Stadtverwaltung Haltern zieht Bilanz zum Einsatz von Meisenkästen

Eichenprozessionsspinner

Der Naturschutzbund Haltern hat die Nistkästen der Stadt Haltern gereinigt. Die Stadt erklärte jetzt, inwieweit die Kästen auch tatsächlich von den Singvögeln genutzt wurden.

Haltern

, 20.03.2021, 18:30 Uhr / Lesedauer: 1 min
Eine Blaumeise füttert ihren Nachwuchs an einem Nistkasten.

Eine Blaumeise füttert ihren Nachwuchs an einem Nistkasten. © dpa

Rund 100 Meisen-Nistkästen hat die Stadt Haltern bislang im Stadtgebiet im Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner angebracht. Der positive Grundansatz, die fiese Schmetterlings-Giftraupe durch die verstärkte Ansiedlung und Vermehrung ihres natürlichen Feindes, der Meise, zu dezimieren und zugleich die heimischen Singvögel zu unterstützen, solle beibehalten werden, teilte die Verwaltung jetzt mit.

Ein Drittel der Kästen war besetzt

Inzwischen seien alle Nistkästen durch den Naturschutzbund (Nabu) Haltern am See gereinigt worden. Mit folgender Bilanz: Ein Drittel der Kästen sei in der vorangegangenen Brutsaison besetzt worden, hieß es. Ein weiteres Drittel sei ohne Besatz gewesen. „Das dritte Drittel schließlich war defekt“, erklärte Thomas Gerlach, Sprecher der Stadt. Die betreffenden Kästen werden demnach ausgetauscht.

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Meisen-Nistkästen hingegen, die gar nicht von tierischen Gästen heimgesucht wurden, sollen noch umgesetzt werden. Wie Gerlach weiter sagte, solle nach „optimaleren Standorten“ gesucht werden.

Hummeln fühlen sich in Nistkästen auch sehr wohl

Vereinzelt waren allerdings auch andere Bewohner als Meisen in den Nistkästen ausgemacht worden. Vor allem Hummeln lieben die trockene und windgeschützte Unterkunft, erklärte Nabu-Sprecherin Carola De Marco. Bei anderen Reinigungsaktionen seien in der Vergangenheit auch Hinterlassenschaften von Mäusen oder gar Eichenprozessionsspinnern entdeckt worden.

Zwar geht die Stadtverwaltung davon aus, dass die Nistkästen im Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner „nur ein Tropfen auf den heißen Stein“ darstellen. Festhalten will man an dem Projekt trotzdem. Zusätzliche Meisen-Kästen allerdings sollen vorerst nicht angeschafft werden.