Wie würden Jugendliche bei der Bundestagswahl 2021 abstimmen? Darüber könnte eine besondere Wahl in Haltern dieses Jahr Auskunft geben.

© Foto: Kevin Kindel

Bundestagswahl 2021: In Haltern finden erstmals U18-Wahlen statt

rnHalterns Jugend wählt

Am 26. September können alle 18-Jährigen im Sinne des Grundgesetzes bei der Bundestagswahl ihre Stimme abgeben. In Haltern dürfen eine Woche vorher auch Jugendliche abstimmen.

Haltern

, 24.06.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Manche Parteien fordern schon länger, das Wahlalter bei Bundestagswahlen von 18 auf 16 herabzusetzen. Zurzeit gilt noch, was seit dem 1. Januar 1975 festgelegt ist: Das Wahl- und Wählbarkeitsalter ist einheitlich an die Vollendung des 18. Lebensjahres geknüpft. In diesem Jahr dürfen Jugendliche von zwei Schulen in Haltern trotzdem eine Stimme abgeben – auch wenn diese anders zählt.

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U18-Bundestagswahlen an Gymnasium und Realschule

Eine Woche vor den Bundestagswahlen am 26. September 2021 findet in Haltern die U18-Bundestagswahl statt. Ursprünglich wurden die Wahlen vom Landesjugendring NRW ins Leben gerufen, in Haltern machte sich Martin Kürten für die Wahlen stark. „Ich fand das Konzept spannend, weil da die Möglichkeit besteht, dass Jugendliche einfach mal wählen können“, erklärt der Leiter für Jugendförderung der Stadt Haltern.

Der Leiter für Jugendförderung der Stadt Haltern, Martin Kürten, hat sich für die U18-Bundestagswahlen stark gemacht.

Der Leiter für Jugendförderung der Stadt Haltern, Martin Kürten, hat sich für die U18-Bundestagswahlen stark gemacht. © Janis Czymoch

An der Alexander-Lebenstein-Realschule und dem Joseph-König-Gymnasium sollen alle Schüler der 9. und 10. Klasse bei den U18-Wahlen eine Stimme bekommen – ebenso wie die nicht volljährigen Oberstufenschüler.

„Wir sind erst mal an die beiden Schulen herangetreten, weil dort unsere städtische Mitarbeiterin Sandra Ricken einen ganz guten Draht zu den Jugendlichen hat“, erklärt der Stadtjugendpfleger.

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Aus Schulen werden Wahllokale

Martin Kürten erhofft sich von der fiktiven Wahl, das Interesse und Verständnis der Schüler für Politik zu schärfen: „Die Jugendlichen lernen, wie eine Bundestagswahl funktioniert und wissen dann, wie so ein Stimmzettel überhaupt aussieht.“

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Für die Wahllokale glaubt Martin Kürten also, den richtigen Platz gefunden zu haben: „Die Schule ist der Ort, wo das Thema Wahlen hingehört. Die Fachlehrer bereiten die Schüler im Unterricht auf die Wahl vor und die Schüler stellen in Lerngruppen die Partei-Programme vor.“

Joseph-Hennewig-Schule könnte folgen

Aktuell würden noch finale Gespräche mit den Schulen stattfinden, um den genauen Ablauf im September zu bestimmen. „Eventuell macht auch noch die Joseph-Hennewig-Schule mit, da stehen die Gespräche noch aus“, ergänzt Martin Kürten.

Das Ergebnis der Schüler-Abstimmung soll dann nach den offiziellen Bundestagswahlen ausgewertet und veröffentlicht werden. „Ich bin gespannt, wie die Wahl ausgeht“, sagt Martin Kürten.