Warnstreik - 8000 Streikende auf Dortmunds Straßen
Lange Staus
Keine Stadtbahn, kein Bus, verschlossene Türen bei Ämtern und städtischen Kitas – der Warnstreik der Gewerkschaft Verdi hat am Mittwoch weitreichende Folgen für das Leben in Dortmund gehabt. Rund um die Demo-Zügen am Vormittag gab es lange Staus. Rund 8000 Streikende zogen zur Kundgebung auf den Friedensplatz.
Reporter Oliver Volmerich hat neue Informationen von der Stadt bekommen. Der Warnstreik wirkt sich wie erwartet auch auf die Bürgerdienste aus. Dort können heute nicht alle Termine eingehalten werden, um 12 schließen die Bürgerdienste.
Geschlossen sind heute der U-Turm und die Stadt- und Landesbibliothek. Auch die städtischen Jugendfreizeitstätten bleiben dicht. Geöffnet hat dagegen das Museum für Kunst- und Kulturgeschichte.
Damit beenden wir unsere aktuelle Berichterstattung. Wir reichen später noch ein Fazit nach. Vielen Dank für Ihr Interesse.
11.11 Uhr: Deutliche Worte
Am Friedensplatz hat gerade Christine Behle (Verdi Bundesvorstand) gesprochen. Man kenne zwar die kommunale Finanzlage, aber das sei ein politisches Problem. Es sei ausreichend Geld da, wenn man es denn richtig verteile. "Wir werden keinen Nettolohn Verlust akzeptieren", sagte Behle und bekam viel Applaus.
10.43 Uhr: 8000 Streikende auf der Straße
Verdi-Bezirksgeschäftsführer Michael Bürger hat die offizielle Teilnehmerzahl bekannt gegeben. Seinen Angaben zufolge waren bei den beiden Demozügen heute Vormittag rund 8000 Menschen.
10.35 Uhr: Gleich beginnen die Reden
Am Friedensplatz ist jetzt die Abschlusskundgebung gestartet. Verdi-Bezirksgeschäftsführer Michael Bürger hält die erste Rede.
Reporter Oliver Volmerich hat mit Verdi-Bezirksgeschäftsführer Michael Bürger gesprochen. Er sei absolut zufrieden mit dem Demo-Verlauf. Er schätzt, dass rund 8000 bis 9000 Streikende nach Dortmund gekommen sind.
Am Friedensplatz beginne nun gleich die Kundgebung, aufgrund des schlechten Wetters wolle man das Ganze zügig über die Bühne bringen, so Bürger.
10.11 Uhr: Wall wieder frei - 89 Kitas sind geschlossen
Die Polizei hat den Wall gerade wieder freigegeben. Der Verkehr dürfte langsam wieder anrollen. Reporter Oliver Volmerich hat noch eine frische Info von der Stadt: In Dortmund bleiben heute 89 von 101 Kitas komplett geschlossen.
Die beiden Demozüge haben inzwischen den Friedensplatz erreicht. Dort beginnt nun die Kundgebung.
Der Südwall bleibt wohl noch rund 20 Minuten gesperrt, schätzt unser Reporter Oliver Volmerich. Gleich dürfte dort der zweite Demozug aus dem Süden eintreffen. Derweil haben wir frische Bilder vom Protest:
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Warnstreik - Dortmund steht still
In Dortmund wird am Mittwoch gestreikt. Die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst legen ihre Arbeit nieder. Hier gibt es alle Streik Bilder aus Dortmund.
Der Demozug Nord hat jetzt den Südwall erreicht. Von dort geht es gleich über die Kleppingstraße weiter zum Friedensplatz. Der Streckenabschnitt am Hohen Wall dürfte gleich teilweise wieder freigeben werden, allerdings trifft dort gleich auch der zweite Demozug aus dem Süden ein.
9.34 Uhr: Mehrere tausend Demonstranten
Am Südwall haben sich jetzt einige tausend Demonstranten eingefunden, meldet Oliver Volmerich. Am Westentor war noch eine Gruppe von Sparkassen-Mitarbeitern zum Demozug Nord dazugestoßen. Der Wall-Abschnitt zwischen Burgtor und Westentor könnte gleich wieder freigegeben werden, schätzt Oliver Volmerich.
Am Südwall muss dagegen weiter mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden, hier dürfte auch gleich der zweite Demozug aus dem Süden ankommen.
Dicht ist offenbar auch die Hamburger Straße. Autofahrer, die aus dem Nordosten in die City fahren wollen, sollten deutlich mehr Zeit einplanen als üblich.
9.22 Uhr: Demozug erreicht Remydamm
Der Demozug aus dem Süden der Stadt hat inzwischen den Remydamm an den Westfalenhallen erreicht, meldet Reporter Peter Bandermann. Rund 1000 Demonstranten haben sich dort versammelt. Dazu kommen noch etwa 900 Bus- und Bahnfahrer, die ihre Arbeit heute niederlegen. Gemeinsam zieht die Gruppe dann weiter zum Friendensplatz in der Innenstadt.
Der innere Wallring ist jetzt komplett gesperrt. Es droht ein Verkehrschaos. Die Streikenden ziehen vom Südwall weiter Richtung Friedensplatz. Dafür ist die Ardeystraße im Süden der Stadt wieder frei.
Der Demo-Zug Nord zieht jetzt vom Cinestar weiter. Auf dem Wall ist jetzt mit Stau zu rechnen, das Burgtor ist gesperrt, sagt Reporter Oliver Volmerich. Dagegen ist die Steinstraße jetzt wieder frei.
Vor dem Cinestar läuft aktuell eine Zwischenkundgebung. Mehrere hunderte Streikende haben sich dort eingefunden. Es handelt sich vor allem um Mitarbeiter von Fabido, der Krankenhäuser und um Streikende aus Lünen, Castrop-Rauxel und Schwerte, sagt unser Reporter Oliver Volmerich.
Wichtige Infos für Autofahrer: Die Steinstraße ist aktuell gesperrt. Und auch im Süden gibt es zurzeit Verkehrsbehinderungen, die Ardeystraße ist gesperrt, meldet Peter Bandermann.
Die Demo Nord, vom Hafen aus, ist dagegen pünktlich gestartet, meldet Oliver Volmerich. Aktuell sind es rund 200 Teilnehmer. Sie ziehen jetzt zum Cinestar und Hauptbahnhof, dort dürfte die Gruppe dann größer werden. Anschließend geht es weiter Richtung Friedensplatz.
Zwei Demonstrationszüge sind für heute angekündigt. Sie werden am Morgen von Brünninghausen und aus Richtung Hafen in die Innenstadt ziehen. Auf den Strecken ist zwischen 8.30 Uhr und 10.30 Uhr mit Behinderungen zu rechnen.
#dostreik Um 8:30 startet die Streik-Demo am Bus-Betriebshof Brünninghausen. Dann kein Verkehr auf Ardeystraße stadteinwärts.
— Peter Bandermann (@RN_Bandermann)
Die Route der Demo-Züge:
7.58 Uhr: Video-Interview
Reporter Peter Bandermann hat mit DSW21-Betriebsratschef Michael Schneider gesprochen:
7.48 Uhr: Streik-Tag in Dortmund
Guten Morgen Dortmund! Wir berichten ab jetzt aktuell vom Warnstreik im öffentlichen Dienst. Unsere Reporter Peter Bandermann (Twitter / @RN_Bandermann) und Oliver Volmerich( Twitter / @olivol ) sind bereits unterwegs und sammeln erste Infos. Beim Kurznachrichtendienst Twitter werden wir Sie unter dem Hashtag #doStreik auf dem Laufenden halten.
Viele Menschen dürften heute aufs Auto ausweichen, es drohen Staus auf den Straßen. Die aktuelle Verkehrslage finden Sie hier: Verkehrsübersicht. Und so sieht es aktuell in den Parkhäusern in der Innenstadt aus: Hier können Sie parken.
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Warnstreik - Dortmund steht still
In Dortmund wird am Mittwoch gestreikt. Die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst legen ihre Arbeit nieder. Hier gibt es alle Streik Bilder aus Dortmund.
Mehrere tausend Beschäftigte im Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hat die Gewerkschaft Verdi für Mittwoch zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Nicht überall sind die Folgen absehbar. In vielen Fällen aber schon:
Stadtverwaltung:
Welche Bereiche im Einzelnen betroffen sind, könne man noch nicht sagen, weil man nicht weiß, welche Mitarbeiter sich am Warnstreik beteiligen, heißt es aus der Pressestelle der Stadt. Absehbar sei aber, dass nicht alle vereinbarten Termine mit den Bürgerdiensten zu halten sind, auch in anderen Bereichen der Verwaltung könne es zu Verzögerungen oder Schließungen kommen. Sehr wahrscheinlich geschlossen sind die Jugendfreizeitstätten. Nicht betroffen sind die Schulen. Die Lehrer sind Beschäftigte des Landes (und dürften, wenn sie Beamte sind, ohnehin nicht streiken).
Fabido-Kindergärten:
Der städtische Kita-Träger hat 101 Einrichtungen in Dortmund. Die meisten, wenn nicht alle, dürften wohl geschlossen bleiben. Allerdings beteiligten sich am letzten Warnstreik vor drei Wochen, der auf zwei Stunden begrenzt war, nur 77 der 101 Kitas. Einen Notdienst gibt es bei Warnstreiks grundsätzlich nicht in den Kitas.
EDG:
Die grauen Restmülltonnen und braunen Biotonnen werden am Mittwoch nicht geleert. Das soll dann bis Samstag (30.4.) nachgeholt werden, verspricht die EDG. Auch die Recyclinghöfe werden wohl geschlossen sein. Nicht vom Streik betroffen ist die Leerung der gelben Wertstoff- und der blauen Papiertonnen.
DSW21:
Busse und Bahnen bleiben den ganzen Tag über im Depot - also von Betriebsstart gegen 3.30 Uhr bis zum Betriebsende am 1.30 Uhr. Auch die Nachtexpress-Fahrten in der Nacht zu Donnerstag, die um 0.15 Uhr und 0.45 Uhr starten würden, fallen aus.
Unser Tipp: Wer die Möglichkeit hat, sollte auf S-Bahnen ausweichen. Denn die fahren ebenso wie Regional- und Fernzüge. Die Deutsche Bahn und andere Eisenbahn-Unternehmen sind vom Warnstreik nicht betroffen.
Weil aber viele Pendler wohl eher auf das Auto umsteigen (müssen), dürfte es auf den Straßen voller werden. Dazu kommen zwei Demonstrationszüge, die am Morgen von Brünninghausen und aus Richtung Hafen in die Innenstadt ziehen. Auf den Strecken ist zwischen 8.30 Uhr und 10.30 Uhr mit Behinderungen zu rechnen.
Flughafen:
Die frühere Aussage, dass alle Flüge ab und nach Dortmund wie geplant stattfinden sollen, musste der Flughafen inzwischen korrigieren. Es könne zu Unregelmäßigkeiten und Verspätungen kommen, heißt es nun auf der Homepage. Schon jetzt steht fest, dass die Germanwings-Flüge von und nach München ausfallen. Bei Bedarf soll man seine Fluggesellschaft kontaktieren, empfiehlt der Flughafen.
Sparkasse:
Kunder der Sparkasse Dortmund müssen sich auf "Einschränkungen im Geschäftsbetrieb und bei der telefonischen Erreichbarkeit" einstellen, heißt es auf Nachfrage.
Theater Dortmund:
Die Schauspiel-Vorstellung „Die Liebe in Zeiten der Glasfaser“ im Megastore fällt wegen des Warnstreiks aus. Die Zuschauer, die bereits Karten gekauft haben, können sie für ein anderes Datum des Stücks dort umtauschen, wo sie die Karten gekauft haben. Die nächsten Vorstellungen von „Die Liebe in Zeiten der Glasfaser“ finden am 5. und 28. Mai statt.
Außerdem vom Warnstreik betroffen sind:
DEW21, DONETZ, Wasserwerke Westfalen, Städtische Seniorenheime, Klinikum Dortmund, Klinikum Westfalen, LWL-Kliniken, LWL-Internat, LWL-Industriemuseum, Berufsförderungswerk, Agentur für Arbeit, Jobcenter, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und DRV Knappschaft-Bahn-See.
Sollte es dort absehbare Streikfolgen geben, werden wir aktuell berichten.