
© Stephan Schütze (Archiv)
Weihnachtsmarkt mit 2G-Regel? „Wird ja sowieso nicht kontrolliert!“
Corona in Dortmund
Die Corona-Pandemie nimmt wieder gefährlich an Fahrt auf. Als Antwort darauf könnte die 2G-Regel für Veranstaltung kommen - auch für den Dortmunder Weihnachtsmarkt. Das löst hitzige Diskussionen aus.
Schien die Corona-Pandemie in den vergangenen Monaten nahezu besiegt, machen drastisch ansteigende Infektionszahlen diesem Hoffnungsschimmer langsam ein Ende. Und auch der Plan, der Dortmunder Weihnachtsmarkt könne endlich wie gewohnt stattfinden, scheint zu bröckeln.
Zumindest steht jetzt die Frage im Raum, ob nicht eine 2G-Regel der Situation gerecht werde. Oberbürgermeister Thomas Westphal sagt etwa am Dienstag (9.11.): „Wir werden das nächste Woche für den Weihnachtsmarkt erörtern.“
Ob die 2G-Regel für Veranstaltungen in NRW kommt, wird wohl noch in diesen Tagen entschieden werden. Die Diskussion in den sozialen Medien darum ist hitzig.
„Dann lieber gar keinen Weihnachtsmarkt“
„Nur wenn der Impfstatus der Besucher aktuell ist und hoffentlich nicht älter als 6 Monate, sonst ist das zu gefährlich“, schreibt eine Nutzerin zustimmend auf Facebook. Und auch andere Nutzer und Nutzerinnen pflichten der Meinung mit „Unbedingt 2G“ bei.
Unverständnis und laute Kritik über den Ausschluss umgeimpfter Menschen gibt es aber ebenfalls – auch über die eigene Grundeinstellung zum Impfen hinaus.
Ein Nutzer, der selbst angibt, geimpft zu sein, kritisiert die 2G-Regel: „Warum jemanden ausschließen, wobei die getesteten nachweislich negativ sind und bei geimpften und genesenen man es nichtmal weiß?“ Ein anderer Nutzer schreibt: „Überteuerten Glühwein kann man auch zuhause trinken, ich unterstütze diesen 2G-Schwachsinn sicher nicht!“
Wieder andere halten den Weihnachtsmarkt generell entweder für zu gefährlich oder zu teuer und verzichten lieber ganz auf den Besuch – unabhängig von der Regelung. Viele melden sich mit Aussagen wie: „Dann lieber gar keinen Weihnachtsmarkt.“
Kritik an Einlasskontrollen
Unabhängig davon, ob nun eine 2G- oder 3G-Regel kommt, fragen einige Nutzer und Nutzerinnen, wie der Impfstatus am Eingang des Weihnachtsmarktes kontrolliert werden soll. Denn ein offizieller Eingang zum Weihnachtsmarkt war bisher nicht geplant. Nur stichprobenartig sollten Schausteller ihre Kundinnen und Kunden kontrollieren.
„Wird ja sowieso nicht kontrolliert!“, schreibt ein Nutzer zur Diskussion auf Facebook. Und nicht nur dieser Nutzer bemängelt das bisher eher durchlässige Kontrollsystem.
Eine andere Nutzerin sieht es ähnlich und merkt zusätzlich noch die „tausende Besucher“ aus dem Ausland an: „Wie bzw. wer will das kontrollieren? In einer Großstadt wie Dortmund doch gar nicht zu bewältigen.“
Die Antwort auf die Frage, ob die 2G-Regel auf dem Weihnachtsmarkt kommt oder nicht, sollte nicht mehr allzu lang auf sich warten lassen. Welche Kontrollen dann geplant sein werden, bleibt allerdings noch abzuwarten.
1999 in Dortmund geboren und aufgewachsen. Seit 2017 Medienwissenschafts- und Sowi-Studentin an der RUB. Nach zwei Jahren im Fernsehjournalismus, 2020 auch bei den Ruhr Nachrichten. Im Regionaljournalismus möchte ich über Geschehnisse und Menschen aus unmittelbarer Nähe berichten, so wie über das was sie und uns bewegt.
