Hotelturm mit 19 Etagen geplant

Zuwachs für den Dortmunder Hotelmarkt an der B1

Hoch hinaus gehen die Hotel-Pläne an der Ophoff-Kreuzung zwischen Märkischer Straße und Bundesstraße 1: Auf 19 Etagen soll eines der größten Dortmunder Hotels mit 267 Zimmer entstehen. Eine wichtige Hürde haben die Investoren schon genommen.

Dortmund

, 13.05.2018, 17:05 Uhr / Lesedauer: 2 min
So soll das Hotel-Hochhaus mit 19 Etagen auf dem früheren Gelände des Stadtwerke-Depots an der Kreuzung Märkische Straße (r.) und B1 aussehen. Vorn links ist der Eingang zur U-Bahn-Station Märkische Straße zu erkennen.

So soll das Hotel-Hochhaus mit 19 Etagen auf dem früheren Gelände des Stadtwerke-Depots an der Kreuzung Märkische Straße (r.) und B1 aussehen. Vorn links ist der Eingang zur U-Bahn-Station Märkische Straße zu erkennen. © F+G Geddert/Dudoq

Im Gestaltungsbeirat, der mit Architektur-Experten Politik und Verwaltung berät, gab es Ende April viel Lob für den Entwurf aus dem Düsseldorfer Architekturbüro F+G Geddert. 19 Etagen hoch soll das Hochhaus auf dem Gelände des früheren Straßenbahn-Depots an der Märkischen Straße sein. Es soll ein Tagungshotel der Kategorie Drei-Sterne-Superior mit Konferenzräumen, 256 Doppelzimmern und elf Suiten werden, erklärt Ernest Meertens. Er ist Geschäftsführer der in Aachen beheimatete Dudoq Real Estate, die die Vorhaben vorantreibt.

Ein Betreiber für das Hotel stehe noch nicht fest. Es gebe aber Gespräche mit Interessenten, erklärt Meertens. Ein wenig Zeit bleibt dafür auch noch: Baubeginn soll im Frühjahr 2019 sein. 2021 könnte das neue Hotel dann eröffnen.

Die Planung liefert das Büro, das schon vor rund 20 Jahren einen städtebaulichen Entwurf für die Ophoff-Kreuzung mit mehreren Neubauten geliefert hatte. Nach dem Entwurf von F+G Geddert entstand denn auch schon das 2004 eröffnete Bürohaus Westfalentor.

Pläne für zweites Bürogebäude

Es soll bald Gesellschaft bekommen: Nach dem Einstieg der Sparkasse Schwerte als Partner der Dortmunder Stadtwerke (DSW21) in die Westfalentor 1 GmbH fasst Geschäftsführerin Silke Seidel einen zweiten Bauabschnitt ins Auge. Er würde dann die Lücke zwischen dem bestehenden Bürohaus und dem geplanten Hotel schließen.

Das Millionen-Vorhaben an der Ophoff-Kreuzung ist dabei eines von zahlreichen Hotelprojekten in Dortmund, die die Bettenkapazitäten in der Stadt weiter erhöhen sollen. Erst vor wenigen Wochen haben das Hotel „Coffee Fellows“ an der Schwarze-Brüder-Straße im Herzen der City und das Hotel „Hampton by Hilton“ an der Hörder Burg eröffnet.

Für das „Intercity“-Hotel läuft aktuell der Umbau des Dortberghauses an der Katharinenstraße, am Burgwall haben neben dem Ende vergangenen Jahres eröffneten B+B-Hotel die Bauarbeiten für das Hotel „Leonardo Royal“ begonnen, das im Sommer 2019 mit 190 Zimmern eröffnen soll.

Mehrere Hotelprojekte in Planung

Außerdem fest geplant sind ein Hotel in der Gartenstadt, im früheren Gesundheitsamt und am Hauptbahnhof sowie in Verbindung mit dem „Base Camp“, das an der Stelle des alten Karstadt-Hauses an der Kampstraße entsteht.

Die Experten von Dortmund-Tourismus, die die Stadt als Reiseziel vermarkten, haben trotzdem keine Sorge vor einem Überangebot. Angesichts der seit Jahren steigenden Gästezahlen sehen sie gute Zukunftsperspektiven für den Hotelmarkt. „Wenn neue Hotelangebote hinzukommen und in die touristische Attraktivität investiert wird, wird sich das Reiseziel Dortmund weiterhin profilieren“, prognostizierte zuletzt Matthias Rothermund als Geschäftsführer der Dortmund-Tourismus GmbH. Darauf bauen auch die Investoren des Hotel-Hochhauses an der Ophoff-Kreuzung.

Aktuell bietet Dortmund rund 7500 Hotelbetten. Die Übernachtungszahlen steigen seit Jahren. 2017 wurden 1,25 Millionen Übernachtungen gezählt, das waren 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die städtischen Wirtschaftsförderer rechnen bis 2024 mit zwei Millionen Übernachtungen im Jahr.
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