Zu lange Wartezeit für Radler: Halterner ADFC kritisiert Wender-Lösung
ADFC Haltern
Der ADFC Haltern steht der geplanten Wender-Lösung an der Glashütte kritisch gegenüber. Außerdem bietet die Ortsgruppe eine Codierung von Fahrradrahmen zum Zweck des Diebstahlschutzes an.

Der geplante Wender an der Recklinghäuser Straße stößt beim ADFC Haltern auf Kritik. © Stadt Haltern
Der von Stadt und Politik gewünschte Wender als Lösung der Verkehrsprobleme an der Kreuzung Recklinghäuser Straße/Glashütte stößt beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club Haltern auf Kritik.
Die ADFC-Ortsgruppe hatte jetzt bei einer Mitgliederversammlung über den „Maßnahmenplan Radverkehr Recklinghäuser Straße“ der Stadtverwaltung diskutiert. Die Einrichtung sogenannter „Protected Bike Landes“ zwischen dem Bossendorfer Kreuz und der Bahnunterführung wurde dabei ausdrücklich begrüßt.
Kritisch steht der ADFC allerdings der Führung des Rad- und Fußverkehrs im geplanten Wender gegenüber. „Die vorgesehene Lösung bedeutet bei hohem Kfz-Aufkommen Wartezeiten für Radfahrer und Fußgänger, da sie Grün anfordern und sich so dem motorisierten Verkehr komplett unterordnen müssten“, sagt der Sprecher des ADFC Haltern am See, Paul Hochmann.
Nur bei geringem Kfz-Aufkommen könnten Radfahrer und Fußgänger aufgrund der sogenannten „Dunkel-Dunkel-Schaltung“ den Wender an den Rad- und Fußgängerüberwegen ohne Wartezeit überqueren. Die Umgestaltung sei dennoch eine Verbesserung zum jetzigen Zustand.
Radwege zwischen Papenbrückstraße und Wasserwerksstraße
Die im Maßnahmenplan vorgesehene separate Radverkehrs-Licht-Signalisierung sowie die Anlage vorgezogener Haltelinien oder indirekter Linksabbieger für den Radverkehr im Bereich des Bossendorfer Kreuzes wird vom Halterner ADFC „ausdrücklich begrüßt“.

Paul Hochmann (r.) und Arno Huesmann sprechen für die Ortsgruppe des ADFC. © ADFC
Ebenso die von der Bürgerinitiative „Stever-Lippe-Passage“ vorgeschlagene Lösung einer Radweg-Verbindung zwischen der Papenbrückstraße und der Wasserwerksstraße. „Diese Lösung als zusätzlicher Radweg sollte ernsthaft geprüft werden“, findet der Ortsgruppen-Sprecher.
Fahrrad-Codier-Aktion auf dem Halterner Markt
Die Ortsgruppe führt am Samstag (31. Juli) von 10 bis 17 Uhr eine Fahrrad-Codier-Aktion auf dem Halterner Markt vor dem Alten Rathaus durch. „Dabei wird ein Code in den Rahmen eingraviert, der der Polizei die Ermittlung der Eigentümer gestohlener Fahrräder ermöglicht“, erklärt Paul Hochmann. Die Codierung soll für ADFC-Mitglieder 5 Euro und für Nicht-Mitglieder 10 Euro kosten.
Anmeldungen sind ab dem 28. Juli unter www.terminland.de/adfc-kvre möglich. Benötigt werden neben dem Rad Personalausweis, Kaufbeleg und bei Pedelecs der Akku-Schlüssel.
Weiterhin beteiligt sich die Ortgruppe an der „Tour de Verkehrswende“, die am 22. August auf ihrem Weg von Essen nach Berlin in Haltern Station macht. Auch bei der Sternfahrt am 18. September nach Recklinghausen anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Kreisverbandes des ADFC ist die Ortsgruppe dabei.