Wieder schlechte Noten fürs Radfahren in Dortmund

ADFC-Fahrradklima-Test

Mit einer glatten 4 als Schulnote schneidet Dortmund beim aktuellen Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) ab. Die Studie bestätigt damit die Kritik an der städtischen Politik der vergangenen Jahre. Besonders beim Thema Werbung bekommt Dortmund deutliche Punktabzüge.

DORTMUND

, 19.02.2015, 12:30 Uhr / Lesedauer: 1 min
Dortmund war auch im letzten Jahr nicht so fahrradfreundlich wie andere Städte. Beklagt werden beispielsweise zu enge Fahrradwege.

Dortmund war auch im letzten Jahr nicht so fahrradfreundlich wie andere Städte. Beklagt werden beispielsweise zu enge Fahrradwege.

Beim aktuellen Fahrradklima-Test, dessen Ergebnisse am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurden, landet Dortmund mit den Bewertungen durch 362 Teilnehmer auf Platz 25 von 39 vergleichbaren Großstädten und damit im unteren Mittelfeld. Hier geht es zur interaktiven Ergebnis-Karte des ADFC.

Acht große Mängel

Als besondere Schwächen haben die Teilnehmer die Falschparker-Kontrolle auf Radwegen, Radwegeführung an Baustellen, Winterdienst auf Radwegen, die Ampelschaltungen und die Breite der Radwege ausgemacht.

Im Vergleich zu anderen Städten fallen auch der geringe Anteil der Radfahrer am Gesamtverkehr, die mangelnde Werbung für das Radfahren und die Fahrradförderung in jüngster Zeit besonders negativ auf. Ähnliche Kritikpunkte gab es auch bei der ADAC-Fahrradstudie aus dem letzten Jahr - da war Dortmund das Schlusslicht.

45 Prozent fühlen sich gefährdet

Aber es gibt auch Stärken. Gute Noten gibt es so besonders für das Angebot an öffentlichen Fahrrädern, die ausleihbar sind. Auch die Öffnung von Einbahnstraßen in Gegenrichtung für Radfahrer wird eher positiv bewertet. Eine Mehrheit ist auch der Ansicht, dass das Stadtzentrum gut mit dem Fahrrad zu erreichen sei.

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Insgesamt meinen 45 Prozent der Radfahrer, dass man sich als Radler in Dortmund eher gefährdet fühlt. Mehr als die Hälfte beklagt viele Hindernisse auf Radwegen. 

Beirat wird eingerichtet

Die Stadtverwaltung hat nach heftiger Kritik in jüngster Zeit Versäumnisse in der Radverkehrspolitik durchaus eingeräumt. Nun soll ein neuer Radfahrbeauftragter im Tiefbauamt seine Arbeit aufnehmen und ein Beirat zum Thema Verkehr eingerichtet werden.

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