Restaurierter Oldtimer Moped von Theo Schmitz steht jetzt im Schaufenster in der Innenstadt

Oldtimer-Moped steht jetzt im Schaufenster in der Innenstadt
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Ein dreiviertel Jahr intensiver Arbeit (und auch einiges an Geld) hat Theo Schmitz in die Restaurierung eines Oldtimer-Mopeds von 1950 gesteckt. Jetzt ist das Ergebnis seiner Arbeit ausgestellt: im Schaufenster von Christiane Schroers Geschäft Shoes an More an der Muttergottesstiege 1 in Haltern.

Nach der „Behandlung“ ist das alte Gefährt nicht wiederzuerkennen. Es strahlt in neuem Glanz, in Chrom und schwarzem Lack. „Die ersten Gebote von Kunden, die es gesehen haben, liegen schon vor“, sagt Christiane Schroer und schmunzelt.

Zu verkaufen ist das gute Stück aber nicht. Es wurde hergestellt von der Firma Rex Motorenwerke aus München, die es heute nicht mehr gibt. „Es handelt sich um ein Moped, nicht um eine Mofa, die gab es damals noch nicht“, sagt Theo Schmitz.

Heute würden Liebhaber dafür vierstellige Beträge ausgeben. Theo Schmitz hat selbst fast 2000 Euro in die Restaurierung gesteckt. Der Motor leistet 1,4 PS aus 49 Kubikzentimetern Hubraum.

Inzwischen hat Theo Schmitz auch die Prüfung durch den TÜV hinter sich. „Das war vor gut einer Woche“, erzählt er. „Dafür ist sogar Christian Stephan extra nach Haltern gekommen.“ Stephan ist Leiter der Qualitätssicherung beim TÜV Nord. Er war durch einen Bericht der Halterner Zeitung aufmerksam geworden und hatte seine Hilfe angeboten. „Zusammen mit einem hiesigen Prüfer hat er das Moped bei einem Termin bei Zweirad Engel geprüft“, so Theo Schmitz.

Zwei Männer laden einem Moped aus einem Lieferwagen.
Michael Schroer und Theo Schmitz transportierten das Moped zum Geschäft an der Muttergottesstiege. © Privat

Was noch fehlt, ist eine Betriebserlaubnis. „Das ist jetzt aber eine reine Formsache“, sagt Theo Schmitz. „Die bekomme ich, sobald ich beim Straßenverkehrsamt einen Termin mache.“

Im Schaufenster bei Shoes and More sind auch ein paar Einzelteile das alten Mopeds im ursprünglichen Zustand zu sehen. „Ich habe es komplett auseinandergebaut, keine Schraube ist drin geblieben“, berichtet Theo Schmitz. „Viele Teile musste ich mühsam im Internet zusammensuchen. Ersatzteile gibt es keine mehr.“

„Vieles war Schrott“

„Vieles war Schrott“, sagt Theo Schmitz, der neue Speichen besorgte und viele Ersatzteile auch für den Motor beschaffte. „Auch den hab ich komplett auseinander genommen“, so der 78-Jährige. Den Rahmen hat er ebenfalls auseinander gebaut, gereinigt und sandstrahlen lassen.

Ein Mann repariert ein altes Moped.
Ende Januar hatte Theo Schmitz mit der Restaurierung des alten Mopeds begonnen. © Jürgen Wolter (Archiv)

Inzwischen hat Theo Schmitz weitere Anfragen bekommen, bei der Restaurierung anderer alter Zweiräder zu helfen. „Tipps kann ich gerne geben, aber diese aufwändige Restaurierung habe ich nur für mich gemacht“, sagt er.

„Theo bestimmt, wie lange das Moped jetzt hier im Schaufenster steht“, so Christiane Schroer. Elektromeister Micheal Schroer, ihr Ehemann, hatte Theo Schmitz mit einigen Tipps zur Seite gestanden und den Kontakt hergestellt. Auch beim Heimatfest am Wochenende kann man natürlich einen Blick auf das historische Gefährt werfen.

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