Klaus Braun aus Hamm besucht den Wohnmobilparkplatz am Freizeitbad Aquarell schon seit Jahren. Mit von der Partie ist auch sein Hund Joey.

Klaus Braun aus Hamm besucht den Wohnmobilparkplatz am Freizeitbad Aquarell schon seit Jahren. Mit von der Partie ist auch sein Hund Joey. © Benjamin Kübart

Preisgekrönter Wohnmobilparkplatz in Haltern: Klaus Braun steuert ihn seit Jahren an

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Zum vierten Mal gewinnt der Wohnmobilparkplatz am Aquarell einen Preis, unter Campern ist es besonders beliebt. Klaus Braun aus Hamm besucht ihn regelmäßig – und plant wiederzukommen.

Haltern

, 19.07.2022, 15:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Fahrzeuge fahren den Rundweg des Wohnmobilparkplatzes am Freizeitbad Aquarell entlang. Ihre Fahrer halten nach einem freien Platz auf den begehrten 30 Stellflächen Ausschau, die meisten kehren wieder um. Nicht etwa Klaus Braun aus Hamm. „Wir hatten einfach Glück“, sagt der Urlauber. Als Klaus Braun mit seiner Partnerin Susanna und dem Boston Terrier-Rüden Joey im Wohnmobil am Parkplatz ankommt, sind mindestens drei Plätze frei – und binnen kürzester Zeit wieder belegt.

Bester Parkplatz mit bis zu 30 Stellplätzen

Schon zum vierten Jahr in Folge kürte die Fachzeitschrift promobil den „Wohnmobilpark Haltern am See“ zum besten Parkplatz in seiner Größenkategorie. Der Parkplatz sei ständig ausgebucht, sagt Sabine Vogelsang, Leiterin der Abteilung Freizeit bei den Stadtwerken. Deutsche und internationale Gäste steuern den Parkplatz an. Manche bleiben für einige Tage in der Seestadt, andere lassen ihr Reisemobil hier nur für eine Nacht stehen.

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„Die Freiheit auf Rädern“, nennt Braun das Camping-Hobby, welches er seit 10 Jahren mit dem eigenen Wohnmobil betreibt. Mittlerweile ist das Paar beim dritten Fahrzeug angekommen. Die letzte Reise hat sie in die Niederlande geführt, in zwei Wochen nach Cadzand und wieder zurück. Bevor es auf die letzte Etappe Richtung Hamm geht, wollten die Reisenden in Haltern übernachten. Und das ist nicht das erste Mal.

„Seit 2013 waren wir bestimmt 30 Mal auf dem Parkplatz“, meint Braun. „Vielleicht sogar 5 oder 6 Mal mehr.“ In den ersten Jahren seien die Stellplätze noch nicht so hoch ausgelastet gewesen. Auch der aktuelle Kassenautomat kam erst vor einigen Jahren dazu. „Am Anfang gab‘s damit Schwierigkeiten. Der Automat hat die Plätze nicht freigegeben.“

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Heute funktioniert das System fehlerfrei. Nämlich so: Wohnmobile fahren auf den Parkplatz, ihre Nummernschilder werden von Kameras überprüft und zwischengespeichert. Wer kurz am Rand zwischenparkt und zum Kassenautomat läuft, kann auf dem Bildschirm sehen, welche Stellplätze wie lange belegt sind. Ist ein Platz frei, kann er gebucht werden. Wenn nicht, sollte man sein Wohnmobil innerhalb von wenigen Minuten vom Platz schaffen, sonst muss man eine hohe Gebühr zahlen. Eine Kamera registriert auch die ausfahrenden Wagen und weiß damit genau, welche Fahrzeuge auf dem Gelände stehen.

Elf Euro pro Nacht

Der Stellplatz kostet elf Euro pro Nacht. Das sei günstig, sagt Braun, zumindest im direkten Vergleich mit den Kosten in der niederländischen Küstenstadt Cadzand: 43 Euro pro Nacht zahle man dort für einen Stellplatz, allerdings ist Wasser, Strom und duschen gehen inbegriffen. In Haltern wird separat abgerechnet, der Preis für den Liter Wasser sei außerdem über die letzten Jahre gestiegen. Was den Strom angeht, hat sich Klaus Braun mit seinem neuen Fahrzeug unabhängig von Park- und Campingplätzen gemacht: Das Wohnmobil des Rentners hat eine eigene Solaranlage auf dem Dach.

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Braun erzählt, dass der Stellplatz eine bestimmte Zielgruppe Camper anzieht. Der Altersdurchschnitt liege bei über 60 Jahren. „Hier ist keine Jugend vertreten. Aber es kommen auch Großeltern mit ihren Kindern.“ Man komme hier gut an, führe Gespräche mit den Nachbarn und trinke auch ein Bier zusammen. „Das sind Leute aus dem ganzen europäischen Raum“ – zum Beispiel Niederländer, Belgier, Franzosen, Österreicher oder Schweizer. Braun hat in Haltern auch schon Finnen kennengelernt.

Der ehemalige Feuerwehrmann glaubt, auch in Zukunft wieder in Haltern zu stoppen. „Das ist eine tolle Gegend“, sagt er. Sogar eine Silvesternacht haben die Camper aus Hamm mal auf dem Parkplatz in der Seestadt verbracht.