Warnstreik in Krankenhäusern - 1400 Streikende auf der Straße

Tarifstreit im öffentlichen Dienst

Auf Sparflamme läuft am Donnerstag der Betrieb im Klinikum Dortmund sowie in Krankenhäusern des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe und des Klinikums Westfalen. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Am Vormittag zogen rund 1400 Streikende aus der gesamten Region durch die Dortmunder Innenstadt.

DORTMUND

, 21.04.2016, 14:15 Uhr / Lesedauer: 1 min
1400 Krankenhaus-Mitarbeiter zogen am Donnerstag demonstrierend durch die Dortmunder Innenstadt.

1400 Krankenhaus-Mitarbeiter zogen am Donnerstag demonstrierend durch die Dortmunder Innenstadt.

Mit dem angekündigten Warnstreik will die Gewerkschaft Verdi ihre Forderungen im Tarifstreit mit Bund und Kommunen untermauern. Verdi verlangt für die Beschäftigten 6 Prozent mehr Lohn und Gehalt und 100 Euro mehr für Auszubildende, die außerdem unbefristet übernommen werden sollen. 

Nach ersten kurzen Warnstreiks in der Stadtverwaltung und in städtischen Kitas vor zwei Wochen waren am Donnerstag die Beschäftigten im Krankenhaus-Bereich aufgerufen, ganztägig die Arbeit ruhen zu lassen. In Dortmund trafen sich alle Streikenden aus dem Ruhrgebiet, Sauer-, Sieger- und Münsterland zu einer gemeinsamen Protestaktion. Verdi sprach von 1400 Teilnehmern. 

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Warnstreik der Krankenhausbeschäftigten

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Krankenhäuser des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und des Klinikums Westfalen am Donnerstag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Rund 1400 Beschäftigte sind auf die Straße gegangen.
21.04.2016
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Mit dem Warnstreik will die Gewerkschaft Verdi ihre Forderungen im Tarifstreit mit Bund und Kommunen untermauern.© Foto: Dieter Menne
Mitarbeiter der Krankenhäuser des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und des Klinikums Westfalen haben am Warnstreik teilgenommen.© Foto: Dieter Menne
Verdi verlangt für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt und 100 Euro mehr für Auszubildende.© Foto: Dieter Menne
1400 Streikende aus der gesamten Region sind Donnerstagvormittag für den Warnstreik zusammengekommen.© Foto: Dieter Menne
Anfang April gab es bereits die ersten Warnstreiks in der Stadtverwaltung und in städtischen Kitas.© Foto: Dieter Menne
In Dortmund trafen sich am Donnerstag alle Streikenden aus dem Ruhgebiet, Sauer-, Sieger- und Münsterland zu der gemeinsamen Protestaktion.© Foto: Dieter Menne
Der Streik zog die 1400 Beschäftigten quer durch die Dortmunder Innenstadt.© Foto: Dieter Menne
Die Auszubildenden fordern nicht nur 100 Euro mehr Lohn, sondern wollen auch unbefristet übernommen werden.© Foto: Dieter Menne
Schlagworte Klinikum Dortmund,

In den betroffenen Kliniken war der Warnstreik deutlich spürbar, auch wenn die Patientenversorgung sichergestellt war. Dazu hatte die Gewerkschaft mit den Klinikleitungen auch Notdienstvereinbarungen getroffen. Verschoben werden musste aber etwa nicht dringend notwendige Operationen. Im Klinikum Dortmund blieben so an den Standorten Beurhausstraße und Fredenbaum 5 von 21 OP-Sälen geschlossen. 

Der Warnstreik findet im Vorfeld der nächsten Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern statt, die am Donnerstag (28. April) beginnt. Die Arbeitgeber haben bislang Mehrzahlungen von 1 Prozent ab Juni 2016 und weiteren 2 Prozent ab Juni 2017 angeboten. "Dieser Vorschlag bedeutet für uns einen Reallohn-Verlust", erklärte Susanne Hille, Tarifexpertin bei Verdi bei der Protestversammlung an der Katharinenstraße.

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