Zweiter Antifaschistischer Jugendkongress
Aktion gegen Rechts
DORTMUND Gemeinsam gegen Nazis - gemeinsam für Dortmund: Am 15. und 16. Mai findet der zweite Antifaschistische Jugendkongress im Fritz-Henßler-Haus statt. Junge Menschen können sich hier informieren und Ideen und Aktivitäten gegen Rechts entwickeln.

"Das 'Nazi verhüten' Set": Das Plakat zum Antifaschistischen Jugendkongress im Fritz-Henßler-Haus am 15. und 16. Mai.
Am Freitag (15.5.) beginnt der Kongress im Fritz-Henßler-Haus, Geschwister-Scholl-Straße 33-37, um 19 Uhr mit einer Podiumsdiskussion, die einen Überblick über die Arbeit der teilnehmenden Kooperationspartner geben soll. Es gibt zwei Themenrunden: Aktivitäten in den Stadteilen und Wie vernetzen, wie erreichen wir die Erwachsenen. Denn die halten sich nach Erfahrungen von Oppermann eher raus. Ab 22 Uhr schließt sich eine offene Runde im Café an.
Am Samstag (16.5.) beginnt der Kongress um 9.30 Uhr mit einem Frühstück. Um 10.30 Uhr schließen sich die "Updates" an. In diesem Teil der Veranstaltung informieren die Kooperationspartner über die Nazi-Szene. Es gibt Infos zur Ideologie, rechte Gruppierungen, Fußball und Nazis oder Migranten und Rechtsextremismus ("Graue Wölfe"). An den Informationsteil schließen sich ab 13.30 Uhr mehrere Workshops an. Darin geht es unter anderem um Argumente gegen Rechts, Nazis an Schulen oder Medienarbeit gegen Rechts. Der Kongress ist eine Initiative der Jugendkampagne "Respekt" von Jugendring und dem Jugendamt Dortmund. Im vergangenen Jahr nahmen etwa 70 Jugendliche am Kongress teil. In diesem Jahr rechnet Thomas Oppermann mit mehr Resonanz.
Oliver Wilkes vom Bündnis gegen Rechts bemängelt vor allem den fehlenden gesellschaftlichen Konsens zu der Thematik: Der City-Ring beschwere sich über Aufmärsche gegen Rechts, weil dann die Kunden wegblieben, „und viele Politiker halten sich einfach raus“, sagt Wilkes. Besonders CDU und FDP verhielten sich distanziert. „Aber wir brauchen hier den Konsens.“ Die Nazi-Szene in Dortmund organisiere sich mittlerweile selbstständig und wirke sich bis nach Hessen aus, so Kai Neuschäfer von den Jusos. „Wir stehen in der Verantwortung, etwas zu machen.“ Es sei ein zentrales Problem, dass es zu lösen gelte – gemeinsam.