Blaues Klassenzimmer: Lippeverband hängt Nistkästen an der Stever auf
Naturschutz
Vier neue Nisthilfen befestigten die Mitarbeiter des Lippeverbandes in der vergangenen Woche an der Stever in Haltern. Hochwillkommen von den ersten Meisen - deren Wohnungsnot ist groß.

Die Meisen haben die Nisthilfen des Lippeverbandes direkt inspiziert. © Anne-Kathrin Lappe/EGLV
Kaum hingen die Nistkästen am Blauen Klassenzimmer an den Bäumen, steckten die ersten Meisen schon neugierig die Köpfe durch die Einfluglöcher. Im Rahmen seiner Biodiversitätsinitative verbessert der öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsverband so die Lebensräume heimischer Arten. „Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell die Meisen die neuen Nisthilfen finden und annehmen“, freute sich Gunnar Jacobs, Biologe und Ornithologe beim Lippeverband. Noch während er vor Ort war, begann das Flugschauspiel.
Nisthilfen dienen als Ersatz für Höhlen in Bäumen
Die neuen Holzkästen, angefertigt in der JVA Castrop-Rauxel, sind geeignet für die kleinen Höhlenbrüter unter den Vögeln, wie beispielsweise Blaumeisen, Kohlmeisen und Trauerschnäpper. „Aktuell finden bei den Meisen bereits die Paarbildung und Nistplatzsuche statt, bevor sie ab März mit dem Nestbau und ab April mit der Brut beginnen – die Nistkästen hängen jetzt also genau im richtigen Moment“, so Gunnar Jacobs.

Rund 60 neue Nisthilfen für verschiedene Vogelarten befestigten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lippeverbandes aktuell in den Kreisen Wesel und Recklinghausen. Hier Andreas Heitkamp bei der Montage. © Anne-Kathrin Lappe/EGLV
Nisthilfen dienen als Ersatz für die ursprünglichen Brutplätze – Höhlen in Bäumen. Die sind immer seltener zu finden, da Bäume heute kaum mehr das entsprechende Alter erreichen, um dem Specht als perfekten Höhlenzimmerer als Lebensraum zu dienen. So ist die Wohnungsnot groß geworden bei Meise & Co.
Rund 60 Nisthilfen für verschiedene Vogelarten verteilen die Lippeverbands-Teams aktuell im Gebiet der westlichen Lippe – also in den Kreisen Wesel und Recklinghausen.