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Prognose sieht eindeutigen Sieger für den Wahlkreis Recklinghausen II
Bundestagswahl 2021
Ist das Rennen um das Direktmandat im Wahlkreis 122, zu dem Haltern gehört, schon entschieden? Zwei Wochen vor der Bundestagswahl kommt eine fundierte Prognose zu einem eindeutigen Ergebnis.
Es ist die heiße Phase des Bundestagswahlkampfs - auch für die Kandidaten und Kandidatinnen, die das Direktmandat für den Wahlkreis Recklinghausen II gewinnen wollen. Für sie geht es um alles oder nichts. Eine detaillierte Prognose erlaubt nun, vorherzusagen, wie ihre Chancen stehen.
Bei den Erststimmen wird mit 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit die SPD den Wahlkreis für sich entscheiden und somit Brian Nickholz aus Marl nach Berlin in den Bundestag entsenden. Das ist nicht wirklich eine Überraschung, da bei den vergangenen Bundestagswahlen die Sozialdemokraten hier stets die Nase vorn hatten.
Zu diesem Ergebnis kommt das Unternehmen election.de, das seit 20 Jahren politische Daten analysiert und Medien und Parteien unabhängig berät, anhand einer Modellrechnung.

Die Erststimme entscheidet über das Direktmandat für den Sitz im Deutschen Bundestag in der kommenden Legislaturperiode. © picture alliance/dpa
„Wir gehen einen Schritt weiter als die normalen Meinungsumfragen“, erklärt Matthias Moehl von election.de. Sein statistisches Modell prognostiziere das voraussichtliche Wählerverhalten am 26. September unter Berücksichtigung verschiedener Umfragen auf Bundes- und Landesebene, historischer Wahlergebnisse und lokaler Besonderheiten.
Auf Basis dieses Modells (und der damit verbundenen Schwankungsbreiten) habe sein Team 100.000 Bundestagswahlen für alle Wahlkreise simuliert.
Election.de liefert aber auch detailliertere Vorhersagen für die Verteilung der Erst- und Zweitstimmen für die jeweiligen Parteien im Wahlkreis.
Konkret heißt das: Bei den Erststimmen sagt election.de für den SPD-Kandidaten Nickholz 41 Prozent voraus, gefolgt von Lars Ehm (CDU) mit 24 Prozent. Der FDP-Kandidat Robert Heinze kommt laut Prognose auf 10 Prozent der Stimmen, gefolgt von Robin Conrad (Bündnis 90/Die Grünen) und Bernhard Keber von der AfD mit jeweils 9 Prozent. Die Linken-Kandidatin Ulrike Eifler kommt auf 6 Prozent.
Auch bei den Zweitstimmen liegt die SPD laut Prognose an der Spitze im Wahlkreis. 37 Prozent könnten an die SPD gehen, gefolgt von der CDU mit 19 Prozent. Dahinter liegen die FDP (12 Prozent), Grüne (11 Prozent), AfD (11 Prozent) und Linke (4 Prozent). Dahinter folgen die sonstigen Parteien.
Die vorliegende Prognose ist vom 10. September. Wie Matthias Moehl auf Anfrage mitteilte, sei sie aber noch aktuell, da die Trends sich seitdem nicht verändert hätten. Die nächste Prognose erscheint am 24. September.
Election.de hat nach eigenen Angaben bei der Bundestagswahl 2017 am letzten Wochenende vor der Wahl in 277 von 299 Wahlkreisen die stärkste Partei korrekt vorhergesagt.
Vor mehr als zwanzig Jahren über ein Praktikum zum Journalismus gekommen und geblieben. Seit über zehn Jahren bei Lensing Media, die meiste Zeit davon als Redakteurin in der Nachrichten- und Onlineredaktion in Dortmund. In Haltern seit September 2019.
