Schuhhaus Terhünte. Es würde angesichts der Umstände hauptsächlich Einkäufe geben, um einen aktuellen Bedarf zu decken, und weniger Kunden, die zum Shoppen kämen, als in normalen Zeiten, sagt er.

„Die Kundenfrequenz ist zurückgegangen. Einige gehen nicht mehr gern in die Öffentlichkeit, weil sie Angst vor einer Ansteckung haben.“ Allerdings sei man als Kinderschuh-Fachgeschäft bisher vergleichsweise gut durch die Krise gekommen. „Das ist bei Kinderschuh-Spezialisten bundesweit so. Die Kinder wachsen aus den Schuhen heraus und brauchend dann ein neues Paar.“

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Mit der Umsetzung der 2G-Regelung habe man keine Probleme. „Wir haben ja lange genug geübt und viel gelernt seit der ersten Corona-Phase. So sind wir jetzt recht entspannt, was das angeht.“ Von den beiden Eingängen sei nur noch der auf der Seite zum Parkplatz geöffnet. So lasse sich die Kontrolle des Impfstatus einfacher handhaben. „Am Eingang steht ein Schild: Bitte warten. Die Kunden haben kein Problem damit. Sie haben sich genauso daran gewöhnt wie an die Masken und die Desinfektion. Natürlich ist das nicht so ein befreites Shoppen wie vor Corona. Wir hoffen, dass der Spuk irgendwann mal vorbei ist.“

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In Blumengeschäften gilt die 2G-Regel nicht. Sie fallen unter die Regeln von Geschäften des täglichen Bedarfs. Das heißt, wie im Supermarkt genügen Maske und Abstandsregel. Doch das wüssten viele Bürger gar nicht, berichtet Nicole Grotegerd, Inhaberin von „Floraler Lifestyle Beusge“. „Viele Kunden kommen in den Laden und wollen ihr Impfzertifikat vorzeigen.“ Andere riefen erst an und fragten nach. „Seit 2G merkt man aber schon, dass es etwas ruhiger ist als vorher“, hat sie festgestellt.

Nicole Grotegerd (r.), Inhaberin von „Floraler Lifestyle Beusge“, erzählt, dass viele Kunden auch in ihrem Laden ihr Impfzertifikat vorzeigen wollen. Sie müssen es nicht, Blumen sind Waren des alltäglichen Bedarfs. Mit im Bild ist Mitarbeiterin Silvia Dinkelborg.

Nicole Grotegerd (r.), Inhaberin von „Floraler Lifestyle Beusge“, erzählt, dass viele Kunden auch in ihrem Laden ihr Impfzertifikat vorzeigen wollen. Sie müssen es nicht, Blumen sind Waren des alltäglichen Bedarfs. Mit im Bild ist Mitarbeiterin Silvia Dinkelborg. © Markus Gehring

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