Vorbereitungen für Hannibal-Sanierung laufen an – prompt gibt es Ärger

Leerstehender Wohnkomplex

Vor über vier Jahren wurde der Hannibal in Dortmund-Dorstfeld zwangsgeräumt – nun haben erste Vorbereitungen für die Sanierung des Wohnkomplexes begonnen. Prompt ist die Stadt eingeschritten.

Dortmund

, 01.02.2022, 15:19 Uhr / Lesedauer: 1 min
Ein Sicherheitsdienst-Mitarbeiter vor dem leerstehenden Dorstfelder Hannibal kurz nach der Zwangsräumung des riesigen Wohnkomplexes 2017

Ein Sicherheitsdienst-Mitarbeiter vor dem leerstehenden Dorstfelder Hannibal kurz nach der Zwangsräumung des riesigen Wohnkomplexes 2017 © Dieter Menne (Archivbild)

Die über 400 Wohnungen des Dorstfelder Hannibal stehen seit September 2017 leer – damals räumten Stadt und Feuerwehr das gigantische Gebäude in einer Nacht-und-Nebel-Aktion wegen akuter Brandschutzmängel. 750 Menschen verloren ihr Zuhause.

Über vier Jahre, etliche Verzögerungen und einen Eigentümerwechsel später scheint nun Bewegung rund um die geplante Sanierung des Wohnkomplexes zu kommen: Im Hannibal haben offenbar vorbereitende Arbeiten begonnen – und sofort für Ärger gesorgt.

Auf einem Video, das der Dortmunder Radiosender 91.2 veröffentlicht hat, ist zu sehen, wie offenbar im Zuge der Entrümpelung des Gebäudes unkontrolliert Gegenstände aus Fenstern und von Balkonen geworfen werden – teilweise ganze Schranktüren, und das aus dem obersten Stock.

Die Stadt Dortmund erfuhr am Donnerstag (27.1.) davon und schritt sofort ein. Das Vorgehen sei nicht in Ordnung gewesen, sagte Stadtsprecher Christian Schön auf Nachfrage: „So kann man nicht entsorgen.“ Auch sei die „Aufprallzone“ der Gegenstände nicht ordnungsgerecht abgesperrt gewesen.

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Umgehend habe die Bauaufsicht Kontakt mit dem Eigentümer, dem Frankfurter Wohnungsunternehmen Forte, aufgenommen und Besserung angemahnt. Bei einer Kontrolle vor Ort am Freitag seien dann keine Mängel mehr festgestellt worden, so schön - die Arbeiten konnten weitergehen.

Forte hatte zuletzt angekündigt, dass die Sanierung in diesem Jahr beginne und bis 2024 abgeschlossen sein soll.

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