Wer zahlt beim ersten Date? Umfrage gibt überraschende Antwort
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Das erste Date steht bevor - natürlich möchte sich dabei jeder von seiner besten Seite zeigen. Aber welches Verhalten kommt eigentlich besonders gut beim Gegenüber an? Eine Studie klärt auf.

Von wegen altmodisch: Einigen Frauen gefallen konservative Kennenlern-Rituale. Das zeigt eine Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov. © Unsplash/Wiktor Karkocha
Wer zahlt die Rechnung beim ersten Date? Und sollte ein Mann einer Frau die Tür aufhalten? Sind solche konservativen Kennenlern-Rituale heute überhaupt noch gültig? Darüber denkt wohl jeder anders. Während der eine es als gute Manieren empfindet, sieht der andere dies als überholt und altmodisch an.
Im Rahmen einer Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov Deutschland GmbH wurden im Auftrag der Dating-Agentur „LemonSwan“ 1335 Singles, Frauen und Männer ab 18 Jahren, interviewt. Ziel der Umfrage war es, herauszufinden, welche Dinge beim ersten Date besonders viel Zuspruch erfahren.
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Konservative Kennenlern-Rituale sind Älteren wichtiger als Jüngeren
Der Mann sollte die Rechnung beim ersten Date zahlen und der Frau die Tür aufhalten. Fast die Hälfte (44 Prozent) aller befragten Männer und Frauen empfindet das zwar nicht als Muss, nehmen es aber durchaus positiv wahr, wenn der Mann die Gentleman-Rolle beim ersten Kennenlernen übernimmt.
Allerdings zeigt sich hier ein deutlicher Generationsunterschied. Während bei den Befragten zwischen 18 und 24 nur 26 Prozent sagen, dass ihnen konservative Kennenlern-Rituale beim ersten Date positiv auffallen, sind es bei den Männern und Frauen über 55 genau die Hälfte (50 Prozent).
„Das finde ich überholt und unnötig“, sagt mehr als jeder Vierte zwischen 18 und 24 (17 Prozent), aber nur jeder Fünfte (20 Prozent) in der Generation 55 und älter.
Die Rechnung beim ersten Date zahlen - Männersache?
Deutliche Unterschiede zwischen Single-Männern und -Frauen zeigen die Antworten auf die Frage „Wer zahlt beim ersten Date die Rechnung?“ Während 51 Prozent der weiblichen Befragten sagen, dass Ihnen konservative Kennenlern-Rituale durchaus positiv auffallen, sind es bei den Männern mit 37 Prozent deutlich weniger.
Auf der anderen Seite empfindet rund jede fünfte Frau (19 Prozent) und mehr als jeder vierte Mann (28 Prozent) solche Rituale als überholt und unwichtig. Weiteren zwölf Prozent der Männer und elf Prozent der Frauen ohne Partnerschaft empfinden ein solches Gentleman-Verhalten beim ersten Date als völlig unwichtig.
Gleichberechtigung ist wichtig, aber nicht unbedingt beim Kennlernen
Die Ergebnisse zeigen, dass ein Großteil der Befragten klassische Rollenverteilung zumindest beim ersten Date gut findet. Ist aber die Rede von einer festen Partnerschaft, sieht das ganz anders aus. Jeder Dritte möchte eine Beziehung auf Augenhöhe haben. Weitere 30 Prozent eine gleichberechtigte Partnerschaft.
Hingegen kommt eine kurzfristige Affäre für die die meisten nicht infrage. Nur zwei Prozent gaben an, nach einer solchen zu suchen. Jeder vierte Single legt während einer Beziehung Wert auf einen Partner, der ihm Freiheiten lässt. Fast genauso viele (24 Prozent) wünschen sich in ihrer nächsten Beziehung hauptsächlich Zuneigung.